28. Tag: Samstag, der 8. März 2014

Ins Bergressort

52 Kilometer von Dinh Van nach Dalat, 810 hm auf Autobahn und kleiner Straße, Mittagsschlaf und Spaziergang durchs Zentrum

Nicht ganz so zeitig müssen wir heute raus und das Frühstück auf dem Markt ist recht lecker, mal wieder eine Suppe der besseren Art und die Baguettes von gegenüber sind auch nicht schlecht. Frittierte Reismehlbällchen runden das Mahl ab.

Die Route musste ich heute ein wenig ändern, den von Antje, die schon in Dalat angekommen ist, kam die Nachricht, dass die letzten 30 Kilometer schreckliche Baustelle seien, worauf wir natürlich keine Lust haben, nach den fast drei Tagen, die wir schon durch Staub und Dreck gefahren sind.

So geht es dann noch ein wenig auf der Straße 27 weiter. gestern war die noch recht ruhig gewesen, heute gibt es schon etwas mehr Verkehr und der kräftige Gegenwind ist wirklich unspaßig. So brachen wir fast zwei Stunden für die ersten 20 Kilometer und dann eine Kaffeepause mit dem üblichen leckeren Eiskaffee.

Unsere Alternativstrecke nach Dalat ist dann zuerst die Autobahn, diese biegt nach Norden ab und schon haben wir den Wind nicht mehr von vorn, sondern von schräg hinten und es lässt sich besser radeln, sogar wenn es leicht nach oben geht.

Dann folgt wieder eine Gabelung und wir testen eine kleine Nebenstrecke und haben Glück. sehr klein, landschaftlich schön und wenig befahren. Zwar wird ab und an gebaut, aber ohne Verkehr wirbelt auch kein Staub. Nach oben hin wird auch die Hitze geringer, unten hatten wir schon 30 Grad, bei einer schattigen rast 5 Kilometer vor Dalat sind es dann nur noch 27. dann folgt der letzte Anstieg und gegen 14 Uhr erreichen wir den ehemaligen französischen Luftkurort.

Vom französischen Flair ist nicht viel geblieben, die Stadt besteht eigentlich nur aus Hotels und nicht nur viele Ausländer treiben sich hier herum, sondern die Nähe zu Saigon, das nunmehr nur noch 350 Kilometer entfernt liegt, kommen auch viele Vietnamesen mal gerne übers Wochenende her. Vor allem natürlich wegen des milden Klimas, faktisch weht immer ein frisches Lüftchen, zwar ballert die Sonne hier oben in 1500 Metern Höhe über dem Meer ordentlich, aber es wird selten mehr als 30 Grad heiß. Und dafür wächst das Gemüse an den Hängen der berge. Rund um die Stadt stehen Gewächshäuser für ebendieses und für Blumen. Und das spiegelt sich dann auch auf dem Markt wieder. Erdbeeren, Zuckerschoten, Brokoli, Spargel und vieles andere, was in tieferen Regionen Vietnams nicht so gut gedeiht, wächst hier und wird natürlich auch für die Millionenstadt Saigon angebaut.

Wir suchen uns erst einmal einen Chinesen und der zaubert uns dann jede Menge leckerer Gerichte auf den Tisch. Dann schlendern wir durchs Zentrum mit den vielen kleinen Gassen und den Ständen rund um den Markt. Wirklich ein Bild zum Sattsehen und hungrig werden. An einem der Stände enden wir dann bei einem Lau, einem Feuertopf mit Seafood. Wir freuen uns über das angenehme Klima, den Fakt, dass es Antje auch wieder gut geht und die Tatsache, dass wir morgen noch einen Ruhetag haben.

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