8. Tag: Samstag, der 9. Februar 2013

In der ziemlich feuchten Halongbucht

36 Kilometer Tagesausflug um Ninh Binh, Besichtigung des Hoa Lu Shrines und des Bai Dinh Tempels bei leichtem Regen und frischen 15 Grad, flach auf kleinen Straßen und Wegen

Leider hält der Wetterbericht, was er verspricht, es ist merklich kälter geworden und regnet. Der erste Tag sitze ordentlich in den Beinen und es bedarf doch einiger Sonnengrüße (heute besser Regengrüße) um den müden Körper ein wenig beweglich zu bekommen. Der starke Kaffee besorgt dann die Wiederbelebung des Geistes.

Das Wetter ist wirklich unangenehm feucht und noch vorgestern haben wir diskutiert, dass wir wieder einmal zu viel gepackt haben und die Fleecejacke doch nicht notwendig gewesen wäre und nur einen Haufen Platz weg nimmt. heute jedenfalls wärmst sie gut und nimmt keinen Platz in der Packtasche weg. Allerdings wirft sich bei uns die Frage auf, warum die Gegend hier „Trockenen Halongbucht“ genannt wird, für heute taufen wir sie einfach einmal um!

Neben den tollen Karstkegeln besichtigen die meisten Touristen den Hoa Lu Shrine, einen konfuzianischen Tempel, der dem König Dinh Bo Linh gewidmet ist, der vor knapp 1000 Jahren die chinesische Oberherrschaft beendete und selbst die Macht übernahm. Von der Hauptstadt ist nicht mehr viel zu sehen, eigentlich bis auf den Tempel nichts und auch die idyllisch und ländlich anmutende Gegend lässt nicht auf einen Regierungssitz schließen. Der Tempel jedenfalls wir recht rege besucht, selbst heute trotz des schlechten Wetters. Inmitten einer spanischen Reisegruppe büße ich meine Sonnenbrille, heute Regenbrille ein, ich hatte sie für ein Foto abgelegt und danach war sie weg und nicht mehr aufzufinden, was mich dann doch noch einen Weile ärgert und ich das alte Gemäuer gar nicht richtig genießen kann.

Warum die meisten Touristen den nur 10 km entfernten Bai Dinh Tempel nicht besichtigen ist mir ein Rätsel. Der Komplex gilt als größte buddhistische Tempelanlage in Südostasien und ist gigantisch. Die Anlage wird seit ca. 7 oder 8 Jahren gebaut uns ist inzwischen bis auf eine 13stöckige Pagode fast fertig. Der Komplex besteht aus drei riesigen Hallen die jeweils eine tausendarmige Guanjin, einen gigantischen Buddha Shakymuni und in der letzten Halle die Buddhas der drei Zeitalter beinhalten. Die Anlage erstreckt sich über fast 1,5 Kilometer an einem Hügel, angeblich soll der Komplex auch einen alten, ursprünglichen Tempel enthalten, aber der ist nicht zu finden. In überdachten Wandelgängen gelangt man von Tempel zu Tempel, die Gänge werden flankiert von hunderten von etwas überlebensgroßen buddhistischen Heiligen. Neben vier anderen vietnamesischen Gästen sind wir die einzigen, die bei dem scheußlichen Wetter durchs Gelände und die Hallen streichen, was in dem Dunst und Nebel die mythische Wirkung noch ein wenig verstärkt.

Reichlich durchgefroren retten wir und ein paar Kilometer in ein Lokal und wärmen uns mit Tee und gebratenen Nudeln, nebenbei beschließen wir, dass der Bootsausflug in Tam Coc für uns heute ins Wasser fällt, es ist einfach nicht der Tag, sich herum rudern zu lassen. Wir gehen den Nachmittag lieber mit Keksen und Kaffee etwas ruhiger an, schließlich ist heute der letzte Tag des Jahres, zumindest in Vietnam und auch in China, das Jahr des Drachen geht zu Ende und morgen beginnt das Jahr der Schlange!

Eine Reaktion zu “8. Tag: Samstag, der 9. Februar 2013”

  1. Edith

    Cool seht ihr aus …………. ihr ARMEN, nicht wirklich lustig so ein REGENTAG !!! Bei uns scheint grad die Sonne, komm grad aus dem frisch verschneiten Wald zurück … lg aus Kärnten

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