16. Tag: Noch ein Ruhetag in Luang Prabang

Spaziergang auf den Phousi-Berg, lange Sitzung im Internet und abendlicher Ausflug ins Luang Prabanger Nachtleben

Erstaunlich gut bin ich durch die Nacht gekommen, obwohl die Hochzeit in der Nachbarschaft mit der Musik erst gegen 22 Uhr losgelegt hatte, war ich gleich eingeschlafen und gegen ein Uhr wachte ich dann von der einsetzenden Ruhe auf, da war die Party schon wieder vorbei.

Dafür weckt das holländische Baby im Hotel dann gegen halb sieben die letzten Schlafenden wieder auf. Zum Frühstück im Restaurant am Mekong ist es wieder frisch und kühl und natürlich hängen die Dunstschleier wieder tief über dem Tal. Mit Armin und Gerlinde nutze ich die Gunst des frischen Morgens und wir brechen zum Phousi Berg auf, auf dessen Gipfel ein goldener Stupa thront, der die ganze Stadt beherrscht.

Einige Touristen haben an den vielleicht 400 oder 500 Stufen nach oben schon schwer zu atmen und kommen völlig außer Pusrt oben an, aber es ist ja ein touristischer Ort und so sind rettende Getränkeverkäufer auch schon da. Außerdem kann man ein kleines Körbchen mit einem spatzengroßen Vögelchen für einen Dollar erwerben und diesen dann in die angebliche Freiheit entlassen. Doch die kleinen gefiederten Freunde kennen ihre Futterplätze und von dort geht es dann direkt wieder ins nächste Körbchen und wieder auf den Berg. Auch hier zeigt sich der ewige Kreislauf des Lebens könnte ein buddhistischer Mönch jetzt beipflichten.

Auf alle Fälle hat man von oben eine großartige Sicht über die Stadt und über die Landschaft am Mekong. In der Ferne doch recht hohe Berge, die vom Fluss zerschnitten werden und dann Luang Prabang mit seinen vielleicht 30.000 Einwohnern, das von hier oben eher wie ein großes Dorf wirkt. Viel Thais pilgern auf den Berg und hinterlassen kleine Spenden im Tempel um ihr Karma aufzubessern und dann klicken natürlich die Kameras.

Auf der anderen Seite des Berges ist es etwas ruhiger, dabei ist das die schönere Seite. Hier gibt es ein paar kleine Tempel und für jeden Wochentag ein Buddhafigur und noch ein paar mehr. Auch einen Stein mit einer ovalen Vertiefung gibt es und das ist natürlich ein Fußabdruck eines Buddhas mit Schuhgröße 96 und einem starken Senk-und Spreitzfuß.

Wieder in der Stadt zurück ist es dann Zeit für einen Kaffee. Gerlinde und Armin ziehen auf eigene Faust noch ein wenig los, ich bleibe im Cafe und nutze den Internetzugang. Das daraus nicht wie geplant zwei Stunden werden, sondern sechs Stunden liegt wieder einmal an der Bank meines Unvertrauens, die ihren Server nicht richtig in den Griff bekommen, so dass alle Prozesse immer nach der Hälfte abgebrochen werden.

Wenigstens schaffe ich es mein Blog fast auf den Tag zu aktualisieren, aber ein wenig Arbeit will ich mir auch noch für die Bootsfahrt auf dem Mekong, die ja zwei tage dauert, aufheben.

Abends machen wir dann wieder unser übliche Runde auf den Nachtmarkt und dann stürzen wir uns in einen der bekanntesten Nachtklubs der Stadt „Muong Swa“, allerdings als wir dort eintrudeln ist alles noch dunkel und finster und der Laden öffnet erst gegen 21 Uhr. Eine halbe Stunde später beginnt die Kombo zu spielen, aber keine Disco Musik, sondern schönen laotischen und thailändischen Pop. Die Sänger und Sängerinnen wechseln nach jedem Titel und nach einer schüchternen Viertelstunde ist die Tanzfläche voll. Aber auch hier wird nicht gehottet und gerockt, sondern ganz gemütlich in kleinen Schrittchen getanzt und die Hände etwas in Brusthöhe bewegt, ähnlich wie bei den Tänzen um die Bananenstaude. Lediglich bei einigen Titeln in dreiviertel Takt formieren sich alle Gäste des Klubs zum Squaretanz und dann geht es mit exakt der gleichen Schrittfolge immer im Kreis. Die Schrittfolge ist nicht zu kompliziert und wenigstens Gerlinde und ich wagen uns dann bei der nächsten Runde aufs Parkett.

Gegen halb 12 ist die Veranstaltung dann genauso schnell wieder zu Ende, wie sie begonnen hat, aber wir haben ja inzwischen gelernt, dass kurz nach Mitternacht schon wieder der neue Morgen beginnt.

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