2. Tag: Montag, der 2. März 2015

Überall nur pures Gold

langer Spaziergang durch die Stadt mit Sule Pagode, liegendem Riesenbuddha, sitzendem Buddha und Swedagon Pagode, ca. 15 km zu Fuß bei Sonne bis 40 Grad

Frühstück gibt es auf dem Zimmer und dann liegt die goldene Hauptstadt des Goldenen Landes vor uns und wir ziehen los zuerst noch einmal durch die engen Straßen der Altstadt. Zuerst besichtigen wir den Gemüsemarkt. Dieser ist in einer sehr schmalen Gasse untergebracht und die Verkäufer sitzen hier in drei Reihen, dazwischen kann man eigentlich nur noch auf schmalen Pfaden entlang tänzeln und das inmitten von zweihundert Burmesen, die gerade einkaufen und noch einmal 50 fotowütigen Touristen, die gerade ihren ersten Tag in Burma verbringen und sichtbar beeindruckt sind von der Enge und der Vielfalt der Farben und Gesichter. Die Verkäufer sind nicht genervt von den Touris und lächeln bereitwillig in die Kameras, um so lieber, wenn man vorher gefragt hat und sich mit einem freundlichen „Djesudemaläh“ bedankt hat. Überhaupt sind die Leute, obwohl sehr zurückhalten und traditionell, sehr neugierig, so begegnet man sehr oft Männern wie Frauen, die den Blick in die Augen suchen und dann standhalten, als ob sie fragen wollen: Was bist du denn für einer?

Nach dem Markt dann wieder ins Zentrum und durch die Sule Pagode, hier gibt es schon mehr Touristen und es wird gerade das Opferschiffchen vorgeführt. An einem Seil hängt ein vielleicht ein Meter großes goldenes Schiff, auf dem man Opfergaben ablegen und dann das Schiff mit einer Winde nach oben an den Stupa bringen kann. Dort wird die Gabe oder der Wunschbrief ausgeworfen und verbleibt dort bis zur Erfüllung des Wunsches.

Jetzt beginnt für uns ein langer Fußmarsch, zum Nationalmuseum, aber das hat dann auch noch geschlossen, ist ja schließlich Montag, aber nach drei Monaten Reise hat man kein Gefühl mehr für Wochentage, also laufen wir weiter, bis zum Schlafenden Buddha.
Dieser ruht in einer großen Halle. Fotos zeigen das Original, das aber zerstört wurde, wohl bei einem Erdbeben, ein reicher taiwanesischer Sponsor hat dann diesen hier errichten lassen. Gestalt und Wesen sind mächtig androgyn, aber recht schön anzuschauen, auch weil viele Burmesen hier sind. Wir tun es diesen gleich und suchen uns ein ruhiges Plätzchen für ein kurzes Schläfchen, bevor wir zum Nachbartempel stiefeln, hier gibt es dann einen übergroßen sitzenden Buddha, sehr schön anzuschauen die weiße Marmorfigur in einer dunklen Halle.

Von hier aus laufen wir dann in Richtung Shwedagon Pagode, dem eigentlichen Highlight in der Stadt. Dieser vergoldete Stupa ist das burmesische Nationalheiligtum, entsprechend gepfeffert ist der Eintrittspreis von 8 USD, aber es lohnt sich immer wieder, mit tausenden Burmesen um den riesigen Stupa zu ziehen. beeindruckend ist auch die Fotogallerie zu dem Schmuck, und Edelsteinen an der Spitze des Stupa, gekrönt von einem 56 Karat Diamanten, die Fotos sind beeindruckend, aber von 96 Meter weiter unten sind die funkelnden Steine nicht zu sehen.

Mehr als zwei Stunden verbringen wir hier, es ist ja nicht nur der große Stupa zu sehen, der in der Abenddämmerung leuchtet und dann von Scheinwerfern angestrahlt wird, sondern auch die vielen kleinen Tempel mit unzähligen Buddhas drumherum.

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