Heiße Kurven am Goldenen Felsen

6. Tag, 19.1.2018: Tagesausflug zum Goldenen Felsen, ohne Räder und auf einem Truck gute 1000 Meter nach oben, Runde um den Felsen und wieder ab zur kompletten Genesung ins Tal

Der angeschlagene Trupp nimmt morgens schon wieder Frühstück zu sich und alle schein auf dem weg zu Besserung, nur Hajo (Ost) sieht immer noch ganz schön mitgenommen aus. Dann schlendern wir zur Station, von denen die Trucks nach oben starten. Es sind umgebaute LKWs mit kräftigen Zugmaschinen, auf der „Ladefläche“ befinden sich 8 Sitzreihen mit jeweils sechs Plätzen. Dieses Jahr erstmal wurden an dies sogar Sicherheitsgurte geschraubt, auf die aber nicht hingewiesen wird, deshalb werden sie komplett ignoriert.

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Ha Jo (Süd) hatte eigentlich die Strecke mit dem rad fahren wollen und am morgen hatte auch noch mal jemand gefragt, warum wir nicht auf die Räder steigen. Zum einen ist es nicht erlaubt und zum anderen beantwortet sich die Frage nach ein paar hundert Metern………

……oder vielleicht 2 km weiter.

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Erst nachdem der Truck bis auf den letzten Platz mit buntem Mensch befüllt ist, geht es los. Die Motoren röhren, der Truck bläst aus dem Dorf und hält wieder. Das muss noch jemand zusteigen, nach 200 Metern wieder Stop: die 2000 Kyatt für den Transfer werden kassiert, nach 200 Mteren wieder halt. Jetzt wird für den Bau eines Tempels gesammelt. Erst will keiner so richtig Spenden, aber der Sammlerleiert sein Singsang noch einmal runter und dann noch einmal, nach dem Motto: Bevor hier mein Topf nicht voll ist, kommt ihr nicht auf den Berg!

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Nach 300 Metern wieder eine Pause. Wir warten auf die LKW, die vom Berg kommen. Dann endlich röhrt der Motor und schon geht es die erste Steigung hoch, mindestens 15%, dann wieder ein bisschen runter und wieder hoch, mindestens 18%. Dann die erste enge Kurve und eine Rampe mit mehr als 20% und das dann 15 Minuten in dichter Folge. Steile Rampe, harte kurve links, 22% hoch und Ratsch, nach links um die Kurve weiter hoch, dann kurz runter und wieder hoch. Die Straße ist zwar gut asphaltiert, aber schmal und kann nur in einer Richtung befahren werden. Sollte sich hier wirklich ein radfahrer hochquälen wollen, dann hätt der keine Chance, wenn der Truck hier um die Kurve kommt, hat der keine Chance einen Radler zu beachten. Das Moped- und Radverbot hier, sowie eigentlich jeder Individualverkehrsverbot ergibt hier durchaus Sinn.

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Auf mehr als halber Höhe stoppt der Truck und ein paar Burmesen steigen aus. Hier ist die Talstation der gerade vore einem Monat neu eröffneten Seilbahn. Der Truck bläst dann die letzten Kurven nach oben und stoppt exakt 300 Meter von der Bergdstation der Seilbahn. Warum also die Seilbahn benutzen. Oben ist oben. Ich finde es schade, dass wir schon „richtig“ oben sind, also nur noch 800 Meter vom Felsen entfernt. Früher musste man immer noch eine halbe bis dreiviertel Stunde laufen und der Gang zum Gestein hatte doch noch was von einer Pilgertour.

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Doch für einige ist dieser Gang noch zu schwer und so bieten Träger dann an Bambusroheren besteigte Stühle als Bahre an und man kann sich bis zum herzen des Heiligtums tragen lassen.

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Ein bunte Menschenmasse strömt dann zu der oberen Plattform, wo sich ein paar Tempel befinden und natürlich der Goldene Felsen am Rande steht, angeblich nur von einem Haar Buddhas in der Balance gehalten. Ehrerbietig lassen sich die Frauen an der Absperrung um den Stein und in der Gebetshalle davor nieder und beten und meditieren, die Männer dürfen durch eine bewachte Tür noch ein bisschen weiter. Nämlich direkt bis an den Stein und diesen mit Goldpapier bekleben.

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Eigentlich gibt es viel zu viel zu sehen und die Aussicht fast bis zum Meer ist grandios, aber nach einer guten Stunde brennt doch ordentlich die Sonne auf den Pelz und so beschließen wie das Abwärtspogramm in Angriff zu nehmen, nicht ohne noch ein paar Selfies am Stein zu machen und uns mit ein paar Mönchen ablichten zu lassen, bevor wir mit dem nächsten voll beladenen Truck wieder in die Tiefe schießen.

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Nach dem Mittagessen dann Erholung im Schatten oder auf der Matratze, hoffen wir, das alle dann Morgen wieder fit, munter und fahrradfähig sind!

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