30. Tag: Sonntag, der 3. März 2013

Ruhetag in Dalat

ruhiger Ruhetag in Dalat, zwei Spaziergänge und ein ausgedehnter Mittagsschlaf und natürlich viel Kaffee und gutes Essen

Es geht richtig gemütlich los mit Ausschlafen und Frühstücksbuffet, dann wird der berg Dreckwäsche abgearbeitet und dann ziehe ich mit Katrin los, die Stadt zu erobern. Frank will lieber im Bett bleiben oder besser zwischen Bett und Toilette hin und herpendeln.

Knappe 2000 km haben wir nun hinter uns gebracht und die letzte Woche war recht stressig, vor allem die Hitze macht uns zu schaffen. Abends kommen wir nach dem Essen ins Hotel zurück und sind einfach nur noch müde.

Dalat ist eigentlich nix anderes als eine Hotelstadt, bis zu 3000 Hotels soll es hier geben und die Leute sind etwas komisch drauf. Vielleichtliegt das an der Höhenluft hier in knapp 1500 Metern Höhe. Das hat zumindest den Vorteil, dass es nicht ganz so heiß ist und abends braucht man dann sogar ein dünnes Pulloverchen. Die Vietnamesen hingegen mummeln sich abends so ein, als erwarten sie die nächste Eiszeit. Kinder bekommen eine dicke Pudelmütze und eine Winterjacke und an zahlreichen Ständen brummt der Handel mit Mützen aller Art.

Schon unterwegs haben wir Kontakte mit den „Easy Rider“ Motorradfahrern gehabt. Das ist ein Gruppe organisierter Motorradfahrer, die dann mit den Touristen hinten drauf durchs Zentrale Hochland durch Vietnam fahren. Der Spaß ist nicht ganz billig, aber viele Backpacker buchen so eine Tour. Selbst mit dem Motorrad zu fahren könnt ich mi ja noch vorstellen, aber den ganzen Tag hinten auf einer Maschine zu hängen und auf den Fahrer angewiesen zu sein stelle ich mir recht öde vor, das strampeln wir lieber aus eigener Kraft die Berge hoch.

Die „Easy Rider“ gibt es an jeder Ecke und jeder versucht einem, eine Tour aufzuschwatzen, aber wenn wir erzählen, dass wir mit den Rädern von Hanoi  gekommen sind, ernten wir dann Bewunderung.

Dann gibt es auch noch eine Art Cowboy in Dalat, die reiten hier mit dem Pferd durch die Stadt und lassen sich für etwas Geld fotografieren. Ansonsten mangelt es eigentlich an Sehenswürdigkeiten. Katrin und ich gehen erst einmal zum Botanischen Garten, dort soll es eine Orchideenhalle geben, die Halle ist leider nicht zu finden, nur eine kleine Verkaufsausstellung mit den schönen Pflanzen gibt es auf dem Gelände. Daneben dann auch noch jede Menge an gut bis mäßig gepflegten Bonsais.

Danach lassen wir uns von einem Xe Om, einem Motorradtaxi zum Verrückten Haus fahren. Hier baut eine Architektin seit mehr als 10 Jahren an einem Gebäude, dass einem großen baumartigen Organismus gleicht. Es gibt wilde Schlingpflanzen aus Beton und auch ein paar nette Hotelzimmer in dem Haus, alles in allem aber ein bisschen zu viel beton. Auch werden hauptsächlich russische Touristen dorthin gekarrt, aber für einen ruhigen Ruhetag lohnt sich der Besuch schon.

Am interessantesten in der Stadt ist und bleibt es um den Zentralmarkt. Hier finden wir einen Stand mit guter vegetarischer Küche, tollen Auberginen, Avocadoshake und Bittermelone, danach sind wir so voll, dass wir sogar den Kaffee hinter den Mittagsschlaf verschieben.

Gegen 16 Uhr ziehen wir dann zu dritt wieder los, einfach noch einmal durchs Zentrum und sehen uns um. Interessant ist wirklich der Obst und gemüsemarkt, denn hier wächst aufgrund des milden Klima alles, was man sich nur erträumen kann: Erdbeeren, Artischocke, Zuckerschoten, Avocados….schade nur, dass nur wenige den Weg in die Restaurants findet. Heute Abend haben wir dann ein paar leicht Gerichte mit Tofu, Huhn und Tintenfisch, alles sehr lecker und dann ist unser Ruhetag auch schon wieder fast zu Ende.

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