23. Tag: Dienstag, der 21. August 2012

In die Steppe

145 Kilometer von Ulaan Baatar in die Steppe, 789 Höhenmeter bei kräftigen Rückenwind, anfangs kühl, dann angenehm bei 21 Grad

In der letzten Nacht hatte es Temperaturen knapp um die Null Grad. Als ich am Morgen noch Michael und Doro um kurz vor 5 morgens in den Bus zum Flughafen verabschiede ist es mehr als unangenehm kalt. Drei Stunden später arbeitet sich glücklicherweise die Sonne nach oben und es weht ein frisches Lüftchen, glücklicherweise aus der richtigen Richtung und so trägt es uns locker und leicht aus der Stadt heraus.

Die Ausfallstraße aus der Stadt ist wieder eine löcherige Katastrophe, wer die 15 Kilometer um die Löcher herum aus der Stadt heraus geschafft hat, der kommt auch über die Piste bis nach China. Am Ortsausgang „tanken“ wir noch große Mengen an Trinkwasser und ein paar Vorräte an Bord uns stürzen uns dann in den nächsten Teil unseres Abenteuers.

Wenn man die Vorstädte hinter sich gebracht hat, wird es wesentlich einsamer als im nördlichen Teil der Mongolei. Manchmal ist die Eisenbahnlinie auf der rechten Seite unser einziger Begleiter.

Mittags verkrümeln wir uns zur Pause in den Bus. Mugis Vater hat für uns gestern Abend noch gekocht und Kartoffelsalat und Buuz, die mongolischen mit Lammfleisch gefüllten Fleischtaschen vorbereitet, dann spann wir mit frischen Kräften die Segel in den Wind und blasen weiter. Am Abend erreichen wir 146 Kilometer und haben einen Schnitt von 24 km/h gefahren und sind damit ein gutes Stück nach Süden vorgedrungen. Als wir die Zelte aufbauen ist es wieder sehr frisch und wir haben gar keine Lust noch viel länger draußen zu sitzen. Ich genieße noch ein paar Minuten den klaren Sternenhimmel und verkrieche mich dann in meinen Schlafsack.

 

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