Richtig bergig!

20. September: 85 Kilometer und 1600 Höhenmeter bei Sonne und ein paar Wolken 22 bis 28 Grad

Ruhig und völlig ungestört konnte ich unter dem Rauschen der Bäume im Wind schlafen. Der Vulkan, mit dem namen Omura ist auch gleich um die Ecke, der ragt nur vielleicht 300 Meter heraus aus den Hügeln, eine Seilbahn führt hoch, aber ich gönne mir das Vergnügen nicht, es ist diesig, das heißt es gibt keinerlei gute Fernsicht. Vielmehr nutze ich den frischen Morgen, die ersten Höhenmeter hinter mich zu bringen. Die Straße wird immer kleiner und schmaler und ist trotz der kurzen Stücke mit 7 oder 8% Steigung gut zu fahren, im Schnitt geht es so mit 5 oder 6% nach oben, also sehr angenehm. Oben dann tolle waldige landschaft, keine Orte oder Siedlungen nur ein recht wild und schwer zu spielender Golfplatz.

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Obwohl ich heute faktisch keinen (Straßen)Verkehr hatte, vertraue ich meinem Routenplaner und wähle eine noch kleiner Nebenstrecke. Die schickt mich erst einmal wieder 300 Meter nach unten und dann wieder nach oben, aber mit 12%. das ist dann ganz schön heftig, auf dem kleinen Weg ist seit Monaten niemand mehr gefahren und über einen umgestürzten Baum muss ich das Fahrrad heben. Etwas weiter dann wieder eine Straße, aber der Routenplaner will mich dann auf einen komplett zugewachsenen Weg schicken. So ein Mist!

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Also geht es wieder ein kleines Stück zurück und wieder hoch und ich komme knapp hinter dem Golfplatz wieder raus, fast 15 km Umweg und 800 Höhenmeter und ich bin noch nicht einmal oben. Der Pass kommt erst 20 Kilometer weiter, oben hätte man eine tolle Aussicht mit Blick auf den Fuji, ich kann ihn im Dunst erkennen und vielleicht kann man es ja auf dem Bild auch noch sehen, rechts neben meinem Kopf genau oberhalb des Sattels! Nur so ein Hauch von Fuji.

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Dann will mich meine Navigation auf eine weitere Abkürzung schicken, nur 25 Kilometer bis zum Ziel und 1400 Höhenmeter. Doch ich wähle die andere Route, runter ans Meer und dann eine einsame Küstenstraße entlang nach Toi. Die ist auch landschaftlich sehr schön, es hügelt auch noch mal 600 hm hoch und runter, aber die Aussichten auf die Buchten sind sehr schön.

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Dann rolle ich in Toi ein. Hier will ich eigentlich bleiben, aber als ich um kurz nach 5 an der Fähre ankomme, um den Fahrplan zu checken, kommt gerade noch eine Fähre an, die 20 Minuten später wieder nach Shizuoka ablegt. Der Ort Toi ist auch ein Touristenort, aber auch hier ist seit Anfang September mehr als tote Hose, keine Leute auf der Straße, die meisten Restaurants zu. Also schneller Entschluss, schnell im Supermarkt noch ein bisschen Verpflegung und rauf auf den Kahn. So bin ich dann eine Stunde später in Shizuoka.

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