12. Tag: Kaiseretappe

108 Radkilometer von Zhenyuan nach Kuangshui, dann 40 km Transfer nach Ning’er, ca. 1000 Höhenmeter, wunderschöne bis grandiose Landschaften bei 27 Grad und Sonne, wenig Wind

Im Hotel gibt es Frühstück ohne große Überraschung, Nudelsuppe in zwei Sorten. Angelika und Christopher sind inzwischen schon auf morgendliche Kekse umgestiegen. Ich hoffe in den nächsten Tagen haben wieder alle kleinen Läden auf, so dass wir zum Frühstück Baotze bekommen können.

Heute Morgen ist es auch nicht mehr ganz so kühl, wir sind ja auch nicht mehr so hoch und schon bald lässt es sich gut im T-Shirt fahren. Die Landschaft im Flusstal ist wunderschön und sanft, es gibt viel Bambus und eine Sorte großer Bäume mit knallroten Blüten, leuchtend Farbtupfer in der immergrünen Landschaft.

In den Dörfern wachsen viele Papayas und auch die ersten Gummibäume sehen wir heute. Die ersten drei Stunden gibt es außer ein paar kleinen Hügeln nicht viel zu klettern, aber viel zu fotografieren; schöne Ausblicke, Stromschnellen, bunte Blüten und Leute auf den Feldern.

Dann sind es nur noch 8 km bis zum Mittagessen in Meizi, allerdings liegt dann noch ein heftiger Berg dazwischen, so dass wir erst eine Stunde später in dem winzigen Städtchen ankommen. Das Essen ist lecker wie immer und gesättigt diskutieren wir den Rest der Strecke. Bis zum Ziel ist es zu weit, mindestens noch 70 Kilometer und mit einer Fuhre des Begleitfahrzeuges kommen wir nicht alle mit.

Angelika und Ernst ‚opfern’ sich uns steigen dann in den kleinen Bus um, Christopher, Ulli und ich radeln weiter, bis der Bus uns wieder entgegen kommt.

Vor uns liegen erst einmal wieder kräftige Anstiege, dafür aber auch schöne Ausblicke ins Tal. Dann geht es wieder eine schöne Abfahrt nach unten ins nächste Dorf. Viel zu schnell sind wir hier angekommen, noch nicht einmal das späte Mittagessen ist richtig abgearbeitet und so geht es nach einer kurzen Pause gleich wieder weiter. Und das war die richtige Entscheidung, nach ein paar Kilometern in einem schmalen Tal öffnet sich die Landschaft und vor uns liegt ein Paradies. Ein weites Tal mit winzigen Dörfern und vielen, vielen Terrassenfeldern.

Zwar geht es kräftig nach oben, fast noch einmal 500 Höhenmeter, aber an jeder Ecke stoppen wir, um neue die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen.

Oben am Pass ist es recht windig, also stürzen wir uns den Berg hinunter in eine berauschend Abfahrt, fast 10 Kilometer lang und gut asphaltiert.

Unten treffen wir nicht nur auf die Autobahn, sondern auch auf unseren kleinen Bus und dann steigen auch wir um.

Die letzten 40 Kilometer im Bus sind Stress, vor allem für den Fahrer, denn die Autobahn ist noch nicht bis Ning’er durchgezogen und so wird der Verkehr über die schmale Landstraße umgeleitet. Große Strecken geht es nur im Stopp and Go vorwärts und wir erreichen Ning’er erst im Dunkeln. Die anderen haben die Koffer schon verteilt und in ein nettes Restaurant gefunden. Als wir kommen werden gerade die Gerichte aufgetragen und bald ist alles fast schon peinlich blank gegessen.

Zurück im Hotel dann gibt es nur noch eine warme Dusche und ein angenehm hartes Bett.

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