20. Tag: Bootsfahrt und Buddhamuseum

Bootsfahrt auf dem Kok-Fluss, gemütlicher 25 km Fahrradritt nach Thaton, steiler Aufstieg zum Tempel und viel schöne Buddhas, Sonne, bis 30 Grad

Nach einer recht langen Silvesternacht und einem halben Bier zuviel tut das thailändische Frühstück gut, ich bestelle mir eine Reissuppe mit Hühnerfleisch und mit Hilfe von Fischsauce, Limette und zwei Sorten Chili wird dann ein herzhaftes anregendes Mahl daraus. Der Kaffe ist nicht so toll, aber wenigstens kann ich danach die Augen offen halten.

Auf dem Rad geht es nur ein paar Kilometer durch die Stadt bis zum Bootsanleger am Kok-Fluss, dort packen wir die Räder auf ein nicht all zu großes gut motorisiertes Speedboot. Da der Platz dann recht knapp wird, steige ich zu „O“ ins Auto, ich kenne die Flussfahrt ja schon vom letzten Jahr. Die Fahrt ist recht kurzweilig, denn der Kok-Fluss ist wesentlich kleiner und schmaler als der Mekong. In den drei Stunden auf dem Boot bekommt man eine reiche Vielfallt an subtropischen Landschaften zu sehen und ertrinkt fast in dem grünen Meer an beiden Ufern. Außerdem hat man noch die Möglichkeit ein Elefantencamp zu besichtigen und ein kleines Minoritätendorf.

Aber auch die Fahrt im Auto ist nicht schlecht, die Landschaft ist grandios und es geht durch recht bergiges Land auf einer kleinen recht dicht befahrenen Straße. Die Strecke mit dem Rad zu fahren wäre wegen der vielen recht heftigen Steigungen sehr anstrengend und der Verkehr recht nervig.

Mittag treffen wir dann wieder alle zusammen in einem kleinen Lokal an einer Brücke über den Kok, die Nudelsuppe im Nord-Thailand Stil ist hervorragend und dann geht es wieder auf die Räder.

In den kleinen Dörfern hier stehen auch wieder die Webstühle der Seidenwebereien und etwas später machen wir Halt an einer großen Orangenfarm. Diese ist komplett auf lokalen Tourismus ausgerichtet und so tummeln sich vielleicht 200 Leute hier. Man kann zwischen den mit leuchtenden Früchten voll beladenen Orangenbäumchen hindurchlaufen und frisch gepressten Saft trinken und natürlich kiloweise Orangen kaufen. Einige Sorten und davon die besten Stücke werden gesondert eingewickelt und in tollen Geschenkboxen zu horrenden Preisen verhökert.

Bis Thaton sind es dann noch 10 Kilometer auf der Hauptstraße, aber bevor wir ins Hotel fahren geht es noch auf den Berg mit Tempeln. Mit 14 % Steigung klettert die Straße steil nach oben, fast zwei Kilometer, die mehr schweißtreibend als der gesamt Tag sind. 9 mittlere und kleine Tempel gibt es hier, wir stoppen an einem großen sitzenden Buddha und dann noch einmal auf Level 8 mit einem großen Chedi, also einem begehbaren Stupa. Hier findet sich eine sehr schöne Sammlung von Buddhas aus verschiedensten Ländern und Nachbildungen berühmter Buddhafiguren im gesamten asiatischen Raum, also sehr interessant hier die verschieden Kunstformen und Mudras vergleichen zu können.

Von oben lässt sich schon unser Hotel erkennen im Bogen eines kleinen Flusses mit schönen Bungalows. Grandios ist das Essen im Restaurant, wir haben einen schönen Querschnitt durch die thailändische Küche auf dem Tisch und Armin und Gerlinde zaubern aus dem Gepäck eine Flasche Rotkäppchen Sekt. Vor allem der gebratene Fisch ist nicht nur verbraucherfreundlich und grätenarm, sondern auch noch super lecker, frittiert und mit Thaibasilikum angerichtet.

Leider wird die Nacht nicht sehr erquicklich, denn mein Zimmer ist direkt neben der Wasserpumpe, wie schon einmal in Luang Prabang und so komme ich nur zu wenig unruhigem Schlaf und bin stinksauer auf den Architekten diese Bungalows.

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