Sonntag, 3. August 2008, von Hunyuan nach Yuxian, 104 Kilometer, 618 Höhenmeter

Nach dem Ruhetag gestern mit seinen kleinen Katastrophen beginnt nun heute der letzte Abschnitt unserer Reise, unser „Sturm“ auf Beijing. Noch drei Tage auf dem Rad und wir werden hoffentlich das Pflaster des Tiananmen Platzes unterm Reifen haben.

Nur gut 100 Kilometer erwarten uns, also kein sehr anstrengender Tag. Wer hätte in Griechenland gedacht, dass wir solche Etappen schließlich als kleine Etappen bezeichnen.

Doch ganz ohne kleinere Hindernisse geht es nicht, denn heute wird die Plattfussstatistik noch einmal beansprucht. Sechs Mal sammelt irgendjemand einen Glassplitter oder irgendetwas anderes ein und Dieter versucht mit zwei Platten und insgesamt neun, doch noch an Richards zehn Plattfüße heran zu kommen.

Die Sonne brennt heute unbarmherzig heiß vom Himmel, doch wir radeln auf ruhiger Straße noch einmal am Rande des Lössplateaus entlang. Volker hat die Strecke gut aufgeklärt und so geht es eine Weile über schöne Feldwege durch die Landschaft. Von der Hauptstadt ist wenig zu spüren, beschauliche kleine Dörfer und wuselige Kleinstädte durchfahren wir und wir haben nette Begleitung. Gestern haben wir eine alte Bekannte wieder getroffen, Erika aus Schweden, die in Aserbaidschan schon einen Tag mit uns gefahren ist. Sie schließt sich heute wieder an und so gibt es den ganzen tag viel zu erzählen. Ich kann ihr ein wenig mit ihrem Rad helfen und den Steuersatz festziehen, denn ihr Rad ist (zum Glück ohne Erika im Sattel) einen sechs Meter hohen Abhang herunter gestürzt, zum Glück ohne größere Schäden.

Abends in Yuxian haben wir noch einmal ein luxuriöses Hotel und noch gut Zeit für einen Stadtbummel. Im Bücherladen kann ich eine sehr gute China Straßenkarte erstehen, die mir als Planung für weitere Touren dienen wird.

Im Hotelrestaurant haben wir noch einmal ein etwas luxuriöseres Essen mit frischem Seafood, so dass ich nicht ganz so traurig bin, dass die Gruppe nicht auf dem Straßenmarkt essen wollte.

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