Freitag, 11. April 2008, von Säki nach Qäbälä, 90 Kilometer, 849 Höhenmeter: „Sonnenschein vorm Großen Kaukasus“


Heute haben wir unser Yoga in dem wunderschönen Innenhof der Karawanserei und es macht gleich doppelt so viel Spaß mit solch einem historischen Hintergrund. So schön wie das Hotel ist, so lausig ist das Frühstück, aber draußen wartet herrlichster Sonnenschein auf uns. Der Aufbruch verzögert sich ein wenig, da wir noch eine wackelige Sattelstütze von Ulli und einige Bremsbeläge wechseln müssen, dann beginnt unsere Fahrt in einen frischen, sonnigen Frühlingsmorgen. Die Kulisse des Großen Kaukasus ist mehr als imposant, so nah waren wir noch nie dran an den Bergen und immer wieder bieten sich Möglichkeiten für grandiose Panoramafotos. Wir genießen den Tag, die herrliche Sicht, die wunderbare Frühlingssonne, die herrlichen grünen Weiden und jeder Kilometer ist eine Freude. Am Straßenrand wird in einem halbrunden Backofen Brot gebacken und es duftet verführerisch und schmeckt ebenso.

Mittag machen wir im Garten eines Teelokals, das um einen Baum herum gebaut wurde. Der ragt nun, mehrere hundert Jahre alt, aus dem Dach des Gebäudes heraus. Auch unser Mittagsimbiss ist einfach, aber das Brot ist frisch, die Tomaten schmecken nach Tomaten und nicht nach Holland, unsere letzte Packung Käse aus der Türkei verschwindet endlich und es gibt viel Obst und Gemüse. So gestärkt geht es dann weiter und wie am Vortage, liegt unser Zielort Qäbälä wieder ein ganzes Stück höher, doch erwartet uns ein sauberes Hotel, eine heiße Dusche und ein Wäscheservice und ein wenig Zeit für uns selbst.

Viel zu schreiben gibt es nicht über diesen wundervollen Tag, manchmal ist es einfach nur schön durch eine wunderbare Natur zu radeln und sich selbst den eigenen Gedanken zu überlassen. Vor dem Abendessen bleibt noch ein wenig Zeit und ich kann meine Aufzeichnungen in Ordnung bringen und ausführlich Duschen. Das Abendessen ist heute nicht zu reichlich, aber auch das ist einmal ganz gut. Der Abend vergeht bei Gesprächen mit einer Gruppe von Studenten aus den verschiedensten Ländern, die hier eine Workshop abhalten und botanisierend durch die Berge ziehen.

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