9. Tag: Samstag, der 6. Oktober

 

Im Auge des Taifuns

79 km von Hyeonpung-myeong nach Namji Ri, 500 hm bei anfangs böigem Wind und fetten Schauern, dann sogar noch sonnig mit ein paar Wolken bei18 bis 22 Grad

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Die ganze Nacht hat es gut geregnet und es sieht am Morgen auch nicht so aus, also ob es aufhören möchte. Hajo würde lieber noch warten, bis es aufhört, aber ich bin ohne Gnade, denn sonst kommen wir morgen nicht in Busan an. Also runter vom Sofa, rein ins Wetter, aber nicht ohne noch eine Suppe mit Teigtaschen und eine Kimbap Rolle gegessen zu haben.

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Im Fernsehen laufen wieder Wetterwarnungen und auch auf meinem Handy poppt irgendetwas mit „Warning“ auf,……………………………..

………………………………………..aber wir sind ja noch gut 100 km von der Küste entfernt und so wie es nachts draußen gepustet hat, ist es jetzt nicht mehr. Und ab heute Nachmittag soll es sogar wieder schön werden.

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Bei Regen fahre ich ab und an recht gern, vor allem wenn man schön eingepackt ist, dann die Kapuze über den Helm und das Regengeräusch hat etwas meditatives. Anfangs gibt es ein paar schöne Windböen und dunkle wilde Wolkenstreifen treiben am Himmel dahin, dann kommt eine Pause und es sieht aus, also ob gleich die Sonne kommt, dann kommt wieder eine Wolkenfront mit Dramawolken. Gegen 12 Uhr dann die letzten Regentropfen und dann ist das Taifun-Wetterchen vorüber und wir sind gut voran gekommen.

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Der Radweg hat noch einige Überraschungen für uns, zum einen einige neu gebaute Abschnitte. Wie auf einer Veranda geht es ein paar Kilometer am Fluss entlang. Die „Veranda“ steht dabei auf Stelzen im Wasser. Heute, wo der Wasserstand doch etwas höher ist hat das ganze Tal noch etwas dramatisches.

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Dann macht der Radweg eine Schleife des Flussbogens mit und es geht ordentlich einen Hügel hinauf, einen mächtigen Hügel! Fast 200 Meter steigt der Weg mit 18% an, absolute Hölle, kaum noch fahrbar. Aber die Aussicht von oben ist grandios über den Flussbogen.

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Im nächsten Städtchen gibt es dann erst einmal eine dicke Spätnachmittagsmahlzeit und einen Supermarkt, dann geht es weiter in Richtung Sonnenuntergang. nach dem regen ist dieser recht farbenfroh und dramatisch am Fluss und mit dem letzen Licht erreichen wir den nächsten Stempelpunkt an einem Damm.

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Dort gibt es wieder ein Informationszentrum und man kann im Garten davor zelten oder sich im überdachten Eingangsbereich ausbreiten. Wir beschließen das zu tun, da die Toiletten in der Nacht offen bleiben, es gibt sogar warmes Wasser.

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Wir treffen noch eine andere Radlergruppe, 2 Amerikaner und 2 Taiwanesen, die die „Vier Wasserradwege“ abfahren, aber die wollen noch ein Stück weiter. Später kommen dann noch ein Chinese, ein Taiwanese und ein Koreaner vorbeigeradelt, die ebenfalls die Möglichkeit nutzen hier zu übernachten.

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Ab dem Mittag war der regen wirklich vorbei und dann kam recht schnell sogar die Sonne wieder heraus. Hinter dem taifun soll dann erst mal eine große Hochdruckzone folgen, uns soll es recht sein, haben wir doch noch nicht so oft im Freien oder im Zelt übernachtet.

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