41. Tag: Donnerstag, der 26. Mai 2011

Lenin lebt!

Zweiter Ruhetag in Moskau, nächster Anlauf aufs Leninmausoleum, ein wenig Shopping und Ausflug zu den Sperlingsbergen und die Lomonossow-Uni, Abschied von Karin

Ich mag die Ruhetage nicht so sehr, denn als reiseleiter hat man da immer mehr zu tun, als an anderen Tagen. Ab morgen haben wir kein Begleitfahrzeug mehr und das Gepäck muss umsortiert werden. Karin fliegt nach hause und wegen des rauchendesn Vulkanes war der Flug schon storniert und dann doch wieder nicht, wir brauchen auch noch verpackungsmaterial für ihr Fahrrad. Dann gibt es Stress mit den Telefonkarten, die nicht so funktioneren, wie sie sollen und es ist schon wieder 23.30 und ich habe zwei tage Blog zu schreiben und muss natürlich (und will) mit meiner Freundin chatten, damit sie mich nicht ganz vergisst.

Wie auch immer düsen wir heute wieder mit der Metro in die Stadt und unternehmen den zweiten Anlauf, Lenin zu besichtigen. Und es gibt wieder Ärger, ich fotografiere zwei Politessen und die wollen, das ich das Bild lösche. Warum ich mitten auf dem Roten Platz nicht fotografieren dürfe? Keine zufrieden stellende Antwort, aber ich gebe dann doch nach, wenn ich allein gewesen wäre hätte ich noch ein wenig gepokert.

An der Kremlmauer sind die wichtigsten Persönlichkeiten begraben, man kommt vorbei an Breshnews Stalins Tschertschenkosund Gagarins und anderen Gebeinen, ein kurze Histografie der ehemaligen Sowjetunion.n Dann kommt man in die heiligen Hallen. Im Vergleich zu Ho Chi Minh und Mao ist hier alles relativ respektlos, keine Paradewache und die Uniformierten lümmeln so vor sich hin. Der alte Mann hedoch liegt ungerührt im Glassarg und sieht noch recht frisch aus und man stellt sich vor, wie er 13 Uhr, wenn die Besuchszeit vorbei ist aufsteht, sich die Hände wäscht und im Hinterzimmer eine Schüssel Borschtsch verschlingt und dann einen Verdauungspaziergang macht……

…..und tatsächlich gleich hinter dem Geschichtsmuseum treffe ich den nicht Verstorbenen und wir plaudern ein wenig von den alten Zeiten und selbst für ein Foto mit mir ist sich Wladimir Iljitsch nicht zu schade.

Danach ist Shopping Time, vor allem die T-Shirts haben es mir angetan, das Kalaschnikow T_Shiert würde meinem Sohn gefallen, aber da würde ich mir wohl Ärger mit der Mutter einhandeln, er bekommt eines mit CCCP, also UdSSR drauf und die Kalashnikow ist für mich, naja, vielleicht schwatzt er es mir noch ab.

Weiter geht es, wir haben lange debatiert was wir machen und die ehrwürdige Lomonossow Uni hat gewonnen. ich freue mich denn schließlich habe ich einem der Türme schon einmal genächtigt, vor 19 Jahren auf meiner ersten großen Tour. Heute kommt man nicht mehr auf den Kampus. nach den schweren Anschlägen in den letzten Jahren herrscht auch hier erhöhte Sicherheit mit Schleuse und Lichtbildausweis. Aber das gebäude ist auch von Außen mehr als beeindruckend und von den Gebäuden im Stalinschen Zuckerbäckerstil oder auch Sozialistischer Klassizismus genannt gibt es sieben in der Stadt. Zwei oder drei davon sind Hotels, eines ist ein Ministerium und die weiteren sind Wohngebäude.

Hiter der Uni liegen die Sperlingsberge und von hier hat man eine hervorragende Sicht über die Stadt, die wir ausgiebig genießen. Auch chinesische Reuisegruppen tummeln sich hier, wenn die wüßten, dass wir auf dem Weg nach Beijing sind.

Ab und zu werden wir nach dem woher und wohin gefragt, aber wir haben den eindruck, dass die Leute oftmals uns einfach nicht glauben und sich auf den Arm genommen fühlen.

Am frühen Abend erledigen wir dann noch ein paar notwenige Sachen, Telefonkarte für Mirjam. Bodylotion für Barbara, Klebeband für Karin…..dan geht zum Abendessen, nettes Lokal mit riesigem Salatbuffet, aber doch recht teuer, aber man findet nichts anderes in einer Stadt, die zu den zeht teuersten Städeten der Welt gehört.

Morgen steigt Karin in den Flieger zurück nach Berlin, wir sind alle ganz traurig und karin hat schon angekündigt 2014 vielleicht die ganze Strecke von Berlin nach Singapur mitzufahren, aber nur wenn ich die Strecke dann auch über St. Peterburg lege: Mach ich doch, kar! Und jetzt muss Karin nur noch ihren Mann davon überzeugen, dass er mitkommen will.

Morgen geht es wieder weiter nach Osten, nachrichten nach hause müssen wohl wieder warten, denn wir betreten internettechnisches Ödland, aber ich werde mein Bestes geben, meine Leser auf dem rollenden zu halten.

3 Reaktionen zu “41. Tag: Donnerstag, der 26. Mai 2011”

  1. yeuem

    ist echt augenschonender hier zu lesen als bei
    http://www.transeurasien.com/blog/?p=715
    mit dem weissen hindergrund
    interessant wars dort nur wegen der google_map

    ich les Dich immer noch .-. auch wenn ch nicht kommentiere
    interessant wirds für mich dann sowieso hinterm ural eher

    gut rückenwind und kein beinbruch

  2. Henner und Sonja

    Hallo Ihr Radler!
    Glückwunsch aus Ahrenswohlde zum ersten Abschnitt !! Tolle Leistung.
    Sieht ja alles sehr riesig aus in der Stadt Moskau. Sogar Euer Zelt ist ja in Gebrauch, somit ist es dann ja für weichen Teppich-Untergrund schon sehr geeignet. Wir schauen immer wieder gerne Eure Berichte an !
    Gute Weiterfahrt mit interressanten Eindrücken !

    Henner

  3. tom

    na dann wird es ja ab heute interessant, denn wir sind hinterm ural…..nun beginnt die große weite, hoffentlich nicht mit gegenwind!

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