6. Tag: Montag, der 22. Dezember 2014

Sonniger Auftakt mit Plattfuß

68 Kilometer und 260 Höhenmeter von Hanoi nach Kim Boi, anfangs viel Verkehr, dann ruhige Straße durchs Karstgebirge bei sonnigen 20 Grad

Am Morgen können wir uns noch einmal Zeit lassen, unsere erste Etappe soll recht geruhsam werden und so genießen wir noch einmal Baguette, Wurst und Omelette, bevor wir um 10 Uhr auf die Räder steigen. Doch vorher muss der erste Plattfuß behoben werden, getroffen hat es Christian, unseren Fahrradschrauber; eine Büroklammer hat sich durch den unplattbaren Schwalbemantel gebohrt, natürlich spotten wir: „Ein Plattfuß auf null gefahrene Streckenkilometer! Eine Höchstleistung!

Dann geht es in wildem Verkehr durch die Innenstadt, wir fahren auf einen Kaffee bei meiner Familie vorbei und verabschieden uns bei Chung und Nina, dann geht es langsam stadtauswärts. recht staubig sind einige Abschnitte, da die Straße gebaut wird, aber nach 25 Kilometern wird es ein wenig ruhiger und auch die Straße ist wieder in Ordnung.

Bis Xuan Mai kommen wir zügig voran, dort essen wir zu Mittag eine schöne Phö Bo Nudelsuppe und legen die letzten 10 Kilometer auf der Hauptstraße zurück, langsam rücken die ersten karstberge heran, in deren Richtung wir dann abbiegen. Eigentlich beginnt hier jetzt die Radtour, die Straße ist klein, beschaulich und ruhig und die Landschaft wird gleich am ersten Tag imposant. Kleine Hügel führen uns durch schöne Reisfeldlandschaften, die Felder liegen allerdings zu dieser Jahreszeit abgeerntet und trocken, ich denke erst südlich von Ninh Binh werden wir auf die ersten Felder, die gerade bestellt werden treffen. Auf den Bergen wächst ein leichter Dschungel aus Bambus und auf einigen Hügeln wird Tee angebaut. Imposant sind die Bambustransporter, auf einem Moped lassen sich drei riesige Bündel verfrachten, die dann motorisiert in die nächste Stadt zum Weiterverarbeiten verfrachtet werden.

Einen längeren Hügel müssen wir nach oben und dann haben wir auch fast schon unser Ziel erreicht, einen kleinen Ort vor Kim Boi. Früher haben wir hier immer in einem teuren Ressort übernachtet, vor zwei Jahren war das die Rettung, als wir vom Regen durchnässt hier ankamen, aber heute war das Wetter super und der warme Pool wird im Moment eh in Stand gesetzt. Also ziehen wir ins nächste Guesthouse, wo es auch ganz schnuckelig ist, vor allem die Aussicht vom Balkon ist kaum zu toppen, ebenso wie der Preis, für 200.000 Vietnamesische Dong gibt es auch eine warme Dusche.

Fehlt nur ein dickes Abendessen und der erste Tag ist gut gelaufen. Deshalb laufen wir nach der Dusche rüber ins Ressort, wo wir im Restaurant die einzigen Gäste sind. Es wird ein delikates Mahl mit einer Kürbissuppe, gedünstetem Bambus, Ziege mit Zitronengras und geröstetem Schweinefleisch. Inzwischen ist es draußen recht kühl geworden und so haben wir keine Lust auf weitere Ausflüge, zumal es hier auf dem Land schon duster ist und eigentlich die „Bürgersteige“ um 19 Uhr schon hoch geklappt sind, also sind wir um 20 Uhr alle schon auf dem Weg ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag.

 

 

Eine Reaktion zu “6. Tag: Montag, der 22. Dezember 2014”

  1. yeuem

    machst Viet Nam wieder unsicher (hi)
    freu mich aber wieder was aktuelle zu lesen und sehen von Dir

    bei Tag 5 & 6 musst mal nachsehen
    da hast doppelte Bilder drauf z.B.
    dsc_1358
    dsc_1358_0

    dann viel Spaß weiterhin

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