3. Tag: Dienstag, der 3. März 2015

Glutofen Yangon

überhitzte Taxifahrt zum Nationalmuseum, dann zum Bogyoke Markt und zum Busbahnhof, Nachtbus nach Bagan, sonnig bis 40 Grad

Schon heißt es wieder packen und die Taschen erst einmal im Hotel deponieren, wir wollen heute noch die letzten Sehenswürdigkeiten abklappern und dann geht es am Abend mit dem Bus nach Bagan.

Wir steigen gegen 10 Uhr in ein Taxi zum Nationalmuseum, der Verkehr ist unerträglich dicht und so geht es nicht vorwärts, für die vielleicht vier Kilometer brauchen wir mehr als 90 Minuten, laufend wären wir schneller gewesen. Zudem donnert die Sonne aufs Gefährt und wir steigen klitschnass aus.

5 Etagen hat das Nationalmuseum und es ist eher eine wenig aufbereitet Aneinanderreihung von Ausstellungsstücken. Unten geht es zur erst durch die Geschichte der Könige aus Mandalay, was noch recht ansehnlich ist, die Ur und Frühgeschichte ist eher ermüdend und anstrengend, oben wird es noch einmal interessant, als es um die zahlreichen Minoritäten geht, wohl alle Minoritäten sind hier mit ihren Trachten vertreten und es sind sehr viele, alles ist schön bunt, aber auch recht unsortiert, so dass man zwar Einblicke, aber keinen Überblick bekommt. Mitunter sind recht gut Fotos da, aber die sind lichttechnisch schlecht präsentiert und reflektieren, so dass man die Motive nur mit Mühe erkennen kann.

Recht bunt geht es dann auch noch in der Gemäldegalerie zu, allerdings werden nur wenige Künstler, dafür aber dann wohl mit ihrem Gesamtwerk präsentiert, man hat den Eindruck, das Land hat nur 5 Maler hervorgebracht. Trotzdem brauchen wir fast zwei Stunden für die Galerie.

Diesmal steigen wir nicht ins Taxi und laufen zurück ins Zentrum, noch einmal essen wir beim Straßeninder und schlendern endlich über den großen Bogyoke Markt, der nun heute endlich geöffnet hat. Das Gedränge ist dicht und der Mark bedient alle Gruppen. Lokal lassen hier ihre Klamotten schneidern, es ist der Großmarkt nicht nur für Stoffe, sondern auch für Edelsteine und Jade. Im vorderen Teil dann der landesübliche Kitsch für Touristen, aber auch recht hübsch anzusehen. Multikulti geht es hier zu, viel Burmesen natürlich und viel Moslems und Inder, die sind mit den Briten in der Kolonialzeit hergekommen und betreiben Business oder Restaurants.

In Yangon gibt es viel Moscheen zu sehen, ebenso Kirchen und es soll auch eine Synagoge geben, aber die haben wir heute zum dritten Male verfehlt, dafür aber zwei Hindutempel gefunden. Heute hat es hier gut 40 Grad, der leichte Wind ist dann wie ein heißer Fön im Gesicht, aber es ist wesentlich trockener als in Bangkok und trotz der prallen Sonne schwitzt man nicht so sehr, allerdings steigt der Wasserverbrauch rapide, Bier wird schon richtig gefährlich, wir trinken gerade mal ein kleines Gezapftes und werden schon wackelig auf den Beinen.

Langsam schlendern wir dann zurück zum Hotel, trinken noch einen Kaffee und einen Shake, ich liebe die Avocadoshakes hier, einfach eine Avocado in den Mixer und ein wenig Zucker dazu, erstaunlich, aber sehr lecker.

Gegen 17 Uhr brechen wir auf zum Busbahnhof, der Fahrer braucht knappe 90 Minuten bis zum bahnhof, der etwas außerhalb noch hinter dem Flughafen liegt und hilft uns dort, den richtigen Bus zu finden. Die Räder sind ja noch vom Flieger verpackt und passen gut in den Bus. Das Ticket nach Bagan hat uns 21 Dollar gekostet und die Räder noch einmal 10 Dollar mehr, das ist in Ordnung. Im Bus gibt es noch eine Decke und ein gebogenes Schlafkissen, es ist nicht sonderlich bequem, ist aber eben ein Bus, die Reihenabstände sind ok, da hatte ich in Vietnam schon engere.
Fast pünktlich geht es dann los und wir donnern nach Norden über die Autobahn…..

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