Japan

Tourismus in Japan

Japan ist ein Land, welches mit touristischen Attraktionen reich ausgestattet ist und es steht schon seit Jahrzehnten auf den Programmen von Reiseveranstaltern und Individualtouriste. Entsprechend gut ist die touristische Struktur ausgebaut …………oder auch entsprechend schlecht.

In den touristischen Hauptzentren gibt es keinerlei Probleme mit Hotels und Übernachtungen, Sehenswürdigkeiten und Transfer, in abgelegenen Regionen kann das schon gnaz anders aussehen.

Dazu kommt, dass die touristische Saison vom 1.7. bis zum 31.8. eines jedes Jahres läuft, danach schließen alle Lodges, Restaurants, Hotels und alles was zum Tourismus dazu gehört.

Für Abenteuerer eine tolle Sache, denn man kann nunn touristenfrei Reisen, für den Touristen wird natürlich alles etwas schwieriger, was die Logistik, die Hotels und die Verpflegung angeht.

In Vietnam ist nichts preiswert, aber es wird auch Service geboten, die Mitarbeiter im Tourismus sind hölflich und zuvorkommend, leider manchmal nicht fachkompetent und mehr als holperig im Englischen.

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Radfahren in Japan

Japan ist ein Radfahrland, weil es kein Radfahrland ist! Klingt erst mal komisch, ist es aber nicht. Es gibt keine Radwegstruktur wie in Europa, der Verkehr ist oft dicht und es gibt oft auch keine nebenrouten zu Haupstrecken. Allerdings ist der japanische Autofahrer Radfahrende nicht gewohnt und deeshalb oder auch grundsätzlich rücksichtsvoll gegenüber den Radlern.

In den japanischen Städten darf und wird der Fußweg zum Radfahren verwendet. In beide Richtungen. das ist für den Lokalverkehr eine tolle Sache, und alle nehem aufeinander Rücksicht., der radreisende kommt aber nicht vorwärts.Es bleibt nur die Straße, aber hier wird zumeist Rücksicht genommen. Ausnahmen sind wie weltweit üblich ein gewisser Prozentsatz an Taxifahrern und Truckfahrern. Vorsicht ist bei vorsichtig fahrenden Fahrzeugen geboten, hier sitzt ein 100jähriger am Steuer und versucht klarzukommen.

Japanische Rennradfahrer nutzen grundsätzlich auch die Straße, fahren für meinen Geschmack aber zu weit am Straßenrand. Nicht zu vergessen ist, Japan hat Linksverkehr, was für Radler aus der EU gewöhnungsbedürftig ist. Fazit: Radtouring in Japan ist gut möglich, weil es noch keine Massenerscheinung ist und von den japanischen Autofahrern toleriert wird.

Amplen und Ampeln und Ampeln sind das größte Ärgernis. Die Schaltungen sind unendlich lange und nervig. Hier lohnt sich das flexible Wechseln auf den Gehweg, um an den wartenden Autos vorbeizuhuschen. Meist sind es winzige Nebenstraßen, an denen man zu warten hat, machen die Autofahrer auch, ich habe es oft nicht getan, die japanischen Radfahrer auch nicht.

Von denen gibt es nur zwei Kategorien: Rennradfahrer oder Damenradfahrer.Entsprechen ist das Angebot der Radläden, man bekommt seine sachen repariert, aber hochwertiges Material 100% passgerecht fürs eigene Rad ist schwierig, 26“er Service ist einfacher als 28“ oder 29“.

Es gibt tolle japanische Straßenatlanten für jede Region, gemacht eigentlich für Motorradfahrer, sehr detailiert und hoch aufgelöst, aber für den Europäer nicht lesbar.

Ausländisches Kartenmaterial ist lausig im Maßstab, hier fehlt dann wieder die japanische Bezeichnung. Aber heute sind wi ja eh‘ alle mit Google maps, maps Me  und Co. unterwegs. Hier lässt sich schon ein Weg finden, wie üblich sind die Alghorhytmen nicht immer nachvollziehbar und man steht schon mal vor einem steinigen Wanderpfad kit 20% Steigung und umgestürzten Bäumen, wenn ma sich nur auf die elektronische Datenbasis verlässt. Gut war die Funktion für die Radwege in den Großstädten, wenn man besimmte Straßen nicht mitt dem Rad befahren darf.

Japan hat ein recht gut ausgebautes System an Zeltplätzen. Die haben aber eben nur offen in der Saison vom 1.7. bis zum 31.8. Danach kann man sie auch nutzen, da die sanitären Anlagen trotzdem geöffnet sind. man ist dann eben gaaaanz allein auf dem Zeltplatz. manchmal findet man sogar eine nicht abgeklemmte Steckdose.

Urban Camping ist eine gute Alternative in Japan. Es gibt tolle Parks mit tollen Toilettenanlagen und Wasserhahn. Ab Sonnenutergang werden die Parks schlagartig leer und das ist ab Mitte September dann schon 18 Uhr. Oft braucht man nicht mal das zelt, weil es überdachte Plätze gibt.

In den Touristenstädten gibt es auch die Möglichkeit sich Räder zu leihen. Diese sind aber eher nur für Tagestouren in anspruchslosem Gelände geeignet.

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An-und Abreise/ preiswerte Flüge

Nur die wenigsten werden sich auf interkontinentale Touren begeben und da Japan gute 12.000 Kilometer von Deutschland entfernt ist, bleibt nur der Flieger als Transportmittel. Im Internet gibt es dazu eine Reihe von Buchungsportalen, die äußerst günstige Flüge vermitteln, wichtig ist es hierbei, nicht nur auf die Flugpreise, sondern auch auf die Flugzeiten zu achten, um nicht stundenlang in den Emiraten oder in Bangkok hängen zu bleiben. Empfehlen kann ich Flüge mit Vietnam Air oder die koreanische Airline.Fahrradmitnahme ist bei vielen Airlines kein Problem, das Rad muss vorher angemeldet sein und wird dann auf das Gepäck mit angerechnet. Das gilt nicht bei Inlandsflügen.

Hierzu habe ich einen eigenen Reisehinweis.

Natürlich ist die Anreise aus den Nachbarländern auch mit dem Fahrrad möglich, allerdings nur mit der Fähre. es gibt Verbindungen nach China ( Shanghai-Osaka) und nach Korea ( Sakaiminato, Osaka), sowia via Korea auch einmal in der Woche nach Wladiwostok in Russland.

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Visa

Die gute Nachricht: Reisen nach Japan für deutsche Staatsbürger sind bis 90 Tage visafrei!

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Beste Reisezeit/ Wetter und Klima

Japan hat unterschiedliche Klimazonen. Zusammenfassend lässt sich für Radfahrende sagen Frühjahr und Herbst sind die besten Zeiten für Radreisen. Mit Niederschlägen ist jedoch zu jeder Jahreszeit zu rechnen.

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Hotels und Übernachtungen

In den Touristenstädten findet sich überall eine große Auswahl an Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten. Einfache Herbergen bieten einfache  Dormbetten ab 15 € an, nach oben sind mit zunehmendem Standard die Preise offen.

Die Hostels mit Dorm sind meistens sehr nett, aber in jedem Dorm gibt es mindestens eine Schnarchnase, die den Saal dann geräuschvoll zerlegt.Viele Hostels bieten auch eine Küche oder Kochmöglichkeit an, hier lässt sich noch einmal an der Verpflegung sparen.

Oft gibt es nur recht teure Übernachtungen, zumindest außerhalb der Saison.Buchen übers Handy und die entsprechenden Portale ist bequem, bezahlt wird meist dann cash in der Unterkunft.

An Wochenenden, Feiertagen und in der Ferienzeit sollte man Übernachtungen in Touristenstädten, vor allem am Meer vorbuchen, da dann die japanischen Touristen ausschwärmen und oft keine Zimmer mehr zu bekommen ist.

Für die Steckdose braucht man einen Adapter, es gibt nur den typischen japanischen Stecker mit zwei parallelen flachen Kontakten. Den Adapter bekommt man für 1000 Yen im „1000 Yen“ Laden oder auch in größeren Supermärkten. Die Netzspannung ist 110 Volt, was aber keinen Einfluss auf  die gängigeb elektrischen Geräte wie Computer, Handy, Tablet, Haarfön….hat.

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Sprache in Japan

Japanisch und das war’s dann meistens auch. Mitunter besteht auch kein Interesse daran, zu verstehen und verstanden zu werden, was an der verschlossenen Mentalität liegt.

Mehr und mehr junge Leute sprechen jedoch Englisch, vor allem in den Touristenstädten kommt man damit gut durch.

Der Japaner ist zur Zurückhaltung erzogen und das prägt die gesamte Mentalität, man kommt nicht so einfach mit leuten isn Gespräch, wie in anderen Ländern. Ebenso schlägt einem als Radfahrer nicht die gleiche Begeisterung entgegen wie in anderen Ländern. Mitunter wird man komplett ignoriert.

Anders sieht es unter den jungen Leuten in Tokio und Osaka und anderen großen Städten aus, hier findet man schnell Anschluss.

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Essen und Verpflegung

Japan hat tolles Essen, Sushi und Seafoood und Nudeln in allen Variationen. Aber alles hat seinen Preis, vor allem, wenn es touristisch wird.Viele Restaurants öffenen erst um 11 Uhr, sodass fürs Frühstück meist nur der Convinient Store bleibt.

Beliebt sind auch Convinient Stores wie 7/11, Family Mart und Lawsons, die haben 24 Stunden offen und es gibt Fertiggerichte. Diese können im Laden aufgewärmt und in vielen Läden in der „Sitzecke“ verspeist werden. Das Angebot reicht von Sushi und Rollen, über Reis mit Fleisch oder Gemüse bis hin zu Spaghetti mit Bolognaise.

Obst und Gemüse sind sehr teuer, für eine Banane wird ein Dollar fällig, für einen Aüfel zahlt man noch mehr und das selbst im Gemüseladen.

Mc Donalds gibt es auch, ebenso wie Pizza oder anderes internationales „Essen“.

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Geld und Umtausch

Die japanische Währung ist der Yen. In diesem Jahr gab es für den Euro ungefähr 130 Yen, 1000 Yen sind dann ungefähr 7,50 €. Man kann in den Banken cash tauschen oder am Automaten ziehen, das geht in jedem 7/11 oder fast jedem anderen Convinient Store. Akzeptiert wird Visa, keine Ec Karte.

Fürs Handy kann man eine Sim Karte erwerben, es gibt auch Karten, die nur Internet anbieten, die Preise sind recht hoch, für einen Monat bis zu 80 € und 3 GB. Im Internet gibt es Angebote für ca. den halben Preis.

Wifi ist in den meisten Hotels frei verfügbar, ebenso in vielen Restaurants. Bei 7/11  und Lawsons konnte ich nicht einloggen, nur bei Family-Mart.

Japan ist ein recht teures Reiseland, das betrifft eigentlich alles: Übernachtung, Restaurants, Transport, Sehenswürdigkeiten. Ein Budget von 40 € am Tag ist knapp kalkuliert, selbst als Radfahrer ohne Bus und Bahn.

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Krankenschutz

Für eine Japanreise empfiehlt sich der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, diese gibt es als Jahrespakete für Urlaubsreisen sehr günstig oder bei diversen Anbietern zu Tagessätzen und diese sind somit auch für längere und lange Reisen geeignet.

Das Gesundheitswesen in Japan gestaltet sich für den zahlenden Kunden als recht problemlos, man bekommt in den Kliniken in großen Städten fast europäischen Standard geboten. Auf dem Land kommen Verständigungsprobleme ins Spiel. Landärzte sollen Ausländer auch schon mal abgewiesen haben.

Man sollte sich im Notfall mit der seiner KV unter einer Notfallnummer in Verbindung setzten, diese organisiert alles Weitere und erledigt dann den Papierkram. Bei kleineren Eingriffen reicht es die Belege und alle Unterlage zu sammeln und nach Abschluss der Reise bei der KV einzureichen.

In Japanbesteht nur ein geringes Risiko Malaria, Dengue Fieber und andere „schönen“ Tropenkrankheiten. Hepatitis ist wie überall zu empfehlen. Hier sollte man Prophylaxe betreiben und sich von seinem Hausarzt oder dem Tropeninstitut beraten lassen.

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Kriminalität

Japan ist an sich ein Land mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Trotzdem ziehen Touristenschwerpunkte auch Kleinkriminelle und Taschendiebe an und es ist wie überall auf der Welt ein Mindestmaß an Vorsicht geboten.

Auf Drogen, auch auf den Genuss von Canabisprodukten sollte man in Japan ganz verzichten. Auch ein Messer darf in Japan nicht getragen werden, was theoretisch auch für ein Klappmesser gilt. Was bei einer Kontrolle passiert, weiß ich nicht, aber wie hoch ist die Chance bei einer Radtour von der Polizei nach Waffen kontrolliert zu werden. Auf Drogenhandel/Dorgenbesitz/Drogenkonsum stehen hohe Strafen, da schützt auch die lange Nase nicht davor und die Deutsche Botschaft ist meist sehr weit und tendenziell nicht sehr hilfsbereit in solchen Fällen.