Archiv: 2010 Hallo, Vietnam!

27. Tag in Hanoi

Freitag, den 21. Mai 2010

Fress- und Lichtorgie im Goethe-Institut

In dieser Woche haben die Temperaturen noch einmal angezogen und wahrscheinlich pendelt sich die Quecksilbersäule so knapp unter 40 Grad ein. Im Klassenraum ist es dann angenehm kühl und auch im Lehrerzimmer, aber verlässt man das Gebäude, fängt der Schweiß sofort in Strömen an zu laufen.

Morgens auf dem Rad kühlt der Fahrtwind und am Nachmittag müssen wir es irgendwie bis zum Eisladen schaffen. Auch die Straßenhändler haben alle ihre Fächer oder ein Pappe ausgepackt und bewegen eifrig die warme Luft, um durch den Chill-Faktor ein wenig Kühlung zu erreichen.

In meinem Zimmer hatten wir nachts ohne Ventilator geschlafen, dann haben wir ihn auf die erste Stufe gestellt und inzwischen rotiert er mit Geschwindigkeitsstufe drei.

Mein Unterricht lief wieder gut die Woche, bei den Tests sind wieder alle über die 90 % gekommen. In der nächsten Woche kommen dann die ersten grammatischen Problemchen, wir führen den Akkusativ ein und die Possessivpronomen, mal sehen, wie sich meine Klasse dann schlägt.

Da mein Internet jetzt in der Wohnung wieder einmal nicht funktioniert, schleppe ich meinen Computer mit ins Institut. Das hat den Vorteil, dass ich meine „Internetabhängigkeit“ zwangsläufig etwas reduziert habe und nun abends zeitig ins Bett gehen kann, was auch ganz angenehm sein kann. Auf jeden Fall schläft dann Peter auch schneller ein und morgens nicht so zerknüllt.

Während Peter und ich also heute, am Freitag, an unserem Lieblingseistand am Westsee sitzen, ziehen dunkle Wolken heran und ein straffer Wind entlaubt in Böen die Bäume an der Straße. Schnell schwingen wir uns aufs Rad und fahren nach Hause. Die dunklen Wolken werden immer dunkler und kommen erste einzelne Tropfen. Noch ein Kilometer bis nach Hause. Dann wird es windstill, geht aber immer noch nicht los. Noch 500 Meter bis in unsere Gasse. Dann die ersten dicken Tropfen. Plötzlich, wie auf ein vereinbartes Zeichen fahren alle zwei Millionen Mopeds in der Stadt an den rechten Straßenrand, springen vom Sitz und kramen nach der Regenplane. Für Peter und mich ist die Straße frei, ich gebe noch einmal Gas und wir biegen in die Gasse 79 ein. Die dicken Tropfen plätschern schon etwas dichter, als ich unser Tor geöffnet habe und meine Wäsche oben von der Terrasse rette.

Als es dann so richtig plattert guckt Peter Tom und Jerry und ich bewaffne mich, nur mit einem Handtuch gegürtet mit dem Besen und setzte die Reinigung meiner Terrasse fort, noch einen oder zwei Güsse von der Art und da oben glänzt es richtig. Abend noch kämpfe ich mich durch die Dreckschicht und als der regen nachlässt kommt an vielen Stellen wieder die Originalfarbe hervor.

Am Abend ist ein Empfang im Goethe Institut. Es soll eine Lichtinstallation gehen und der Lichtkünstler aus Deutschland hat schon eine Woche lang werkeln, bauen und schrauben lassen, selbst im Fischteich und auf dem Pfosten des Eingangstores prangt ein Leuchtelement in Form eines weißen Glaskastens, ich bin gespannt, wie das im Dunkeln aussieht.

Als wir dort ankommen, wird gerade schon ein dickes Buffet aufgebaut und wohl alles was Deutsch spricht in Hanoi trudelt hier ein und für die Lichtinstallation dann wohl sogar ein paar Leute zuviel.

Der Sturm auf das Buffet lässt die Worte von Goethe-Cheffin und Lichtkünstler untergehen und auch danach gibt es im kleinen Goethe-Hof eher ein großes Gedränge, als das die meditativ ruhige Musik und die sanften Farben der Lichter noch Wirken könnten, ich werde mir das noch einmal in Ruhe in der nächsten Woche ansehen müssen. Aber dann wird es wohl leider nicht die sphärischen Klänge und Melodien dazu geben, schade!

Nachdem das Buffet bis auf die letzte Garniturtomate leergefegt ist, (Peter ist auch satt geworden), beginnt auch schon wieder der massive Rückzug der Leute, alle schwingen sich auf die Mopeds und fahren von dannen, irgendwo in der deutschen gemeinde gibt es noch ein oder zwei Partys und ich bin ganz froh, als wir wieder unter unsere vietnamesischen Nachbarn kommen. Hier röhrt zwar gegen 21 Uhr 30 noch die Karaokemaschine, aber nach einer Stunde wird auch die abgeschaltet und dann ist es im Viertel angenehm ruhig, zumindest bis morgen früh um sechs Uhr!

26. Tag in Hanoi

Donnerstag, den 20. Mai 2010

Restaurant-Test

Peter und ich probieren so einige Imbisse in der Umgebung. Peter findet es gut, auf diesen kleinen Höchkerchen zu sitzen und zu essen, das es unter dem Tisch natürlich „wie Sau“ aussieht stört ihn nicht und mich habe mich in den letzten Jahren auch daran gewöhnt.

Teure restaurants gibt es hier in der Umgebung des Ho Chi Minh Museums auch, aber da mag ich nicht reingehen, da es dort kaum Gäste gibt und dann fangen die Hygieneprobleme an.

Wenn ich da unseren chinesischen Lieblingsgrill sehe, sieht es da schon ganz anders aus. Abends wird der Laden für Fahrradhelme zum Grill umfunktioniert und dutzende kleiner Plastetische auf die Straße gestellt und dann rollt der Dong. Der Laden ist mehr als gut besucht und gilt unter den Vietnamesen als Insidertip, da kann man also mehr als darauf bauen, dass das Seafood auch frisch ist, wenn man gegen 18 oder 19 Uhr überhaupt einen Sitzplatz bekommt.

Außerdem kann ich mich bisher imnmer ganz gut auf meine Nase verlassen, vor allem auf dem Markt merke ich sofort, welche Stände nicht die beste Qualität liefern.

In unserer Straße haben wir dann gleich gegenüber der Gasse 79 noch einen Laden mit kalten Nudeln und Tofu und auch hier wurde mir bestätigt, gute Wahl, die ganze Woche kommen die Verkäufer und Arbeiter vom Land hierher, bei denen ist das die Nr. 1, immer frisch und vor allem die Shrimpssauce sei spitze! Ist sie auch, aber die kann ich Peter nicht anbieten, denn die muss stinken, kein Wunder bei fermentierter Krabbensauce. Peter hält sich dann immer an die Sojasoße und das tut es auch als Dipp.

Dann haben wir jetzt noch einen Nudelladen entdeckt, der ist sogar recht teuer, und gilt nach den Läden der Altstadt als die Adresse, auch hier ist es immer voll und erst am Abend kann man hier einen Platz bekommen, gestern hatten wir hier eine hervorragende Pho-Nudelsuppe mit Rind und Wasserspinat.

Um die Ecke dann ist der „Bia Hoi“, also die Bierkneipe, als ich dort gegen 20 Uhr auftauchte, war auch schon alles alle, keine Pommes mehr, kein Fassbier (aus einem großen Alukanister), nur noch Flaschenbier, also auch hier nix zu befürchten.

Lediglich vor dem Eis, das man überall in die Getränke bekommt habe ich ein wenig Angst und das auch im Goethe Restaurant, aber blubberwarmes Cola ist zu schlimm und da hilft es also nur ein wenig Vertrauen zu haben!

Gestern habe ich dann auch noch ein schönes vietnamesisches Sprichwort zu den Asiaten gehört:

„Die Japaner sagen viel, machen aber dann auch so wie gesagt,                                                                                                                                                   die Chinesen sagen nix und machen viel,                                                                                                                                                                                                   die Vietnamesen reden viel, machen dann aber etwas ganz anderes.“

23. Tag in Hanoi

Montag, den 17. Mai 2010

In dem kleine Garten nebenan zwitschern und trällern die Vögel früh am Morgen. Bis um 6 mein Wecker klingelt ist noch ein wenig Zeit, aber eigentlich brauche ich den nicht, denn fünf Minuten später schiebt die „Na ni nao“ Frau ihr Fahrrad durch die Gassen. Gesehen habe ich sie noch nicht, aber der „Na ni nao“ Ruf schallt durch alle Gassen im Viertel. Kurz darauf beginnt man auf der Baustelle zu werkeln, fleißig sind sie, die Vietnamesen, ich bin gespannt, wie schnell sie das kleine schmale Haus nach oben ziehen, schließlich wird das Werkzeug erst 22 Uhr aus der Hand gelegt.

Peter darf noch eine knappe Stunde schlafen, dann gibt es für ihn ein kleines Frühstück und kurz nach sieben rollen wir zum Kindergarten. Vorbei geht es am Mausoleum Ho Chi Minhs, hier wird gerade alles vorbereitet für die heutigen Besichtigungsmassen am Vormittag und dann fahren wir am Leninpark vorbei. Hier joggen einige Vietnamesen oder machen Gymnastik. Ganz so verbreitet wie in China ist der Frühsport nicht und man sieht fast ausschließlich ältere Leute, Ebenso am Westsee, aber hier treffen sich nur die alten Damen der Tai Chi Gruppe.

Ohne Probleme verläuft der Abschied von Peter und 10 Minuten später bin ich am Institut. Meine Präsentation läuft tadellos und am Ende schreiben wir den zweiten Test und auch heute sind die Ergebnisse wieder sehr ordentlich, das niedrigste Ergebnis liegt bei 80 Prozent, die meisten sind bei mehr als 95 %.

Mit meinen Vorbereitungen rauche ich bis 16 Uhr, dann hole meinen Sohn ab, der mich glücklich empfängt. Mittag hat er auch geschlafen, also ein Anlass für einen Eisbecher und den gibt es heute am Chiemsee.

Zum frühen Abend finden sich hier immer viele Leute auf eine abendliche Promenade, die rote Sonne taucht alles in ein schönes Licht und wir lassen es uns schmecken. Danach geht es weiter zum Chinagrill, ich habe heute extra auf mein Mittag verzichtet.

Heute gelingt es mir auch Peter pünktlich ins Bett zu bringen, aber mein Arbeitseifer wird etwas gebremst, mein Internet funktioniert nicht und allein das erfolglose fummeln an der Technik kostet wieder eine Stunde. Na wenigstens meine texte habe ich geschrieben und meine Lernkarten für den nächsten tag ausgeschnitten. Mit dem Arbeitschluss der Handwerker geh ich dann auch zu Bett, recht müde von einem normalen Montag.

22. Tag in Hanoi

Sonntag, den 16. Mai 2010

Heute klappt es mit dem länger Schlafen, währen Peter sich noch die Augen reibt, schaffe ich es meine Schulden in der Mailbox abzuarbeiten und einen Bericht für unseren Radsponsor Koga zu schreiben. Mir vergnügen forste ich die Bilder der Athen-Beijing Tour durch und so manches Erlebnis kommt wieder in Erinnerung, die üppigen Picknicks in Griechenland und Yorgos der in den schönsten Augenblicken die Arme ausbreitete und „Hartes Leben!“ ausrief, ich sollte dies hier auch ab und zu einmal wieder tun. Die Wüste in Turkmenistan kommt wieder in Erinnerung und die gesäuerte Kamelmilch, meine Teilnehmer fragen mich, ob man das ohne bedenken trinken könne und ich musste dann sagen, dass ich ihnen als Reiseleiter stark davon abraten würde, und mir gleich darauf einen Liter davon eingesaugt habe. Leicht bitter und sauer im Geschmack, alle Minerale enthalten, die die Sonne aus dem Körper gesaugt hat, aber die Hölle für einen untrainierten europäischen Magen-Darm Trakt.

Und natürlich unser triumphaler Einzug in Beijing, mit fliegenden Fahnen, Sekt und Menschenmasse, Riesenhallo und Fernsehinterviews. Und im nächsten Jahr geht es dann wieder los, von Berlin nach Beijing über Russland und die Mongolei. Lange haben wir am Preis gezerrt und gerechnet, aber da wir diesmal mit weniger Leuten fahren und Russland so verdammt teuer ist, sind wir nicht unter die 22.000 Euro Marke gekommen, aber es wird mit Sicherheit auch wieder eine grandiose Reise und wenn ich dies hier schreibe, dann juckt es ordentlich in den Knochen!

Und liebe potentielle Teilnehmer, Entscheidungsfreude ist angesagt, die Warteliste ist wesentlich länger als die Liste der Teilnehmer, die wir mitnehmen werden. Zu zwölft werden wir in Berlin starten und dazu kommen noch maximal vier Leute für die Teiletappen, also von Berlin nach Moskau, von Moskau an den Baikalsee, vom Baikalsee durch die Mongolei bis nach Datong in China und dann wieder unser Home-Run in China bis nach Beijing!

Wer noch Infos braucht ruft in berlin im Büro von China by Bike an oder schreibt mir eine Mail: tomtomtofu@gmx.de

In meinem Schrank entdecke ich meine Katastrophe, einige Sachen modern vor sich hin und mein Ledergürtel hat einen dicken Pelz bekommen. Angewidert lege ich einen Sonderwaschung ein, in der nächsten Woche wird dann alles, was wir wirklich nicht brauchen sonnengetrocknet und in Plastik verpackt , um den Pilzen keine weitere Chance zu geben. Vielleicht hätte ich die Damen von gestern Abend doch zum Wäschewaschen zweckentfremden sollen!

Mittags fahren wir noch einmal ins Goethe Institut. Am Sonntag gehört das Lehrerzimmer mir ganz alleine. Peter klickt sich durch u-tube und bleibt bei russischen Kinderliedern hängen, er ist der Meinung, dies sei Englisch und ich kann ihn auch nicht davon abbringen, während ich meine Unterrichtsvorbereitungen mache, morgen werde ich erstmals Computer gestützt arbeiten und eine Präsentation im unterricht verwenden. Es lebe die Moderne!

Wir essen im Goethe-Restaurant und Peter möchte dann doch noch ein wenig schlafen, abends bekommen wir noch Besuch von einer Studentin, und gehen wieder in die Kneipe am See. Dort geht höchstromantisch der Mond auf und „bekommt ein Baby“, so jedenfalls Peter, denn hinter der Monsichel schiebt sich die Venus hervor und entfernt sich ganz langsam vom Trabanten.

21. Tag in Hanoi

Samstag, den 15. Mai 2010

Bia Hoi’ in Hanoi

Samstag heißt Ausschlafen, doch leider wissen das Wetterbuddhas nicht, 5.30 Uhr morgens fängt es mächtig an zu rumpeln und in Gewitter erster Güte schüttet sich aus über Hanoi. Blitze zucken und dunkle Donner grollen, Regen prasselt auf unsere Terrasse. Ich nehme mir meine Besen und gehe aufs Dach und beginne mit der nächsten Reinigungsstufe, doch leider ist der Regen nicht von langer Dauer und so schaffe ich nur bei einem Drittel der Terrasse, die weiße Farbe wieder hervor zu zaubern. Und Peter ist leider auch schon wach geworden. Kaum ist das Unwetter vorbei, beginnen die Bauarbeiten eine Straße weiter, an langes Schlafen nicht zu denken.

Ich besorge uns frische Baguettes und Wurst und wir starten ein Frühstück, aber Peter ist etwas leidig und quengelig. Eigentlich wollte er wieder zur Familie von Huong, aber jetzt will er nicht mehr. Ich bin sauer, weil die Mutter extra gekommen ist, um Peter abzuholen, mein Plan war, heute alle meine Vorbereitungen und Arbeiten zu machen und am Sonntag mit Peter wegzugehen. Alles hilft nichts und natürlich komme ich dann mit Wäsche waschen, Saubermachen und Unterricht planen gar nicht schnell voran.

Mittags gehen wir eine Runde, eigentlich wollen wir Nudelsuppe essen, aber wir entscheiden uns dann doch für einen Stand mit Nudeln und frittiertem Tofu, danach ist dann Mittagsschlaf angesagt. Fast drei Stunden schlafen wir, dann kommt mein Kollege Steffen vorbei, er verlässt morgen in aller Frühe das Land und tauscht bei mir seine letzten Millionen in Euro zurück.

Er will morgen nach Bangkok fliegen und hat extra noch einmal umgebucht, doch aus Bangkok kommen nur Horrornachrichten, 16 Tote an einem Tag bei Straßenschlachten. Haben die Thais im letzten Jahr durch die Besetzung des Flughafens ihren Tourismus fast ruiniert, dürfte die Saison in diesem Jahr damit auch gelaufen sein. Die Anhänger der korrupten Exregierung wollen diese zurück und verbarrikadieren sich. Auf der anderen Seite stehen die Anhänger Lobbyregierung für die Reichen im Süden, richtig voran bringen dürfte das Land keine der beiden Fraktionen, es ist fast wie zu Hause, nur das es bei uns deswegen noch keine Straßenschlachten gibt. Ich hoffe nur, dass sich bis Ende des Jahres die Lage wieder stabilisiert hat, denn dann habe ich ja wieder unsere Tour durchs „Goldene Dreieck“.

Mit Peter drehe ich noch eine Rinde im Viertel und wir entdecken kaum 500 Meter von unserem Haus entfernt einen kleinen See. Hier gibt es eine kleine „Bia Hoi“ Kneipe, Fassbier und ich bekomme ohne zu Handeln den Lokalpreis. Das ist hier in der Stadt eine Ausnahme, als Ausländer ist man faktisch dazu verpflichtet, den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes durch überteuerte Preise zu unterstützen, Handel ist nicht möglich, selbst meine „Dann-geh-ich-halt-wieder-Taktik“ zieht nicht, die lassen die Langnase wirklich wieder gehen – ich will wieder nach China zurück!

Nein, ganz so schlimm ist es nicht, ich denke meine Baguetteverkäuferin und mein Supermarkt berechnen mit inzwischen auch den Lokalpreis.

Zurück in die Bierkneipe, die ist besser als die bei mir um die Ecke, man sitzt schön am Ufer des Sees und kann das Abendlicht genießen und eine frische Briese und die Leute beobachten. Am Nachbartisch sitze ein Mafiosi mit langen Fingernägeln, das zeugt davon, dass man nicht Arbeiten braucht und auch nicht gewillt ist, dies zu tun. Er ist in Begleitung zweier Damen in meinem Alter, die ich ohne Probleme sofort und ohne Umschweife mit hätte aufs Zimmer nehmen können und natürlich nicht zum Putzen. Doch mangelt es an meiner Bereitschaft dazu, ich putze selbst!

Das Fassbier ist angenehm leicht und süffig, bayrisches Starkbier würde hier jeden recht schnell umhauen, aber so ist es dann doch eher ein Erfrischungsgetränk. Auch hier ist der Chef eine Frau und es scheint im Allgemeinen so zu sein, dass die Frauen im kleinen und mittleren Business der Chef sind und zu Hause haben sie sowieso die Hosen an. Ich glaube, einige der Gäste hier im „Bia Hoi“ haben zu Hause nicht viel zu lachen, aber es gibt auch sehr angenehme Ausnahmen, wenn Pärchen hand in Hand mit ihrem Kind spazieren gehen.

Peter verschlingt eine große Portion Pommes und dann gehen wir zurück ins Haus, Peter vergnügt sich noch lange bei den Kindern des Nachbarn und hat wieder ein paar Mückenstiche mehr, aber ich kann ihn nicht jeden tag mit den Chemikalien von oben bis unten einsprühen, dass ist auf die Dauer noch schädlicher. Dafür schaffen wir es jetzt unser unserem Moskitonetz eine insektenfreie Zone zu schaffen und wenn ich morgens das haus verlasse, gehe ich auch noch einmal mit der Chemokeule durchs Haus, dann lebt es sich am Abend angenehmer.