Archiv: 2010 Goldenes Dreieck

15. Tag: Mönchsfütterung, Königspalast und prachtvolle Tempel

Sonntag, den 27. Dezember 2009

Stadtbesichtigung in Luang Prabang und gemütliches Wenigtun

Die Nacht neben der Wasserpumpe war schrecklich, da diese in mehr oder weniger kurzen Abständen an und ausging, an ruhigen Schlaf also nicht zu denken und auch die dicken Pfropfen mit Ohropax haben nichts genützt. Dafür bin ich dann aber auch zeitig auf den Beinen und mit Gerlinde brechen wir halb sieben auf zur Straße, auf der die Mönche der Stadt ihre große Bettelrunde drehen. Zuerst treffen wir nur auf ein paar kleine Gruppen der orange gewandeten Anhänger Buddhas, dann treffen auch die Mönche aus den großen Tempeln am Ende der Stadt ein und bilden eine lange Reihe von mehreren hundert Mönchen.

Normalerweise haben in den anderen Städten und Dörfer die einzelnen Mönche verschiedene Routen, auf denen sie sich ihre Verpflegung verdienen, aber hier in der Stadt gibt es einfach zu viele Klöster und zu viele Mönche, als das dies die Einwohner der Stadt selbst tragen könnten. Es hat sich deshalb zum touristischen Event entwickelt, hier am frühen Morgen den Mönchen zu spenden. Die Straßenhändler sind gut vorbereitet, es werden Matten zum Niederknien verliehen, Klebereis, Bananen und anderes Essen in kleinen Portionsbeuteln zum Weitergeben an die Mönche verkauft und auch die Touristen reihen sich mit ihren Fotoapparaten schon an der Straße auf, bevor es richtig losgeht. Nach 15 Minuten ist dann alles vorbei und nun wird es auch Zeit für unser Frühstück im Hotel. Dort gibt es gleich gegenüber ein nettes Restaurant mit Seeblick und auch das Frühstück ist mal wieder etwas abwechslungsreicher.

Bevor wir zum Königspalast aufbrechen, wechsele ich noch schnell mein Zimmer und bekomme einen Raum etwas weiter von der Wasserpumpe entfernt und hoffe auf eine nächste angenehme Nacht.

Doch zuvor wartet der Palast der letzten beiden Könige von Luang Prabang auf uns. Der letzte König wurde Anfang der 70er Jahre von der revolutionären Bewegung hinweg gefegt und endete dann im Arbeitslager, aus dem man dann Nichts mehr von ihm gehört hat.

Die Anlage des Palastes ist eher klein und gemütlich, eine große Villa in einem schönen Garten mit Palmen. Im vorderen Bereich befinden sich die Empfangsräume, die zwar nicht allzu groß sind, aber doch recht prachtvoll gestaltet wurden. Im hinteren Bereich dann die Wohnräume, eher bürgerlich und spartanisch eingerichtet, nur ein wenig größer und luftiger, aber doch eher ein Zeugnis von Bescheidenheit und Zurückhaltung.

Dieses hat man in den vielen Tempeln der Klöster nicht. Hier sind die Fassaden, Fenster und Türen aufwändig mit Holzschnitzereinen verziert und viele der Tempel haben Ornamente und Figuren in Blattgold. Überhaupt ist es ein ganz anderer Anblick, als zum Beispiel in einem chinesischen Tempel. Während dort Klarheit und Linie herrscht, mag man es hier, den Altar mit Buddhafiguren verschiedener Größe und Art zu überladen. Neben dem Hauptbuddha gibt es dann in allen Richtungen noch bis zu hundert verschiedener anderer Figuren, einige aus Holz und sehr einfach, andere eher aufwändig aus Bronze gearbeitet.

Angenehm ist es am Mekongufer im Schatten der Bäume zu spazieren und durch den einen oder anderen Tempel zu streifen. Zurück auf der Hauptstraße finden sich dann jede menge kleiner Cafes und laden zu einer Espresso Pause ein.

Von den Besichtigungen und der Nacht an der Wasserpumpe etwas müde, entschließe ich mich zu einem späten Mittagsschläfchen und wasche vorher noch einen Großteil meiner Wäsche, genug zu tun für einen faulen Nachmittag.

Am Abend geht es dann wieder auf den Food-Nachtmarkt und der Abend endet mit gegrilltem Fisch und vielen Frühlingsrollen. Auch heute zieht die Shopping Meile mehr an, als das Nachtleben der Stadt und da ich so gar keine Lust auf die bunten Touristenstände habe, lege ich mich noch eine Stunde ins Bett und lese, es sieht wieder nach einer lauten nacht aus, denn in der nachbarschaft wird eine Hochzeit gefeiert und die Kapelle legt erst gegen 22 Uhr los, ich probiere dann trotz der Musik einzuschlafen und es geling mir sogar.

14. Tag: Nacht der Horrorhähne

Samstag, den 26. Dezember 2009

83 Kilometer von Pak Nam Nga nach Luang Prabang, hügelige 900 Höhenmeter, Abendessen auf dem Nachtmarkt, nebelig und sonnig bis 26 Grad

Gegen halb vier Morgens erfolgt der erste Angriff der laotischen Hähne, ein erster Hahn kräht sein Kikeriki in den Nachthimmel und sofort folgen die Hähne der Nachbarn und darauf dann die Hähne der Nachbarn der Nachbarn. Wenn der Schrei dann am Ende des Dorfes angekommen ist, dann wird das Dorf noch einmal wieder von hinten aufgerollt. Nach 15 Minuten kehrt dann wieder Ruhe ein, aber nicht für sehr lange. Außerdem ist die Zahl der Hähne im Dorf recht groß, allein auf dem Hof unserer Gastgeber stolzierten gestern Abend mindestens drei dieser Viecher umher. Kurz nach vier geht es dann richtig los, die Hahnenschreie wogen durchs Dorf, eine Viertelstunde hin und her, dann wird nur noch ab und zu gekräht. Gegen halb sechs mischt sich dann ein fehlgeleiteter Enterich mit ein, auf jedes Kikeriki folgt dann ein krächziges Quakquakquak.

Somit ist es überhaupt kein Problem schon gegen 6 Uhr aufzustehen, die Familie ist auch schon wach und auf dem Hof prasselt ein kleines Feuerchen zum Kaffee Kochen und zum Aufwärmen. Nach dem Frühstück machen wir noch ein paar Bilder mit der Familie, die ich bei meiner Reise im nächsten Jahr dann mitbringen kann und dann geht es auf die Räder in Richtung Luang Prabang. Wieder ist es heute recht hügelig und man merkt, dass man der Stadt näher kommt. Die Häuser in den Straßendörfern sehen besser aus und ein kleiner Verkaufsstand reiht sich an den anderen. Gegen Mittag erreichen wir die Brücke über den Nam Ou Fluss, kurz bevor dieser in den Mekong mündet, dort gibt es dann ein Restaurant mit recht leckeren Currys, allerdings dauert es ewig, bis unsere Gerichte fertig sind, und dass, obgleich wir die einzigen Gäste im Lokal sind.

Am Nachmittag ist es dann richtig warm, vielleicht 26 oder 27 Grad, aber vor Luang Prabang geht es nur noch drei kleine Hügel hinauf. In einem Vorort ist wieder ein großes Kmong Festival, allerdings sind auch andere Stämme vertreten und es gibt eine reiche Vielfalt an unterschiedlichen Trachten zu begutachten, auch lassen sich unterschiede in den Gesichtern erkennen, von denen einige schon fast mongolische Züge erkennen lassen.

Über eine schmale Holzbrücke fahren wir dann in Luang Prabang ein, seit 1992 ist die Stadt dem Weltkulturerbe zugeordnet, wegen seiner schönen erhaltenen Holzbauten im laotisch-kolonialen Stil. Inzwischen sind ein Großteil der Häuser renoviert und zu Hotels, Herbergen, Restaurants, Kunstgewerbeladen oder anderem touristischen Beiwerk umfunktioniert und auch auf den Straßen laufen außergewöhnlich viel „Phalang“, also Ausländer, herum; vom Backpacker bis zum Seniorenreisenden ist alles vertreten. Unser Hotel hat schöne große Räume, die stilvoll eingerichtet sind, leider ist neben meinem Zimmer direkt die Wasserpumpe, die sich aller 5 Minuten ein und ausschaltet, aber das bekomme ich erst in der Nacht zu spüren.

Abends wird auf der Hauptstraße ein riesiger Touristenmarkt aufgebaut mit den Dingen, die man in ganz Asien zu kaufen bekommt, nach dem Vorbild der Märkte in Thailand. Ich bin immer froh, wenn ich auf der anderen Seite wieder aus dem Markt heraus bin, einmal habe ich keine Lust auf langwierige Preisverhandlungen und in mein Gepäck passt auch nichts mehr hinein.

Immer wieder ein Erlebnis ist der Food Nachtmarkt, eine kleine Gasse mit vielen verschiedenen Sachen, es gibt Currys zum mitnehmen, Frühlingsrollen verschiedenster Art, Reis-Kokosküchlein und natürlich lecker Sachen vom Grill. Wir suchen uns eine schöne Auswahl an Gerichten zusammen und ziehen dann um die Ecke in ein kleines Lokal, wo wir uns noch mit ein paar Bieren eindecken und starten unsere Essorgie. Mehr als gut gesättigt verschieben wir dann unsere nächtlichen Ausflüge auf die nächsten Abende und ziehen noch einmal den Touristenmarkt überquerend zurück zum Hotel.

13. Tag: Weihnachten in Familie

Freitag, den 25. Dezember 2009

60 km von Muang Ngoi Neua nach Pak Nam Nga, erster Teil noch einmal auf dem Boot, dann mit dem Rad über kräftige Hügel, Homestay in laotischer Familie

Das Frühstück ist recht üppig und es gibt dazu noch einen großen Fruchtteller mit Drachenfrucht, Mango und Papaya. Dann geht es noch einmal für eine Stunde auf das Boot, Helmut, den deutschen Radler nehmen wir gleich mit und so wird es heute etwas abwechslungsreicher.

Nach einer Stunde grandioser Flusslandschaft und fast Atem beraubenden Stromschnellen landen wir in Nong Kiaw an. Hier wartet Ham, unser Fahrer, schon mit dem Gepäck und den Rädern und so geht es zügig weiter.

Viele Kilometer haben wir nicht zu radeln, aber die Strecke mit ihren zahlreichen Hügeln ist recht anspruchsvoll und interessant. Beim Mittag lassen wir uns viel Zeit und unterwegs besuchen wir noch einen kleinen Markt und ein Kmong Festival.

Die Mädchen sind alle in ihre bunten Trachten geschlüpft und stehen in einer Reihe der männlichen Dorfjugend gegenüber und mit fast unendlicher Ausdauer wirft man sich Bälle zu. So werden hier die ersten Kontakte geknüpft. Von einer kleine Bühne plärrt ein Alleinunterhalter lange texte und schlecht gesungene Lieder, vermutlich hat er schon ordentlich vom Laolao genippt. Kaum jemand scheint zuzuhören, aber das scheint den Mann nicht zu stören.

Am späten Nachmittag erreichen wir dann Pak Nam Nga, hier werden wir bei einer laotischen Familie übernachten. Die Freude ist groß, als ich die Bilder vom letzten Jahr auspacke. Auf dem Grill wird eine Ente gegart und wir trinken heute alle ordentlich Lao Bier.

Vor dem Essen geht es zum Waschen an den Fluss, das Wasser ist angenehm kühl und erfrischend, dann geht es an eine reichlich gedeckte Tafel. Auch hier ist 21 Uhr schon tiefe Nacht und alle gehen zeitig ins Matratzenlager mit Moskitonetz und wir teilen mit der Familie einen großen Raum.

12. Tag: Heiligabend auf dem Nam Ou

Donnerstag, den 24. Dezember 2009

Bootsfahrt von Muang Khua nach Muang Ngoi Neua auf dem Nam Ou Fluss, dann abspannen und erholen im Dorf, 14 bis 25 Grad, erst wolkig, dann sonnig

Zum vorweihnachtlichen Feiertag brauchen wir nicht so früh raus, gemütlich geht es zum Frühstück, völlig unweihnachtlich mit einer scharfen Reissuppe und starkem laotischen Kaffee mit gezuckerter Kondensmilch.

Gegen halb 10 gehen wir dann zum Fluss, wo unser kleines Boot schon wartet, es ist gerade einmal Platz für 8 kleine Stühlchen auf denen wir es uns so gemütlich wie möglich machen und dann tuckert der Dieselmotor und wir fahren langsam flussabwärts.

In den Bergen und über dem Fluss hängt noch kalter Nebel und kriecht in die Klamotten, ich bin nahezu winterlich eingepackt und habe sogar meine warme Mütze und die Tibet-Handschuhe rausgekramt und so geht es dann einigermaßen.

Während am Ufer dichter Urwald vorbei zieht, steuert der Skipper das Boot durch Stromschnellen. Viel Feingefühl und Ortskenntnis ist hier gefragt, denn das Wasser ist an vielen Stellen nicht tief genug für die kleinen Boote und es ragen schroffe Steine heraus, die ein schnelles Ende einer Bootsfahrt herbeiführen könnten.

Über Kilometer ist der Urwald fast unberührt und ab und zu schimmern ein paar Hütten eines kleinen Dorfes hindurch. Hier gibt es keine Straßenverbindung und natürlich auch keinen Strom, aber die Natur bietet hier alles, was die Menschen zum Leben brauchen. Die Hütten sind aus Teak und Bambus und dazwischen laufen Schweine, Hühner und Enten umher. Am Ufer des Flusses werden in der Trockenzeit kleine Gemüsegärten angelegt, die alles bieten, was eine gute Nudelsuppe braucht.

Wir stoppen in einem kleinen Dorf, um uns die Beine zu vertreten, die Häuser stehen alle entlang der „Hauptstraße“. Hier gibt es auch ein paar kleine Läden und am Ende befinden sich ein kleines Kloster und die Schule. Auf dem Weg wird gekocht und geplaudert, oder auch bastmatten hergestellt, faktisch das ganze Leben spielt sich hier ab.

Gegen 14 Uhr erreichen wir dann Muang Ngoi Neua, hier geht es etwas touristischer zu, denn alle Touristen aus dem Norden auf dem Weg nach Luang Prabang bleiben hier mindestens für eine Nacht. Vom Restaurant hat man einen wunderbaren Blick über den Fluss und das Essen ist auch nicht schlecht, zumindest, wenn man sich ein scharfes Chiliped zum Essen dazu bestellt.

Am Nachmittag schlendere ich noch ein wenig durchs Dorf, hier herrscht munteres Leben. Interessant sind die Überreste aus dem Vietnamkrieg unter dem Laos ebenso gelitten hat, wie das Nachbarland, 3 Millionen Tonnen Bomben sind hier niedergegangen, was auf jeden Laoten gut 1,5 Tonnen ausgemacht hat, trotzdem ist auch hier Nichts zu spüren von Antiamerikanismus. Dafür sieht man die Reste nicht detonierter Bombenkörper häufig als Eingang zum Garten, als Treppenstufen oder als Pflanzgefäß für Blumen oder Gemüse, skurriler kann es in der Welt nicht zugehen. Zurück im Bungalow verpacke ich meine kleinen Weihnachtsgeschenke in Bananenblättern und setze mich noch ein wenig an den Computer, um zu schreiben.

Abends feiern wir dann ein wenig Weihnachten, jeder bringt etwas Nettes mit, Anke und Gabi haben noch ein Stück Schinken im Gepäck, Gerlinde und Armin noch ein paar Süßigkeiten und ein paar winzige Geschenklein runden das Bild ab. Zu uns gesellt sich dann noch Helmut aus Regenburg, ein weiterer Radler aus Deutschland, offenbar scheinen wir Deutschen dieses Land gerne mit dem Rad zu bereisen. Als Getränk bevorzugen wir heute Bier und lassen die Finger vom Laolao, na gut nur eine Runde davon haben wir mitgemacht. Gegen 22 Uhr wird dann der Strom abgestellt, kein Problem, denn wir waren ja schon wieder auf dem Weg ins Bett.

11. Tag: Über 1000 Hügel

Mittwoch, den 23. Dezember 2009

100 km und 1200 Höhenmeter von Oudomxai nach Muang Khua am Fluss entlang, angenehmes Wetter bis 25 Grad

Da wir das Frühstück vorbestellt und angezahlt haben, dauert es heute keine fünf Minuten, bis wir die gebratenen Eier auf dem Tisch haben und so kommen wir auch recht zeitig und pünktlich los. Das Wetter sieht wieder einmal unentschlossen aus, doch zumindest für Luang Prabang hat der Internet Wetterbericht Sonnenschein vorausgesagt.

Um so angenehmer ist es an diesem frischen Morgen, dass es erst einmal kräftig nach oben geht, danach folgen wir in einem romantischen Tal dem kleinen Fluss, doch die Straße am Ufer geht ständig auf und ab. Diese ganzen kleinen Hügel sind böse und gemein, denn sie sind zu kurz, als dass man mit Schwung wieder hinauf kommen würde, kurz vorher muss man immer noch schalten und kräftig strampeln. Auf der anderen Seite geht es dann auch nur wieder 50 Meter runter und dann gleich wieder hoch. Das zehrt nach und nach dann doch an den Kräften, vor allem gibt es das einzige Restaurant erst nach knapp 70 Kilometern. Dazwischen liegen zwar jede Menge kleiner Dörfer, aber da hier die Touristen nur in Bussen durchfahren, gibt es natürlich auch keine Restaurants. Der normale Laote hier auf dem Dorf hat natürlich kein Geld für „auswärtiges“ Essen und so wird in jedem der kleinen Haushalte gekocht. Das passiert meist auf der Straße oder vor der Hütte, wo kleine Feuer prasseln. Oft wird auch nur ein kleines Stück Fleisch gegrillt und dazu gibt es Klebereis, der schon am Morgen zubereitet wird.

Zum Mittag gibt es eine kräftige Nudelsuppe und ein wenig Trockenfleisch vom Stand gegenüber, gegrillte Eier und ein mit Pilzen gemischter Seetangpudding. An die lokalen Spezialitäten trauen wir uns nicht ran, aber die getrockneten Maden und das gegrillte Eichhörnchen sehen darunter noch am genießbarsten aus, natürlich nur aus unserer limitierten europäischen Sichtweise.

Mit viel zu vollem Magen geht es dann in die letzten zweihundert Hügel, einmal machen wir noch in einem Schnapsbrennerdorf Pause. In großen Fässern steht die aus Klebereis angesetzte Maische, in einem überdachten Gestell brennt ein Feuerchen mit der Destille darauf. Auch diese ist nur ein altes Fass mit einem Wok oben darauf, durch den Kühlwasser geleitet wird. Im Fass kondensiert dann der Alkohol und wird gleich vor Ort in 20 Liter Kanister abgefüllt. Das Resultat, noch lauwarm, schmeckt aromatisch und lecker und har gute 40 Prozent Alkohol. Gleich 5 oder 6 dieser Brennereien befinden sich hier nebeneinander und jede hat eine Kapazität von 80 Litern am Tag, na dann: Prost.

Während wir uns über die letzten Kilometer schleppen, ist in den kleinen Dörfern schon Feierabendstimmung. Die Laoten stehen überall herum und halten kleine Schwätzchen und an den Waschstellen herrscht Hochbetrieb. Endlich erreichen wir dann auch Muang Khua am Nam Ou Fluss, doch im Hotel gibt es noch keinen Strom, als zeihen wir noch um die Ecke auf ein kaltes Beer Lao, dann geht es schnell unter die Dusche und etwas müde zum Abendessen und dann noch müder zurück ins Hotel, wo der Strom schon wieder abgestellt wurde.