26. Tag: Sonntag, der 11. Januar 2015

Wo der Pfeffer wächst
103 km von Pleiku nach Ea Drang, auf Superpiste oder Baustelle, staubiger Tag bei Wolken bis 28 Grad, recht bergige 830 hm
Unser Luxushotel bietet ein nettes Frühstücksbuffet und das schon um 6.30 Uhr, klingt gewaltig früh und ist es auch, aber abends wird es ja auch um 17.30 Uhr schon dunkel und da wollen wir angekommen sein, was auf dieser Tour ja bisher immer gut geklappt hat.
Gleich aus Pleiku heraus geht es gemächlich, dafür aber lange den Berg hoch, der Höhenmeter zeigt dann schon knappe 900 Meter an, das Wetter ist optimal, die Sonne scheint, es weht ein leichter Wind von seitlich hinten und Wolken ziehen am Himmel dahin. Auch gibt es heute anfangs keine Baustellen, das war letztes Jahr ganz anders, da haben wir ordentlich Staub geschluckt. Große Teile der neuen Piste sind bereits fertig und man könnte hier auch gut mit dem Rennrad entlang blasen.
Nach dem Anstieg geht es gemächlich auf dem Hochland entlang, in den kleinen Dörfern wir überall Kaffee angebaut, aber fast noch mehr grüner Pfeffer. Eigentlich hat jedes kleine Haus eine kleine Pfefferplantage dahinter. Dazu werden Baumstämme in die Erde gesteckt und die Pfefferranken können daran emporwachsen, was etwas eigentümlich aussieht.
Der Pfeffer steht noch in schönsten Grün, nur an ein paar wenigen Plantagen lassen sich die „Früchte“ schon erkennen, bis zur Ernte wird noch etwas Zeit vergehen. Deshalb sehen wir heute nicht auf jedem Hof die zum Trocken ausgelegten Pfefferkörner.
Auch für die Kaffeeblüte ist es noch etwas zeitig im Jahr nur zwei oder drei Mal kommen wir heute an blühenden Plantagen vorbei, die Pflanze schein aber sehr variabel zu sein, was die Jahreszeit betrifft, denn an einigen Bäumchen hängen Früchte und an anderen nicht. Auf ein paar Höfen sehen wir dann auch die Kaffeebohnen zum Trockenen liegen.


Schon nach 40 Kilometern machen wir unsere Mittagspause, denn der Laden dort ist recht gut und später kommt nix vernünftiges mehr. Zum reis gibt es ein gute Auswahl an Fleisch, Gemüse, Fisch, Ei und Tofu und so rollen wir mit dickem Bauch in den Mittag. Leider werden ab jetzt die tollen neuen Straßenabschnitte immer öfter von Baustellen unterbrochen und wir werden ordentlich eingestaubt und in der Armbeuge und an den Beinen lagert sich ordentlich der Drecke ab, was nach einem kleinen Regenguss noch offensichtlicher wird. Der beschert uns aber auch einen wundervollen Regenbogen. Wegen des Drecks sind wir recht froh, schon gegen 17 Uhr in Ea Drang einzurollen und im Hotel eine perfekte warme Dusche vorzufinden.
Abends geht es wieder auf den Markt mit leckeren Pfannkuchen und Fleischspießchen und frischen Kräutern, alles wird dann in Reispapier gerollt und in verschiedenen Soßen getunkt. So lässt sich ein nicht leichter, aber recht schöne Radfahrtag doch gut ausgehen. Morgen können wir sogar ein wenig länger schlafen, falls uns die Lautsprecheranlagen im Ort lassen. Bisher war es in vielen Orten häufig so, dass der Ortsfunk um 5.30 Uhr mächtig laut Musik und Nachrichten plärrt.

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