18. Tag: Dienstag, der 1. April 2014

Sozialistischer Buddhismus

Spaziergang und Besichtigung des Königspalastes, der Silberpagode und des Nationalmuseums, mehr als sonnig und über 40 Grad

Heute nun also der zweite Anlauf auf den Königspalast und er hat wirklich geöffnet, leider werden gerade doch beträchtliche Teile renoviert und einige Teile sind für Besucher gesperrt. Trotzdem macht die Anlage einen guten Eindruck, auch wenn man eher weniger Lust verspürt, bei 40 Grad im sonnigen Park umherzuspazieren. Im Vergleich zum Palast in Bangkok ist alles weiter und luftiger, lediglich große Herden chinesischer Gruppentouristen sind an beiden Orten zu finden.

Natürlich drängt sich immer wieder der Gedanke auf, wie denn ein sozialistischer Staat zu einem König kommen kann, aber das ist eher mit den kambodschanischen Eigenheiten zu erklären. Schon seit Angkhors Zeiten wird der König als Gottkönig verehrt und als Reinkarnation eines Boddhisattva verehrt und hat deshalb gerade bei der Landbevölkerung großen Einfluss.  In der wechselhaften jüngeren Geschichte des Landes spielte der Vater des heutigen Königs eine große Rolle durch kluges Paktieren mit allen möglichen und unmöglichen Seiten das Land zusammen zu halten und vielleicht ist es deshalb zu erklären, dass sich der Status bis heute erhalten konnte. Der heutige König ist eher künstlerisch ambitioniert als politisch, eine Verehrung, wie sie in Thailand stattfindet kann man hier nicht wahrnehmen.

Die Silberpagode bekam ihren Namen von den silbernen Fliesen in der Pagode, von denen bekommt man aber nichts mit. Interessant ist trotzdem jedoch die Sammlung schöner und wertvoller Buddhas in dem Gebäude, sowie die Schmuckgegenstände in den Vitrinen.

Nach dem Königspalast gehen wir dann rüber zum Nationalmuseum. hier ist wirklich eine beeindruckende Sammlung von hinduistischen und buddhistischen Skulpturen zu bewundern, leider darf man aber keine Fotos machen.

Inzwischen kann man sich in dem Backofen Phnom Penh kaum noch bewegen, deshalb suchen wir uns ein kleines Restaurant und probieren ein traditionelles Fischgericht mit Limettenblättern und Ingwer, das in Bananenschalen zubereitet wird, vorzüglich und lecker.

Den Nachmittag kann man dann nur im Hotel verbringen, natürlich mit einem kleinen Schläfchen, es ist schon unglaublich, wie viel Schlaf man bei den Temperaturen hier braucht. Am Nachmittag bummeln wir dann noch einmal durch ein paar Gassen und schlendern über den Markt und freuen uns morgen wieder auf den Rädern zu sitzen. Auch wenn es weiter so heiß bleibt, ist das immer noch angenehmer als hier in der Stadt zu schwitzen.

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