4. Tag: Mittwoch, der 4. April 2015

Sonnenaufgang in Bagan

Ankunft in Bagan, Sonnenaufgang auf einem kleinen Tempel, Hotelsuche und Erkundung der Tempel, 31 km bei Sonne und bis zu 40 Grad

Im Bus wird es recht kühl und ich brauche etwas Fantasie, um meine kleine Decke „größer“ zu falten, anfangs gab es noch dröhnende Musik, dann eine Stunde eine buddhistische Predigt und dann einen dumm Actionfilm. Danach 30 Minuten Pause an einer Raststätte ungeahnter Größe, aber hier stoppen alle Busse nach Bagan und Mandalay, entsprechend geschäftig geht es zu. Dann geht es weiter und es bleibt ruhig im Bus und ein wenig kommen wir auch zum Schlafen, diese Kragenkissen sind wirklich nicht schlecht.

Gegen halb 5 sind wir dann in Bagan oder besser, irgendwo in der Pampa, wir schrauben die Räder zusammen und rollen dann los in Richtung Bagan. Da kommt dann zuerst der Ticketschalter: dicke 20 USD Eintritt für die Zone, letztes Jahr waren es noch 15 USD, früher mal 5 USD. Der Dollar wird hier dem Euro gleichwertig gehandelt.

Langsam habe ich hier auch meine Orientierung gefunden, wir fahren durch Nyaung Oo durch in Richtung Alt Bagan, dort sind die meisten Tempel und wir wollen noch die Sonne aufgehen sehen. Auf halber Strecke links dann ein größerer Tempel, auf den man steigen darf, dort sitzen schon vielleicht 30 Leute und es ist der perfekte Ort.

Langsam steigt der Dunst und es wird rot und direkt neben dem Aussichtsturm steigt die Sonne über den Horizont. Dann wird es in der anderen Richtung interessant, vor dem Anandatempel und einem anderen Tempel steigen die Ballons auf, insgesamt zwanzig Ballons. Ein schöner Anblick und ein gigantisches Business. Die Fahrt kostet 350 Dollar, neu Leute passen in eine Gondel und mehr als 20 Ballons sind in der Luft, geschätzter Umsatz: 60.000 Dollar pro Tag.

Mit der aufgehenden Sonne erkennt man auch die Ausmaße von Bagan, hunderte von Tempel in allen Größen in einer steppenartigen Landschaft, in allen Größen und Variationen, dazwischen nur trockenen Felder und ein paar Palmen, keine Hütten oder Siedlungen, die sind außerhalb der Tempelzone. Das wollen wir nun in zwei Tagen alles besichtigen, eine gigantische Aufgabe, doch zuerst brauchen wir ein Hotel, also radeln wir zurück nach Nyaung Oo und machen uns auf die Suche. Wer bereit ist ab 80 Dollar aufwärts zu zahlen hat in Bagan keine Probleme ein Zimmer zu finden, auch im 50 Dollar Bereich sieht es gut aus, dann wird es happiger. Auch sind die Zimmer alle heftig überbewertet, wir sehen für 30 Dollar recht abgewirtschaftete Räume und kommen dann aber für 20 Dollar recht gut unter, dann unter die Dusche und wir nehmen uns sogar die Zeit für ein kleines Schläfchen, bevor wir halb elf wieder aufbrechen.

Als erstes nehmen wir uns die Shwe Si Gon Pagode vor, ein großer aktiver Tempel mit goldenem Stupa noch in Nyaung Oo. Über vier Kreuzgänge erreicht man das Innere und muss an vielen kleinen Läden vorbei, vor allem burmesische Pilger trifft man hier, jetzt in der Mittagshitze, es sind wohl wieder 40 Grad, machen die meisten im Tempel Picknick oder ein Nickerchen, man kommt auch kleine leckere Sachen, wie Kartoffeln in einer nicht definierbaren, aber ordentlich schmeckenden Soße oder auch Obst und Früchte. Interessanter als die Pagode an sich sind die vielen Pilger und die mit Thanaka gefärbten Gesichter der Frauen.

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