69. Tag: 3. Juni 2009 „Durch die Weizenkammer“

127 Kilometer von Xinyi nach Xinzhuang durch Getreidefelder und abends seit langem wieder einmal Hügelland, 418 Höhenmeter, alles auf tollen großen und kleinen Straßen

Zu einem zeitigen Aufbruch kommen wir nicht, denn es gibt Frühstück im Hotel, das ist nicht zu reichlich und auch das Kaffeewasser ist eher lau als warm.

Noch 30 Kilometer geht es dann auf der Hauptstraße entlang, dann haben wir endlich wieder einmal die Möglichkeit abzubiegen und es geht nach den großen Industriestädten von gestern und vorgestern durchs bäuerliche Land.

Überall stehen die Getreidefelder in leuchtenden Farben und die Ernte ist in vollem Gange, waren in den letzten Tagen überall Mähdrescher auf größeren Feldern zu sehen, werden hier die Felder wieder kleiner und gegen Abend wird fast nur noch mit der Hand geerntet. Durch die kleine Straße sind wir hautnah dabei. Kleine Traktoren transportieren hohe Berge von Heu und an der Straße stehen dampfende Ungetüme von Dreschmaschinen

Gegen Abend gibt es dann auch einen Wechsel in der Landschaft, endlich tauchen wieder Berge auf und es gibt auch Nadelgehölze und nicht nur Pappeln. Die letzten 30 Kilometer geht es angenehm leicht auf und ab und man braucht nicht mehr nur so monoton vor sich hin zu treten.

Unser Zielort ist eher winzig und es sieht nicht gut aus mit Übernachtungsmöglichkeiten. Das einzige Guesthouse ist komplett verkeimt; zum Glück gibt es noch eine kleine Pension mit 2 sauberen Zimmern, erträglicher Dusche und mäßigem Außenklo, aber die Jiaotze gegenüber ist toll und das Bier kalt. Gegen 20 Uhr bin ich satt und todmüde und falle dann einfach ins Bett.

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