28. Tag: Freitag, der 24. Februar 2011

Mehr als entspannt

Ruhetag in Dalat, Besichtigung des Verrückten Hauses, Relaxen, Mittagsschlaf und vor allem nicht viel tun bei guten 30 Grad

Die meisten Touristen kommen nach Dalat, um von hier Ausflüge ins Hochland zu unternehmen, Kaffeeplantagen zu sehen oder die Bergvölker. Dies alles haben wir ja schon hinter uns gebracht, bleiben also nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt und da gibt es nicht so viel, was uns interessiert. Da wären einige Wasserfälle in der Umgebung, aber wir gucken noch mal auf die Karte und entdecken einen solchen auf unserer morgigen Strecke. Dann das Tal der Liebe, ein kitschiger Park mit Skulpturen, da sind wir etwas unentschlossen und vertagen die Entscheidung, eigentlich haben wir schon genug Kitsch gesehen. Interessant klingt das Verrückte haus der Architektin Hang Nga. nach einem langwierigen Frühstücksprozess, es dauert Dekaden, bis unsere Bestellungen durch sind, radeln wir zum Stadtrand, um dem gelobten Werk einen Besuch abzustatten und die Anlehnungen an Gaudi und Hundertwasser zu bestaunen. Leider wieder alles Kitsch, aber ok, das haus ähnelt einem großen Baum und man kann in den niedrigen Gängen hin und herlaufen und witzige Fotos machen. Das die Architektin mit dem haus dem Menschen den Weg zurück zur Natur zeigen will, halte ich für etwas unrealistisch bei der riesigen menge von verbautem Beton und Gips, selbst die Holztische in den wenigen schnuckeligen Zimmern sind aus Gips. Interessant ist die Fotowand, die Architektin ist die Tochter des HCM-Nachfolgers Truong Chinh. Vor allem Russen scheinen die Sehenswürdigkeit zu lieben in kurzer Folge werden drei Busladungen mit Sibiriern abgeworfen, die dann lachen und Fotos knipsend durchs Haus stürmen.

Der Rest des Tages ist Erholung pur, jeder macht etwas anderes, einige gehen noch spazieren, andere schreiben Postkarten, ich setze mich in ein nettes Kaffee und genieße Erdbeershakes und Eiskaffee und schreibe an meinem Blog und beantworte ein paar Mails. Danach bleibt sogar noch Zeit für ein Schläfchen und einen kurzen Spaziergang. Das Abendessen nehmen wir in einem vietnmesischen Lokal, die Gerichte, unter anderem Frosch und Kaninchen sind lecker, zum Schluss gibt es mit Reiswein flambierte Bananen.

Dalat war herrlich für einen Ruhetag, ist aber hinter den Erwartungen zurück geblieben, kein spezieller Charme und kein französisches Flair, dafür ein schönes Hotelzimmer und eine ruhige Nacht, bis morgens um 6.30 Uhr der Kindergarten die Musikbox anwirft.

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