19. Tag: Mittwoch, der 18. September

Offroad downhill competition!

72 Kilometer von Qinglong nach Huangyao, 860 hm bei gemütlichen 36 Grad, tolle offroad-Einlage!

Es ist immer wieder die Landschaft, die faziniert und die Straße, die hindurch führt. Wenn man die Landschaft richig genießen will, sollte die Straße nicht zu groß sein, je kleiner die Nebenstraße, desto besser. Allerdings sollte diese einigermaßen asphaltiert sein, sonst sieht man von der Landschaft nix anderes als die Schlaglöcher. Und so ideal beiginnt heute unser Tag: kleine Straße, guter Asphalt, tolle Landschaft, Radfahrgenuss pur!

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So lässt sich das Leben genießen und es kommt Freude auf. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut sich heute mit Hilfe von Komot und Maps.me, das sind die beiden Navigationssysteme, die ich verwende, finden lassen. Aber manchmal, also wirklich nur ganz selten, überlebt man dann auch Überraschungen.

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Plötzlich endet die Straße an einem Stausee, nur eine Betonpiste führt steil nach oben, so bis an die 16%, das ist echt grenzwertig und geht an die Grenzen. …….

……Dann hört auch noch der Asphalt auf und der Weg wird eher zum komfortablen Bachbett. Zum Glück sind es nur knappe 150 Höhenmeter, die es so nach oben geht. Nach unten sieht es dann nicht anders aus und so halten sioch Johann und Elke an die gute alte regel: Wer sein Rad liebt, der schiebt!

DSCN7207 Unten dann noch dreihundert Meter Schotter, dann wird der Weg besser und einen halben Kilometer ist auch der Asphalt wieder zurück und wir haken die Episode als Erlebnis ab! Das späte frühstück schmeckt dann dafür um so besser.

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Yangfan……Schweinedarm-Nudeln heißt die ästhetische Übersetzung, hat aber nichts mit den Gedärmen des Schweins zu tun. Lediglich die Form der Reisstärkenudeln ähnelt wohl den Innereien des rosa Tieres. Die Nudeln unterscheiden sich von Ort zu Ort in der Füllung. Meist ist es Ei, aber es gibt auch mit Rindfleisch und in Guangzhou die Edelvarianten mit Shrimps. Zubereitet wird das ganze in Sekundenschnelle in einem Dämpfgerät, ich werde da bei Facebook noch mal eine Viedeo dazu packen.

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Heute geling mir unterwegs wieder einmal ein Klischee Bild. So träumt man von China und manchmal holt die Realität dann auch den Traum ein.

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Weiter geht es dann mit noch ein paar kleinen Hügeln und noch einem ordentlichen Anstieg. Diesmal aber auf guter Straße und wir müssen nicht ganz über den Pass, da es einen Tunnel gibt.

DSCN7214Dann geht es nur noch bergab bis zum Ziel nach Huangyao. Das war einmal ein Kleistädtchen mit einer ganz paasablen, nicht zu großen Altstadt. Heute führt dort eine Straße aus Kopsteinpflaster hin, neu gemacht, aber eine Katastrophe. Selbst in den Niederungen Neukölns findet man nicht so grausame Schüttelpfade. Alle holpern hier mächtig und werden durchgeschüttelt. Als Verkehrberuhigung dient die Maßnahme nur bedingt, den die klapprigen kleinen Traktoren, die die Baustellen versorgen rappeln um so lauter. Vor den Toren der Stadt wird eine neue Altstadt errichtet, die ist mindestens 10 Mal so groß, wie die historische Altstadt und soll dann irgendwann hunderttausend chinesische Touris gleichzeitig abfertigen. Vermutlich muss man noch eine südliche Dynastie dazu erfinden, um den Bauboom hier auch noch historisch zu belegen.

IMG_20190918_170950_4Wie auch immer, wir suchen uns ein Hotelchen und drehen eine Runde in der Altstadt. 100 Yuan Eintritt knöpft man uns ab, das ist für chinesische Verhältniss ganz schön heftig. Aber in der Stadt ist es auch recht nett. Kleine alte und enge Gassen gibt es, einen kleinen Fluss mit alten Bäumen.

DSCN7228Die Lokals treffen sich nach wie vor an einem kleinen Tempel zum Plausch, aber die meisten alten Höfe sind inzwischen zu Herbergen, Restaurants, Cafes und Klimbim-Läden aufgemotzt. Lediglich in der zweiten und dritten Reihe nach hinten, lässt sich ahnen, dass der Ort schon mal ziemlich verfallen war, da sit hinten eigentlich nur noch verfallenen Sustanz. Nach genütlichen zwei Stunden sind wir durch die Altstadt durch und verwerfen den Gedanken an einen Rugetag hier. Zwar nett, aber doch schon sehr touristisch.

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Für Restauration ist auch gesorgt und am Abend drehen wir noch eine weitere Runde im Städtchen, jetzt ist alles schön bunt angestrahlt und Johann und Elke verunsichern noch die einzige Musikbar der Stadt.

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