34. Tag: Donnerstag, der 7. März 2013

Am Meer entlang

112 km von La Gi nach Vung Tau, 80 hm bei ständigem Rückenwind und Sonne bis 33 Grad, eine „Abkürzung“ ins Nowhere und Fischmarkt in La Gi

Heute Morgen haben wir Glück, als wir wieder auf den Fischmarkt biegen. Die Schiffe am Kai werden gerade entleert und es stapeln sich überall Kisten mit Fischen und Seafood aller Art. Emsige Frauen sind damit beschäftigt, die Fische zu sortieren, nach Art, Größe und Gewicht und sofort auf Eis zu legen. Eine Weile beobachten wir das fleißige Treiben und versuchen uns daran, wenigstens ein paar der Fischsorten zu identifizieren. das gelingt uns gerade einmal mit dem Thunfisch, alles andere ist uns mehr oder weniger unbekannt.

Hinter La Gi versuchen wir uns dann wieder einmal an einer Abkürzung, aber es geht ordentlich schief, erst hört der Asphalt auf und es geht weiter über einen schönen Waldweg, der endet aber in einer grünen Kloake von drei Meter Breite. Auch das schieben wir noch die Räder durch, aber dann wird der schmale weg immer sandiger und verläuft sich im Nichts. Hier gibt es dann nur noch ein paar Shrimpszuchtanlagen und sonst gar nix mehr. Also müssen wir wieder zurück durch den Sand bis zu dem stinkenden Gewässer und noch einmal hindurch und dann wieder zurück auf die größere Straße. Und diese kleine Geschichte geht wieder einmal in meine Reihe „gelungener“ Abkürzungen ein, auf jeden Fall war es ein recht stinkiger Spaß.

In einem kleinen Lokal reinigen wir dann erst einmal Füße und Sandalen von dem stinkenden Modder. Das Radeln ist heute wieder kein Problem, denn der Wind treibt uns auch heute gut voran, sogar so gut, dass wir nach dem Mittagessen die Gunst der Stunde nutzen und uns für eine Weile in die Hängematten legen und uns mit einem Kaffee wieder aufwecken.

Der Nachmittag ist eher langweilig. Zwar geht es mehr oder weniger immer am Strand entlang, aber die Gegend ist recht trocken und große Strecken werden gerade für riesige Ressorthotels erschlossen. Ein paar dieser riesigen Anlagen steht schon, die Ähnlichkeiten mit Gefängnissen manchmal recht bedrückend. Rundherum hohe Mauern und überall Wachschutz, hinter dem Zaun dann die Hotelburg.

Eigentlich wollten wir heute nur bis in eins der Städtchen vor Vung Tau, aber dort gehören die Strände meist zu den teureren Hotels oder sind bezahlpflichtig und es gibt keine einfachen herbergen in der Nähe. Also fahren dann weiter und weiter und gegen 17 Uhr taucht dann auch die Stadt Vung Tau vor uns auf.

Auch ist es kein Problem ein Hotel zu finden hier gibt es an jeder Ecke des Stadt ganze Viertel mit Hotels. Auch das Abendessen ist recht lecker, es gibt Tintenfisch, Rind und Shrimps, die in Ei und Teig paniert ausgebacken wurden. Trotz des Mittagsschlafes und des Rückenwindes bin ich abends wieder so müde, dass nicht einmal dazu komme, das Licht auszuschalten. Die Hitze saugt den Körper den ganzen Tag immer gut aus.

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