Donnerstag, 10. Juli 2008, von Lanzhou nach Dingxi, 106 Kilometer, 937 Höhenmeter


Bei trübem Wetter geht es aus der Stadt heraus und da der gelbe Fluss einen Schwenk nach Norden macht und wir weiter nach Osten fahren, müssen wir erst einmal auf der belebten schmalen Straße aus dem Talkessel heraus klettern.

Welch ein Glück, dass heute die Sonne nicht strahlt, denn die Strecke ist schmutzig und staubig und hunderte von kleinen Transportern und Bussen quälen sich den Berg laut hupend hinauf. Bei heißem Wetter wäre es eine Tortur geworden, die staubige stressige Straße zu fahren.

In einem kleinen Dorf stauen sich dutzende von kleinen Traktoren mit Hängern, beladen mit Gemüse und Melonen. Auf dem Dorfplatz ist die zentrale Aufkaufstelle, es wird gewogen, verkauft und in größere Fahrzeuge umgeladen, ein Gewimmel wie auf einem Ameisenhaufen.

Hinter Lanzhou beginnt auch das Lößplateau. Von Plateau haben wir noch nicht viel gemerkt, aber rundherum besteht alles nur noch aus gelber Erde und diese wird auch zum Häuser und Höfe bauen verwendet. Die Felder an den Bergen sind terrassiert und alles ist sauber und ordentlich bestellt. Tiefe Canyons haben selbst kleine Bäche in der Regenzeit in die gelbe Erde gefressen und selbst in den bis zu 50 Meter tiefen Gräben werden sofort kleine Felder angelegt.

Und überall auf den Feldern wird gearbeitet, Gemüse wird gehackt, große Kübel, deren Inhalt mächtig nach Sch…. stinkt werden ausgekippt und verteilt und es wird Getreide geerntet.. Auf den kleinen Feldern können kaum Maschinen eingesetzt werden und so passiert alles per Hand. Mit der Sichel wird ein Bund Getreide geschnitten, dann zu einer Garbe zusammen gebunden und dann zum Trocknen aufgestellt.

Mittag essen wir in einer kleinen Kneipe mit kalten Nudeln und kalten Getränken, dann geht es weiter durch kleine Dörfer bis nach Dingxi, ein kleiner Ort mit einem recht modernen Zentrum und recht gutem Hotel. Nur ist es etwas schwierig ein Restaurant zu finden, aber dieses ist dann richtig gut, auch wenn nur die ersten 10 Flaschen Bier gekühlt sind.

Im Hotel muss ich die Klimaanlage abstellen, da der ganze Raum vibriert und kann leider in eigenem Saft gebadet nicht richtig gut schlafen.

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