9. Tag: Montag, der 13. Mai 2013

Tashi Delekh

Ruhetag in Gyangtze, Besichtigung der Altstadt und des Pelkör Chöde Klosters mit dem Kumbum, sonnig bei bis 18 Grad, 4100 Meter über dem Meer

Die zwei Passtage stecken ordentlich in den Beinen und so sind wir froh, heute in Gyangtze einen Ruhetag zu haben. Nach dem Frühstück brechen wir in den sonnigen, windstillen morgen auf, so sind die Temperaturen dann wirklich angenehm und wir schlendern durch die Stadt. Unser Hotel liegt in der Neustadt und über allem thront der Dzong, die alte Festung, das Wahrzeichen der Stadt, die einstmals die drittgrößte in Tibet war, inzwischen aber von Siedlungen auf dem Weg nach Nepal überholt wurde.

Dafür ist das Leben hier noch pur tibetisch, die Häuser in der Altstadt aus. Hinter den dicken Mauern liegen eher dunkle Zimmer im ersten Stock. Das Haus, das wir uns ansehen ist recht vermöhlt und in den Arbeitsräumen ist es finster, aber im Winter sind die kleinen Fenster ein Segen. Geheizt wird mit Yakdung, der mit Stroh vermischt wird. Die Dung Fladen liegen überall in Stapeln und kleben an jedem freien Mauerstück zum trocknen.

Im Kloster wird gerade ein Fest vorbereitet, welches in der nächsten Woche stattfindet. in der Haupthalle sitzen die Mönche über drei Mandalas, die aus feinem gefärbten Sand gestreut werden. Die Arbeit an den Mandalas nimmt einige Wochen in Anspruch, um dann nach dem Fest weggefegt und in den Fluss gestreut zu werden.

Einige Pilger drehen mit uns die Runde ums Kloster und durch die Hallen im Hauptgebäude und von überall werden wir mit einem freundlichen „Tashi Delekh“ begrüßt. Am schönsten ist jedoch der Kumbum, ein kunstvoller Stupa mit 9 Etagen, bis zur fünften darf man hinauf und auf jeder Stufe finden sich Kammern mit Schutzgottheiten. Von oben hat man eine schöne Sicht über das Städtchen.

Durch die Altstadt und über den Markt pilgern wir zurück zum Hotel und der Nachmittag gehört jedem von uns allein, sei es nun mit einem weiteren Spaziergang oder mit Augenpflege, lassen wir den Ruhetag ruhig ausklingen. Abends ziehen wir wieder ins Tashi Restaurant und genießen die nepalesische Küche. Für morgen beschließen wir einen nicht zu späten Aufbruch, denn am Morgen ist das Wetter zumeist am schönsten, vor allem bläst kein Wind.

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