Samstag, 19. Juli 2008, von Lintong nach Baishui, 123 Kilometer, 845 Höhenmeter


Aus dem Hotel herauskommend renne ich gegen eine warme und feuchte Wand und der Schweiß beginnt sofort zu rinnen. Wir sollten hier wohl doch zeitiger aufbrechen, um wenigstens morgens noch eine angenehm kühle Stunde zum radeln zu haben.

Auf der kleinen Straße kommen wir nur langsam voran, da wirklich alle Probleme mit der Klimaumstellung haben und zwei unserer Leute sitzen mit Sommergrippe im Bus. Auch ich schleppe mich nur mit einiger Mühe vorwärts und in nahezu jedem Dorf müssen wir stoppen und die Kühltruhe plündern.

Vormittags geht es durch weite Maisfelder, ab und zu gibt es auch ein großes Feld mit Lotuspflanzen, deren Wurzeln wir alle als kaltes Gericht mögen.

An der Brücke über den Wei-Fluss verlieren wir unsere Begleitfahrzeuge, da die Brücke nur für den kleinen Verkehr zugelassen ist. Dafür wimmelt es hier nur so von Radfahrern und Minnitraktoren und chinesischen Dreiradkarren. Die Poller an der Brücke sind so gebaut, dass letzter gerade mit einem Zentimeter Luft links und rechts passieren können.

Nachmittags halten wir uns dann mit einer Nudelsuppe und viel Eis über Wasser und heute werden wir einen sehr langsamen Durchschnitt fahren, obwohl das Streckenprofil eher flach ist. Dafür rinnt der Schweiß in Strömen und für mich ist es nur noch ohne T-Shirt auszuhalten, damit auch jeder Luftzug kühlende Wirkung hat.

 

Reichlich müde erreichen wir den letzten Anstieg vor dem Zielort Baishui, dafür liegt das Hotel gleich am Ortseingang und die gut klimatisierten Zimmer versprechen Kühlung. Mit meiner Gruppe bleibe ich dann im Hotelrestaurant, das mit einer reichen Auswahl an raffinierten vegetarischen Gerichten aufwarten kann und danach sind wirklich alle schwer müde von der Hitze dieses tropisch warm-feuchten Tages.

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