Montag, 19.Mai 2008, von Fergana nach Andishon, 75 Kilometer, 235 Höhenmeter

Unsere Yoga „Sonnengrüße“ machen wir heute wirklich in der strahlenden Sonne am Rande des Schwimmbeckens und auch das Frühstück ist nicht übel. Leider kommen der Bus und Farhoud viel zu spät, so dass wir wieder später als geplant loskommen.

Vom heutigen tag bleiben vor allem die lang gezogenen Straßendörfer in Erinnerung, Haus an haus und Gehöft an Gehöft. Die Tore sind oftmals sehr schön aus Holz gearbeitet und manchmal kann man einen Blick in den dahinter liegenden Garten erhaschen, wo oftmals schattiges Grün von den mit Weinranken überdachten Lauben zum Ausruhen und zum Niederlassen auf dem „Vierbeiner“ einladen.

In einem kleinen Ort fällt uns ein Schild an einer Schule ins Auge. „Die Zusammenarbeit von Usbekistan und Deutschland ist ewig“. Der gleiche Pathos wie zu sowjetischen Zeiten, allerdings hätte man damals von „unverbrüchlicher Freundschaft“ gesprochen. Auf alle fälle sind wir neugierig, was hinter dem Schild steckt und schnell finden sich auch ganz viele Schüler und ein paar Lehrer, die uns erklären, dass die Firma Siemens hier ein Ausbildungsprojekt unterstützt und natürlich werden wir sogleich in das Tip-Top ausgestattete Computerkabinett geführt, wo die Jungen Studenten und Studentinnen zu IT-Kaufmännern und Frauen ausgebildet werden. Letztes Jahr hätten die ersten 80 Studenten die dreijährige Ausbildung vollendet, erklärt uns die Direktorin stolz. Wir finden ohne Problem viele Schülerinnen und Schüler zu einem gemeinsamen großen Foto vor der Schule und haben hier wieder jede Menge Fans für unsere Tour gefunden.

 

Andishon ist eine lebendige Kleinstadt und eigentlich habe ich noch Lust, ein wenig herumzuziehen, aber es gibt wieder einmal Probleme mit dem Hotel, deren Lösung sich wieder in die Länge zieht, so dass ich danach nur Lust auf eine Stunde Schlaf habe und mich ein wenig krank fühle. Bis zum Abendbrot hocke ich dann im Internetcafe und versuche ein paar Daten zu versenden, aber auch hier komme ich nicht so weit, wie ich will.

Auch beim Abendbrot fühle ich mich nicht so richtig gut und verschwinde deshalb schon gegen 21 Uhr ins Bett und kann endlich wieder einmal lange und erholsam schlafen.

 

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