10. Tag in Hanoi

Neue Klasse-neues Glück

Zehn anstrengende Tage sind wir nun in Hanoi, wir haben eine Wohnung und einen Kindergarten gefunden, sind notdürftig auf Leben eingerichtet und nun geht es los.

Unsere Kindergärtnerin Phuong holt Peter am Morgen ab. Peter ist ein wenig traurig, aber die Fahrt auf dem Moped lockt und so komme auch ich pünktlich los.

Zum Goethe Institut brauche ich gerade einmal sieben Minuten, ich ziehe noch ein paar kopien und dann stehe ich in meiner neuen Klasse. Ein gutes Jahr habe ich keinen Unterricht mehr gemacht und so bin ich mindestens ebenso aufgeregt, wie meine Schüler. „Studio D“ heißt unser Buch, aber damit beginnen wir erst nächste Woche, in den ersten Tagen geht es durch den Vorkurs.

Vor mir sitzen 17 Studenten, die in sechs Monaten nach Deutschland zum Studium wollen und bis dahin müssen sie die Sprache einigermaßen gelernt haben. Sie sind alle zwischen 18 und 23 Jahren alt und einige haben hier schon in Vietnam studiert und die Hälfte der klasse verfügt über ein paar Vorkenntnisse der deutschen Sprache.

Bis 12.30 Uhr geht es dann durchs deutsche Alphabet und durch ein paar Dialoge, dann stapfe ich erleichtert aus meinem Unterricht, alles hat gut geklappt, die Klasse ist motiviert und ich bin es auch.

Mit dem Rad geht es zum Kindergarten. Peter hatte heute noch Rundumversorgung und sieht ganz glücklich aus. Am Anfang gab es noch ein paar Tränen, aber die drei Stunden in Englisch am Vormittag haben ihm Spaß gemacht, morgen will er auch wieder her und das beruhigt mich.

Zu zweit reiten wir wieder zum Goethe Institut, hier brauche ich jetzt Zeit zum Vorbereiten des nächsten Tages. Peti ist zuerst mit den Goldfischen im teich vor dem haus beschäftigt und dann sieht er ein paar Cartoons auf U-Tube. Zumindest komme ich dazu, meine Arbeitsblätter zu erstellen und zu kopieren, alles andere muss ich dann heute Abend noch machen.

Heute kochen wir das erste mal, gebratene Nudeln mit Rindleisch und Gemüse und als nachtisch Joghurt für den Kurzen.

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