12.Tag: Durchs tropische Paradies

112 km von Sapa nach Pho Rang, lange Abfahrt und dann hügelig durch viele kleine Dörfer bei 25 Grad und Sonne, 760 Meter hoch und 2140 Meter runter

Die Strafe folgt auf dem Fuße, gestern auf dem Moped war ich viel zu dünn angezogen und heute bin ich richtig erkältet und auch mein guter alter „Tibethusten“ ist wieder zurück. Früh heißt es dann sich noch einmal richtig warm einzupacken, denn die Morgen in Sapa sind kühl und frisch, nicht viel über 10 Grad und dann geght es erst einmal in rasender Fahrt nach unten ins Tal, hgute 1500 Höhenmeter nach unten.

Richtig schnell kommt man natürlich nicht voran wegen der vielen Fotostopps, aber an jeder Ecke und an jedem Ende bieten sich schöne Aus-und Einblicke.

Wit faghren durch eine grüne Idylle von kleinen Dörfern und Reisterrassen, viel Bambus und Bananen. Weiter unten ist die Reisernt noch im Gange, aber die meisten Felder sind schon abgeerntet und werden erst zu Beginn der Regenzeit im März oder April wieder bestellt.

Unten angekommen machen wir noch ein kleines Päuschen und werfen die Sachen ab, die nun viel zu warm geworden sind. Hier unten ist die Temperatur wieder gut über 20 Grad und sehr angenehm.

Den ganzen Tag geht es durch kleine Dörfer oder man könnte auch sagen, durch ein einziges langes Dorf. Hier und da sind auf beiden Seiten der Straße kleine Holzhäuser im Dschungel versteckt und es gibt überall viele Kinder, die uns ihr „Hallo, Hallo“ entgegenrufen.

Die politische Linie hier in Vietnam ist ähnlich der in China, allerdings sind pauschal pro Haushalt zwei Kinder erlaubt und davon machen die Vietnamesen regen Gebrauch.

Ab und zu dringt wunderbarer Duft in unsere Nasen, in den Wäldern wachsen Zimtbäume und die Rinde wird am Straßenrand zum Trocknen ausgelegt. Leider sind wir in diesem Jahr nicht in der Fruchtsaison unterwegs, ich vermisse Ananas und grüne Kokosnüsse.

Mittags machen wir eine Nudelpause und danach gibt es den phantastischen Vietnam Kaffee. Vietnam, der inzwischen weltgrößte Kaffeeexporteur hat hervorragende Kaffeesorten. Die Vietnamesen leben ein mokkaähnliches Gebräu mit einer Note von Zimt oder Kakao mit süßer Kondensmilch. Serviert mit kleinen Tischfiltern dauert es eine Weile, bis der Kaffee durchgelaufen ist, aber das Zeug ist wunderbar stark und regt schnell an.

Schöne Szenen finden sich auch an den Eisenbahnbrücken, diese sind hier immer als Fußgänger, Eisenbahn und Autobrücke mit nur einer Fahrspur angelegt und entsprechen staut sich der Verkehr und ganz besonders, wenn einer der seltenen Züge über die Schmalspurgleise entlang zuckelt.

Am späten Nachmittag haben wir dann noch ein paar Hügel zu bezwingen, dann rollen wir in der winzigen Kleinstadt Pho Rang ein. Hier gibt es nicht viel zu schauen und wenn abends alle die elktrischen Boiler zum Duschen anwerfen bricht erst einmal für eine halbe Stunde das Stromnetz zusammen. Das einzige Hotel im Ort ist auch eher mäßig, mit bunten Bettbezügen und bordellähnlicher Beleuchtung, aber wir bleiben je sowieso nur eine Nacht.

Abends im Lokal treffen wir noch zwei radelnde Holländer und nach der üblichen Essorgie gibt es noch ein wenig vom lokalen Schnaps. Meine Erkältung ist heute noch nicht viel besser geworden, deshalb verschinde ich ganz zeitig ins Bett und werfe noch zwei Aspirin ein. Mal sehen, ob es hilft.

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