6. Tag: Donnerstag, der 15. November 2012

Flüsse und Reisfelder

10 Kilometer Flussfahrt auf dem Salween, 47 Kilometer mit dem Rad von Moulmein nach Pha-an durch kleine Dörfer und Reisfelder auf gemütlichen kleinen Straßen bei 35 Grad, fast keine Höhenmeter

Heute klappt es mit dem Rührei und den eingerührten Tomaten und Zwiebeln und so können wir ordentlich gestärkt in den Morgen radeln. In Moulmein stoppen wir noch einmal kurz auf dem Markt, um das bunte Treiben ein wenig zu genießen. Genuss ist der Geruch der Duriam, der Stinkefrucht, nicht unbedingt. Auch der Geschmack ist nicht jedermanns Sache, leicht süß mit einer Tendenz zum Käse. Aber wir haben es probiert!

Nur ein paar hundert Meter vom Markt befindet sich der Bootsanleger und hier steigen wir auf ein mittleres Boot mit Benzinmotor um und tuckern wenig später den Salween hinauf. Vom Boot können wir den Fischern bei der Arbeit zu sehen und kommen an großen Bananenplantagen vorbei.

Am Ufer geht es dann ein paar hunder Meter durch die Natur, dann haben wir wieder einen befestigten Weg unter den Rädern. Auch hat das Dorf gleich wieder einen schönen Tempel, es gibt nicht so viel Gold, aber viele Fassaden und Wände sind mit Mosaiks verspiegelt. Auch stehen hinter den neunen Stupa ein paar schöne, veraltete und verwitterte. Die weiße Farbe ist kaum noch zu erkennen, so sehr sind diese von Pflanzen überwuchert.

Die Fahrt geht heut durch weite Reisfeldlandschaften. Die meisten felder leuchten noch in saftigem Grün, nur ein paar felder wurden bereits geentert und auf ganz wenigen sind die Bauern mit einem winzigen Traktor und dem Pflug oder der Egge unterwegs.

Hier in der Gegend scheinen die Leute vom Reis recht gut leben zu können, die Häuser sind alle recht schick, meist gibt es zwei Etagen aus Holz oder manchmal werden auch Holz und Ziegeln gemischt verwendet. In den oberen Etagen sind die Fenster meist weit offen, so dass der leiseste Luftzug schon für Kühlung sorgt. Diese brauchen auch wir ab und zu, denn die Temperatur liegt irgendwo bei 35 Grad. Mittags bleiben wir in einem winzigen Lokal bei einer Nudelsuppe fast 1,5 Stunden im Schatten und eine Stunde später machen wir noch einmal eine Tee und Kaffeepause.

Unser Ziel kommt dann schneller als erwartet, ein wirklich nettes Ressort mit großen konfortablen Zimmern und einer guten Küche mit einem breiten Angebot an thailändischen und burmesischen Currys. Wir gehen den Rest des Tages eher gemütlich an, auch brauchen einige Klamotten dringend eine Wäsche. Theoretisch gibt es sogar ein Internet, aber die Übertragungsraten sind wieder so gering, dass es nicht möglich ist Daten zu senden.

Abends haben wir heute einen schönen Sternenhimmel und die Grillen zirpen im Gras laut vor sich hin, trotzdem lässt es sich hervorragend schlafen.

 

3 Reaktionen zu “6. Tag: Donnerstag, der 15. November 2012”

  1. Hajo

    Hallo Tom,
    werden wieder regelmäßiger deine Seite verfolgen. Deine Bilder tun in dem grauen Berliner Novemberbrei einfach gut, inklusive Fernweh und Erinnerungen
    an dieses wunderbare Land und seine Menschen.
    Herzliche Grüße Gesche und Hajo!
    Hast du dich mit deiner Haarpracht von mir inspirieren lassen???

  2. Bernd Wiesemann

    Hallo guten Morgen, Ihre Mitfahrerin Simone hat mich auf Ihren Bericht aufmerksam gemacht.
    Ihre Reise klingt wirklich interessant, vielfältig und „nahrhaft“. Das würde mir auch gefallen!
    Grüßen Sie Simone, viel Spaß noch!

  3. Eva Zwicke

    Einen herzlichen Gruß aus Deutschland an alle Teilnehmer dieser sicher wieder sehr interessanten Reise. Dietmar wusste genau, dass ich mir die Einträge ansehen werde, deshalb ganz liebe Grüße an ihn und vielen Dank für den Link.
    Ich wünsche Ihnen allen viele neue Eindrücke. Bleiben Sie gesund.
    EVA

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