10. Tag: Donnerstag, der 13. Juni 2013

Ruhetag in Istaravshan

Ausschlafen und Spaziergang über den Basar von Istaravshan, Sonne und Wolken bei 32 Grad

Bevor wir in die Berge starten haben wir also noch einen Tag zum Ausruhen und hoffen, dass sich Monikas Verdauungssystem wieder einpegelt. Den Vormittag nutze ich, um noch ein wenig am Rad herumzuschauen, die Packtaschen besser einzustellen und die Ketten zu putzen und zu ölen.

Dann brechen wir zu einer Runde durchs Städtchen auf und tingeln in Richtung Basar. Dort gibt es auch wieder Wechselstuben und so können wir uns ordentlich mit Tadschikischen Somani ausrüsten, für 100 USD gibt es 470 Somoni, das Preisniveau hier im Land schein mir geringfügig höher als in Usbekistan. In den Läden gibt es jede Mege „westlicher“ Lebensmittel zu kaufen, wie Käse, Wurst, Schokolade, Joghurt. Der Preis ist aber mit deutschen Preisen vergleichbar. Preiswerter ist es natürlich dann, regionale Produkte zu kaufen.

Der Basar hier ist sehr attraktiv, vor allem das Fehlen von Touristen macht ihn authentisch und so kann man unbehelligt durch die verschiedenen Abteilungen schlendern. In einer Gasse gibt es nur Kleidung zu kaufen, auch noch einmal unterteilt in Männer und Frauenkleidung. Die Frauen hier wirken wesentlich moslemischer als in Usbekistan. Alle tragen die bunten, traditionellen, langen Kleider und meistens dazu ein Kopftuch. Die Männer haben ihre traditionellen Kleider abgelegt und laufen so geschmacklos herum, wie überall in der Welt: Jeans oder Anzughose plus Hemd oder T-Shirt. Lediglich die alten Männer imponieren noch durch ihre rauschenden Bärte und ihre traditionellen Mäntel.

Eine Teestube im Basar hat dann sogar sehr magenverträgliches Essen, wir bekommen eine große Portion Kartoffelbrei und dazu eine Rinderboulette. Auch gibt es selbst gemachte Fruchtsäfte und wie üblich eine große Kanne Tee.

Weiter hinten im Basar werden dann Lebensmittel verkauft, ein ganzer Straßenzug mit Nüssen und Dörrobst, dann kommen Reis und Hülsenfrüchte. In einer Nebengasse befindet sich dann ein Laden, der schweren Goldschmuck verkauft und natürlich fast ausschließlich nur von Frauen besucht wird.

Dann durchqueren wir noch die Handwerksabteilung, wo man vom krummen Nagel bis zum Hammer alles bekommt, was man für sein Häuschen benötigt, leider ist das meiste aber Billigware aus China und das erklärt dann auch, warum viele gut gemeinte Bauideen bei der Eröffnung schon wieder abrissreif sind, so wie die Installationen in unserem Hotel.

Am Abend schaffen wir es dann rechtzeig essen zu gehen, bevor die Restaurants schließen und statten uns noch mit Lebensmitteln für den kommenden Tag aus. Monika hat sich wohl recht ordentlich erholt, hoffen wir, dass morgen die Sonne nicht so ballert, wenn wir unsere erste richtige Bergetappe fahren.

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