18. Tag: 13. April 2009 „Durchs wilde Land der Dong“ (Teil I)

76 harte Kilometer, lange Strecken auf übelster Piste, steil und schlammig durch wunderschöne Täler und über drei Berge, 979 Höhenmeter von Shenyang über Yadunabao nach Boyang

Trübe sieht es auch am Morgen aus, aber es regnet nicht. Wir drehen mit den Rädern noch zwei Runden im Dorf und versuchen den „Ausgang“ zu finden und der schmale Weg führt uns dann durch ein Gewirr von engen Gassen zwischen den hölzernen Häusern.

Noch gut 12 Kilometer haben wir Asphalt unter den Rädern, in dem Tal mit vielen kleinen Dörfern, vielen Reisfeldern und Wasserrädern und noch einem guten Dutzend „Wind-und Regenbrücken“. Dann löst sich die Straße in Wohlgefallebn auf und es gibt nur noch Piste. Die ist mal mehr und mal weniger gut, nach den Regenfällen des letzten Tages aber doch eher matschig. So geht es dann mehr oder weniger bergan und die Straße wird immer schlechter. In den kleinen Dörfern wird viel gebaut und wir kommen zu unserer guten Tat und helfen beim Ziegeln transportieren. In einer langen Reihe werden die Dachziegeln über zwanzig Personen vom Stapel auf der anderen Straßenseite aufs dach befördert, immer von hand zu Hand weiter gereicht.

Auf einer der Abfahrten knackt es in Huberts Vorbau und dieser ist dann stark angebrochen und wackelt noch mehr als vorher. Von nun an muss er aufs vorsichtigste den Berg hoch und noch langsamer runter.

Nach dem Mittag haben wir noch einmal 10 Kilometer Asphalt und dann wird es wirklich wild. Es geht ziemlich steil auf einer wechselweise schlammigen oder felsigen Piste mit 10 bis 12 Prozent nach oben. Die Abfahrt ist noch ungemütlicher und der Ort Dupu, der fast im Schlamm versink, ist nicht gerade einladend für eine Übernachtung, also radeln wir noch bis zum nächsten Ort.

Noch einmal geht es 20 Kilometer über die Piste, es ist nicht mehr ganz so schlimm, aber immer noch poltern wir von einem Loch ins andere und von einer Pfütze in die nächste.

Kurz vor dem abendlichen Gewitter erreichen wir Boyang. Die „Hotels“ sind sehr einfach, Heino bekommt ein Einzelzimmer und Hubert und ich teilen eine „Suite“. Wenigstens gibt es warmes Wasser und so können die Sachen gewaschen werden, auch wenn diese bei dem feuchten Klima keine Chance haben in dieser Nacht trocken zu werden.

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