11. Tag: Dienstag, der 25. März 2014

25. März 2014

Sand, Meer und blauer Himmel

idealer Tag am Meer, das heißt : Viel Sonne und wenig Bewegung

Mein Knöchel ist schon seit ein paar Tagen ein wenig angeschwollen. Bei meinem Sturz vor Vung Tau hatte ich bloß drei Kratzer abbekommen, aber die wollen nicht heilen und haben sich entzündet. ich schmiere schon seit drei Tagen hemmende Salbe drauf, aber ein Fortschritt ist nicht zu erkennen, gestern Nacht hatte ich dann sogar ein wenig Fieber. Deshalb tun wir heute wirklich nicht viel.

Alles lässt sich schön zusammenfassen: Frühstück am Strand, Bauch bräunen am Strand, Spaziergang am Strand!

Nachmittags mach Johann noch einen kurzen Trip in die Stadt, ich wechsle wieder einmal eine gebrochenen Speiche und das war’s dann auch schon für den heutigen Tag. Und für einen Tag ist das auch toll, aber wir freuen uns dann doch schon wieder aufs Pedalieren.

10. Tag: Montag, der 24. März 2014

25. März 2014

Auf die Insel

mit dem Schiff nach Phu Quock und dann 23 Kilometer nach Duong Duong, der größten Stadt, Strand, Sonne und Seafood bei 36 Grad und leichtem Wind

Um 8 Uhr geht es auf das Schiff „Superdong IV“, für 230.000 VND, also 8 Euro, haben wir gestern Abend noch das Ticket erstanden, heute kommen noch einmal 80.000 für die Räder dazu, pünklich geht es los und dann mit 50 km/h 3 Stunden übers ruhige Meer. Zu sehen gibt es nicht viel, lediglich wird zu Ehren der Deutschen an Bord, und das sind so um die 10 Leute der 200 Passagiere “ Der große Diktator“ gezeigt.

Gegen 11 Uhr sind wir dann auf der Insel, trinken noch einen Kaffee und fahren auf die andere Seite, wie immer finden wir die Einfahrt zum Ressort erst nach einer halben Stunde suchen, wenig später liegen wir dann auch am Meer. Die Salzwassersuppe ist schön sauber und hat mindestens 26 Grad.

Abends lösen wir uns dann noch einmal aus der Lethargie und fahren die drei Kilometer in das Städtchen zum Seafood Nachtmarkt: Tintenfisch, Red Snapper und eine Aubergine finden den Weg über Grill und Teller in unsere Mägen. Der Geschmack ist frisch und gut und ruft nach einer Wiederholung am morgigen Ruhetag.

9. Tag: Sonntag, der 23. März 2014

25. März 2014

Abschied vom Mekong

103 km von Can Tho nach Rach Gia auf kleinen Straßen immer an Kanälen entlang und über zahlreiche Brücken, Spaziergang g in Rack Gia, alles bei nettem Rückenwind bis 37 Grad

Noch einmal steht der heutige Tag im Zeichen des Mekongdelta, zuerst geht es gute 20 Kilometer recht straff befahren aus Can Tho heraus und dann auf die Nebenstrecke und die führt immer am Kanal entlang. Doch im Gegensatz zu den nördlicheren Deltagegenden gibt es hier keine Mangrovenwälder und auch keine Plantagen mehr. Das gesamte Gebiet von Can Tho bis Rach Gia ist durchgehend  kanalisiert und auf den entwässerten Flächen wird in großem Stil Reis angebaut. Also dreht sich heute auch am Straßenrand rund um den Reis, da wird die halbe Straße genutzt, um reis zu trocknen, Boote werden mit reissäcken be- und entladen und wir kommen an vielen Reismühlen vorbei.

Auf den Kanälen herrscht reger Bootsbetrieb, mehr als auf einer mittleren Landstraße, dafür geht es auf unsere kleinen Straße sehr ruhig zu und die führt dann auch ins Nichts. Irgendwann kommt eine schmale Bogenbrücke und auf der anderen Seite hört die Straße auf. Dafür steht dann dort eine winzige Fähre für vielleicht 8 Mopeds und damit kommt man auf die andere Seite und hier beginnt dann eine neue schmale Straße, mit dem Auto kein durchkommen und mindestens 60 Kilometer Umweg. Uns sichert dies aber weiter gutes Vorankommen zumal uns heute noch eine frische Brise immer in den Rücken weht.

Immer weiter geht es am Kanal entlang, ich finde die Strecke hier ist eine der interessantesten im Delta, wenn man die tage überhaupt vergleichen kann.

So kommen wir schon 12 Uhr wieder auf die Hauptstraße und machen noch eine schöne Kaffeepause. der Laden erweist sich als ziemlich zwielichtig, denn wir werden recht schnell von der Besitzerin umschwärmt und von den beiden hübschen „Kellnerinnen“. Wir mutmaßen, dass diese auch weitere Dienstleistungen auszuleihen sind. Da wir nach einer halben Stunde wieder aufbrechen wird dieses Lokal und die netten Mädels also ein Rätsel bleiben.

Eine halbe Stunde später sind wir dann am Hafen, von dem die Fähren ablegen, finden ein sehr sauberes Hotel und besorgen uns die Tickets für den nächsten Tag. Es bleibt noch etwas Zeit für ein Nickerchen und dann streifen wir noch ein wenig durch Viertel am Hafen. dort gibt es kleine Gassen mit kleinen Häusern und vielen Blumen. Am späten Nachmittag sitzen alle auf der Straße und genießen den Sonntag.

Im Hafen treiben sich die Kids aus der Stadt herum, diese treiben mit uns ihre Späßchen und setzen uns mit Sprüngen von einem 10 Meter hohen Turm ins erstaunen, Lust zum nachahmen haben wir nicht.

8. Tag: Samstag, der 22. März 2014

22. März 2014

Schwimmende Märkte

Ruhetag in Can Tho, Ausflug auf zwei schwimmende Märkte, gegen Mittag zurück in die Stadt und Spaziergang, zwei kleine Tempel, abends Open Air vietnamesischer Schlager und Grillstände am Markt, Wolken und Sonne, Wind, bei 35 Grad

Ruhetag heißt nicht immer ausschlafen; heute geht es sogar noch früher raus als sonst. Schon um 5.30 Uhr wartet die Bootsfrau vor dem Hotel auf uns. Wir steigen in den kleinen Khan und dann tuckert wir langsam den Strom hinauf. langsam kommt dann auch die Sonne heraus und wir haben Glück und es ist nicht wolkig. damit haben wir nach 45 Minuten am Markt von Cai Rang gutes Licht.

Hier liegen vielleicht 50 bis 80 mittlere Boote vertäut und sind beladen mit Gemüse aus der Region. Kleinere Boote kommen von überall her und bringen Wasserrettiche, Kürbisse und Tomaten, sowie Ananas und vieles andere. dazwischen kreuzen dann ein Dutzend Boote mit Touristen und noch ein Dutzend fliegender Händler mit Getränken oder Nudelsuppe, wir nutzen diese für einen ersten Kaffee. Durch das wilde treiben dann rudert unsere Bootsführerin und wir genießen die Aus- und Einblicke ins Handelsleben auf dem Fluss.

Anschließend geht es dann noch eine Stunde weiter zum Markt von Phong Dien, der ist wesentlich kleiner und ist ein lokaler Markt ohne Großhändler, das Treiben hier ist weniger hektisch, aber immer noch schön bunt anzuschauen.

Rückwärts geht es dann in kleinen Kanälen gegen den Wind und entsprechend langsam wird unser Boot. Angebote für kokosnussplantagen und Fruchtfarmen lehnen wir ab, wir haben uns ja schon in den letzten Tagen satt gesehen und satt gegessen an den leckeren Früchten des Deltas.

Die letzten Kilometer zurück ziehen sich dann in die Länge und wir brauchen dann erst einmal ein kleines Päuschen im klimatisierten Zimmer, bevor wir noch einmal zu einem Stadtrundgang aufbrechen. Diesmal entdecken wir einen kleine Nebenstraße mit Metallwerkstätten und Metallhandlungen, in denen rostige Schrauben, Kugellager und jegliches mechanisches Zubehör verkauft wird. Was es nicht zu kaufen gibt, kann in den Werkstätten gedreht und gefeilt werden. Einige Werkstätten sind spezialisiert auf Bootsmotoeren, andere auf Schiffsschrauben. Mit einem freundlichen Lächeln darf man auch die Werkstätten inspizieren und die museumsreifen Drehmaschinen begutachten.

Abschließen klappern wir noch die beiden wichtigsten Tempel der Stadt ab, interessanter ist der chinesische, denn hier hängen wieder Unmengen an Räucherspiralen und das Nachmittagslicht fällt mystisch durch ein kleines Fenster im Dach herein.

Abends wird es laut im Park, man hat eine Bühne aufgebaut und lokale Stars präsentieren vietnamesische Schlager und Lieder. Zwar gucken viele Lokals zu, aber der Beifall ist eher verhalten. Wir halten es fast eine Stunde vor der Schnulzenbühne aus, dann siegt der Appetit und wir landen wieder bei den Grillspießen auf dem Markt.

7. Tag: Freitag, der 21. März 2014

21. März 2014

Leben am Wasser

87 Kilometer von Tra Vinh nach Can Tho auf angenehm kleinen Straßen und Wegen durchs Mekongdelta, angenehmer fahren bei 32 Grad und Wolken

Hier im Mekongdelata leben nicht nur Vietnamesen, sondern auch schon viele Khmer, 23 Prozent der Bevölkerung sollen es sein und wenn man richtig hinguckt, kann man auch die Gesichter unterscheiden, die der Khmer sind etwas rundlicher. Entsprechend findet man hier neben den immer noch ab und zu auftauchenden Kirchen und Tempeln des Dao Cai nicht nur Tempel des Hinayana Buddhismus, sondern auch prunkvolle Theravada Tempel. Diese zeichnen sich durch goldene Verzierungen und hochgezogenen Dächer aus.

Wieder sind wir um 6 Uhr aufgebrochen und besichtigen im Morgengrauen am Stadtrand einen schönen Khmertempel, dann geht es recht schnell auf eine kleinen Straße. Verkehr gibt es kaum, aber die Dörfer sind auffallend sauber, überall wird Gemüse angebaut, ab und zu gibt es kleine Manufakturen für Reispaper, das am Straßenrand getrocknet wird.

Johann erregt mit seinem winzigen Fotodrucker aufsehen auf einem kleinen Markt, schnell sind wir die Attraktion, als wir zwei oder drei Bilder verteilt haben. Ganz nett dieses kleine Gerät, man macht mit dem Fotohandy ein Foto und gibt den Druckauftrag und hat nach 20 Sekunden dann ein Foto von 5 mal 7 in der Hand. Das teil ist nicht schwer und groß, passt also großartig ins Gepäck.

Wieder haben wir zwei kleine Fährfahrten vor uns, dazwischen geht es auf einem winzigen Pfad durch Dorf auf der Halbinsel, die Leute grüßen uns immer nett und freundlich, wenn wir irgendwo einen Meter vom Wohnzimmer entfernt vorbeigurken. Mehr Platz ist da einfach nicht, denn auf der anderen Seite geht es dann gleich in den Kanal.

Die Leute hier scheinen sowieso eher entspannt, die Pause in der Hängematte oder der Kaffee oder Tee zu fast jeder Tageszeit gehören hier zum Arbeitsalltag. Die Chefin der Nudelsuppenbude nutze jede Minute zwischen den Arbeitsgängen und setzt sich in die Hängematte, sie ist nicht einmal genervt, wenn man sie nach 20 Sekunden schon wieder hochscheucht, weil man noch einen Kaffee oder mehr Eis braucht.

In Richtung Can Tho wird das Netz von Kanälen immer dichter und auf den Flüssen ist reger Betrieb, Frachtkähne transportieren alles, was im Delta angebaut wird zum nächsten Markt und dort wird dann gehandelt und umgeschlagen. Viele Früchte und noch mehr Gemüse stapeln sich auf den Booten und am Ufer, und wieder einmal taucht die Frage auf, warum das viele schöne Gemüse nicht in den Restaurants auftaucht, da werden Berge von Kürbissen produziert und ich habe hier noch kein Stück zu Essen bekommen und Halloween ist auch noch weit entfernt, wo die Dinger vielleicht als Kerzenhalter gebraucht werden könnten.

Vor Can Tho geht es dann noch einmal über eine gigantische Mekongbrücke und schon 13 Uhr sind wir in der Stadt und haben genügend Zeit für eine Siesta und einen langen Spaziergang in der Stadt.

An der Uferpromenade steht ein großer Hoc Chi Minh und blickt staunend über die sozialistische Realität, ein wenig weiter werden wir dann von den Bootsführern angeschwatzt und lassen uns zur Bootsfahrt zu den schwimmenden Märkten am nächsten Tag überreden. Für den heutigen Abend nehmen wir uns dann noch den lokalen Straßenmarkt vor und schwelgen auch hier in bunten Bildern und Farben. Abendessen suchen wir uns auf dem nächtlichen Foodmarkt, hier gibt es Grillstände mit leckerem Angebot und wir werden hier gut und preiswert satt.