8. Tag: Sonntag, der 12. Mai 2013

Der nächste Pass

105 Kilometer von Nangatse nach Gyangtze, 900 hm nach oben und 1200 runter, unser erster 5000er ist der Karo La Pass, das Wetter ist kalt und trüb mit kleinen Sonnenflecken und wechselndem Wind bei 4 bis 15 Grad

Ein Blick aus dem Fenster zeigt eine weite Fläche mit feinem Puderzucker bestreut, es hat ein wenig geschneit heute Nacht. Zum Frühstück gibt es gefüllte Teigtaschen und Kaffee und schon um 9 Uhr sitzen wir auf den Rädern.

Wegen der einheitlichen Zeit in China kann man getrost zwei Stunden zurück denken, dafür ist es abends fast bis 22 Uhr hell, psychologisch ist es gar nicht so schlecht bis kurz vor 8 Uhr schlafen zu können.

Draußen ist es ziemlich kalt, nur knapp über null Grad, aber es wird recht schnell warm in den Klamotten, denn es geht von Beginn an leicht nach oben. Gestartet sind wir auf 4400 Metern Höhe und müssen nun 650 Meter nach oben, also „nur“ die Hälfte des gestrigen Anstieges. Heute fahren wir auch alle durch und kommen, natürlich ordentlich schnaufend,  oben am Karo La Pass an. Die Aussicht ist nicht so grandios wie am Vortag, es ging in einem weiten Tal nach oben und bis auf einige mittlere Schneegipfel gab es nicht zu viel zu sehen, aber der Körper ist auf dem Weg durch die dünne Luft nach oben gut mit sich selbst beschäftigt. Oben gibt es einen großen Gletscher, der aber bei dem grauen Wetter auch nicht zu fotogen ist. Recht schnell machen wir und dann gut eingemummelt an die Abfahrt, nach einigen Kehren kommen wir dann in ein weites Tal mit vielen Yaks und etwas später tauchen dann auch einige kleine Dörfer auf. Landwirtschaft wird so ab 4300 Meter Höhe betrieben, darüber dann grasen dann die Yaks bis auf 4800 Meter und weiter oben gibt es dann nicht mehr viel außer Stein und Schnee.

Da es wieder an Restaurants fehlt, machen wir auch heute wieder unser Nudelpicknick. Leider bläst uns danach der kühle Wind wieder unangenehm ins Gesicht und wir haben mehr zu kämpfen als bei dem Anstieg auf den 5045 Meter hohen Pass. Erst auf den letzten Kilometern schlägt dieser wieder um und wir haben eine angenehme Einfahrt nach Gyangtze. Die kleine Stadt erkennt man schon von weitem, denn auf einem schroffen Felsen erhebt sich der Dzong, die alte Festung.

Durch den Wind sind wir heute wieder recht erschöpft und so will gar keine tosende Geburtstagsstimmung aufkommen, herzlichen Glückwunsch Georg, damit bist du nicht mehr der Jüngste im Team! Gemütlich sitzen wir im Tashi Restaurant, einem Nepalesen und genießen die Wärme und das langsame wieder zu Kräften kommen…..und morgen rühren wir die Räder nicht an und dann geht es nur gaaaaaaaaaanz gemütlich durchs Städtchen.

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