Archiv: 2012 Myanmar

15. Tag: Samstag, der 24. November 2012

Mittwoch, den 5. Dezember 2012

Und ist der Handel noch so klein….

37 Kilometer und knappe 500 Höhenmeter von Hsibow nach Kyaukme mit heißer Quelle, Zigarettenmanufaktur, Bambuspapier und wuseligem Markt bei angenehmen24 bis 29 Grad

Heute Morgen ist es erstmals richtiggehend frisch, wir sind aber auch 700 Metzer höher als Mandalay oder Yangon. Vor allem, so lange sich der Nebel hält, ist man versucht, doch eine Jacke über zu ziehen. Die Burmesen sind natürlich alle schon in Pullover und Wollmütze unterwegs.

Als wir uns noch einmal auf dem Markt in Hsibow umsehen, kommt aber dann die Sonne durch und für die nächsten zwei Stunden ist das Klima sehr angenehm. Das passt aber auch zur Landschaft, denn es wird hügelig und geht ab und zu geht es recht ordentlich nach oben. Die Landschaft ist weit und grandios, rundherum blühen gelbe Blumen und in der Weite des Tales wechseln Reisfelder mit gelb blühenden Sesamfeldern.

Etwas unangenehm sind die LKW, die einem an den Anstiegen ordentlich den Benzinqualm ins Gesicht blasen.

Zuerst stoppen wir an einem sehr schönen Tempel. Der uralte vergoldete Stupa befindet sich in einem neuen, größeren Stupa. Vier Buddhas sind hinter Glas zu besichtigen, die auch recht dick mit Gold belegt sind, so dass die feinen Strukturen alle nicht mehr zu erkennen sind.

Unsere Mittagspause machen wir schon recht zeitig an einer heißen Quelle. Die Temperatur im Wasser hat genau meine Badewannentemperatur, leider kommen die Burmesen aber hauptsächlich zum Waschen hierher, so dass das Wasser nicht das sauberste ist. Neben der Quelle gibt es Kaffee, Nudeln und Obst und wir beschließen, dass dies unser Mittagessen ist.

Bis zum Ziel sind es dann noch einmal 22 Kilometer, die auch wieder kräftig nach oben gehen, aber gegen 13 Uhr rollen wir dann in Kyaukme ein, einer Stadt, die Hauptsächlich vom Handel lebt.

In der Hauptstraße befindet sich ein Laden neben dem anderen, vor allem werden Haushaltwaren verklingelt. Die Läden befinden sich alle in indischer oder moslemischer Hand und im Zentrum der Stadt bestimmt dann auch eine Moschee das Bild.

Am beeindruckendsten ist jedoch die Marktstraße mit all dem frischen Gemüse, Gewürzen, getrocknetem und frischem Fisch. Hier könnte man stundenlang schlendern und ab und zu an kleinen Essständen eine Samosa oder ein Frühlingsrolle knabbern. Eine Straße weiter befindet sich die Zigarettenfabrik, in der die typischen burmesischen Zigaretten gedreht werden, eigentlich ist es ja eher eine kleine Zigarre. Der Geschmack ist auch nicht schlecht. Die Frauen drehen hier 8 Stunden am tag für einen Dollar pro Tag, einige abreiten hier schon seit 20 Jahren. Trotzdem haben alle gute Laune und wenn es mit der Nachbarin nix mehr zu erzählen gibt, dann wird eine der Dreherinnen zum Vorlesen angestellt.

Etwas außerhalb liegt eine Manufaktur für Bambuspapier, hier sind die Arbeitsbedingungen noch härter, die Frauen fischen aus einer breiigen Masse täglich bis zu 2500 Bögen Papier. das sieht nicht einfach aus und auch die Arme der Damen sind recht muskulös. Die Kinder werden zur Arbeit mitgebracht und toben dort herum. Für die schwere Arbeit gibt es dann nur wenig mehr Geld als in der Zigarettenfabrik. Beeindruckend ist auch das Pressverfahren für das Papier. Riesige nasse Papierstapel werden zwischen Balken eingespannt und diese dann mit Seilzügen gespannt, so dass das Wasser ausgepresst wird. Außer das die Maschine, die den eingeweichten Bambus zerfasert, mit einem Dieselmotor angetrieben wird, ist alles handarbeit und dabei hat sich hier wohl in den letzten 200 Jahren nix geändert.

Das Bambuspapier hat nur einen Zweck, es wird zu Beerdigungsschmuck für chinesische Begräbnisse verarbeitet und dann bei der Totenmesse, ähnlich wie das Totengeld verbrannt.

Der Abend ist ein trauriger für die Burmesen, währen wir beim Chinesen unsere Currys essen verliert die burmesische Nationalmannschaft ein Fußballspiel gegen die Vietnamesen mit 2:5.

 

14. Tag: Freitag, der 23. November 2012

Mittwoch, den 5. Dezember 2012

Besuch im Palast der österreichischen Shan-Prinzessin

Tagesausflug mit dem Boot, Besuch eines kleinen Klosters und Spaziergang durch Ananasplantagen und kleine Dörfer, Besuch im Shan-Palast und kühles Bad im Fluss bei wie immer sonnigen 30 Grad

Am Morgen sieht alles viel freundlicher aus. Die Sonne scheint uns es ist erstmals nicht glühend heiß. gegen 10 Uhr schlendern wir zum Fluss und klettern in zwei Boote. Die tuckern mit uns durch malerische Landschaften den Fluss nach oben. Von kleinen Dörfern kann man nur etwas ahnen, wenn irgendwo im Dschungel am Ufer eine Treppe nach oben führt. Knorrige Bäume mit ausgespülten Wurzeln und grün aufschießender Bambus bestimmen das Bild. Ab und zu kommt uns ein kleines Boot entgegen, einmal auch ein Bambusfloß.

Irgendwann legen wir am linken Ufer an und laufen einen zugewucherten Weg nach oben. Dort gibt es dann Resifelder und auch die gelb leuchtenden Sesamfelder können wir heute von nahem sehen. Weiter oben folgen dann Ananasplantagen. Jede Pflanze bringt nur zwei Früchte im Jahr, die beste Zeit für die ernte soll der Juni sein. In einem nahen Kloster werden von 6 Mönchen 25 Novizen ausgebildet, die Jungs hatten gerade ihr Mittagsmahl und wir bekommen frische Ananas vorgesetzt. Die ist überaus saftig und lecker, so dass wir uns nicht vorstellen können, dass die Juni Früchte wirklich noch besser sind.

Auf dem Rückweg laufen wir durch ein kleines Shan- Dorf. Die Shan sind die hier ansässige Volksgruppe und seit Jahrzehnten haben sie immer wieder Streit mit den ethnischen Burmesen, die aus Shan Sicht das land dominieren. In den Grenzregionen zu China kommt es bis heute immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen, nicht zuletzt deshalb war die Grenze in den letzten 2 Jahren geschlossen und wir mussten deshalb ja auch diese Tour umplanen. Wie auch immer, in dem Dorf ist es mehr als friedlich. Mittags ist kaum jemand mit irgendetwas Wichtigem beschäftigt, lediglich ein Pärchen hockt im Schatten und schält den geernteten Mais. beeindruckend ist dabei eine kleine mit einer Handkurbel betriebene Maschine, die von einem Maiskolben die Körner in Sekundenschnelle „abnagt“. Der heutige Tag ist dann eher ein botanischer Ausflug, wir sehen noch einen Kaffeestrauch, Sträucher mit Okra und Auberginen, Taro, der wie gigantischer Rhabarber aussieht, mickrigen Blumenkohl und Tabak und vieles andere.

Im Fluss nutzen wir dann noch die Möglichkeit auf ein erfrischendes Bad. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur um die 18 oder 19 Grad und man kann sich gerade so in der kräftigen Strömung halten, nach der Erfrischung machen wir uns dann auf den Rückweg.

Am Rande des Städtchens Hsibow gibt es dann auch den ehemaligen „Regierungssitz“ des Shan-Fürsten. Das ist eine schmucke Villa im britischen Stil mit einem großen verwahrlosten Garten. Interessant ist, dass der letzte Shan-Fürst mit einer Österreicherin verheiratet war, die lebt heute noch in Amerika und ist über 8o Jahre alt. Die Geschichte des Fürsten ist tragisch, er ist in den Jahren nach der Machtübernahme der Militärs verhaftet worden und seitdem „verschollen“. Der gebäudekomplex wird von einer Nichte des Prinzen und ihrem Mann ein wenig gepflegt, aber auch hier gab es in den letzten Jahren Probleme, die Familie hatte in den letzten 10 Jahren zu viel Kontakte zu Ausländern und der Mann wurde verhaftet und war vie Jahre lang arrestiert. deshalb war es in den letzten 8 Jahren nicht möglich, den „Palast“ zu besichtigen, erst seit zwei Monaten ist dies wieder möglich. Die Dame des Hauses erzählt in perfektem Englisch die Geschichte der Familie und macht Neugier auf des Buch der Österreicherin Inge Sargent:„Zwielicht über Burma – Mein Leben als Shan-Prinzessin“(Twilight over Burma-My life as a Shan Princess“

Mit der Neuausrichtung der burmesischen Politik ist das Haus und die Familie vom Fluch der letzten 20 Jahre befreit und man hat einen alten Traktor wieder restauriert und will auch den Palast wieder etwas mehr glänzen lassen, ich freue mich schon auf den nächsten Besuch.

In Hsibow gibt es nur zwei oder drei Lokale, wir landen beim Chinesen und erstmals ist das Essen auch ordentlich scharf, durch die nahe Grenze zu China wird vielleicht auch das chinesische Essen etwas authentischer. Schade, dass wir den Ort Hsibow morgen schon wieder verlassen müssen, aber wir bleiben ja noch ein paar Tage im Hochland mit den recht angenehmen Temperaturen.

13. Tag: Donnerstag, der 22. November 2012

Montag, den 3. Dezember 2012

Lost in Trainstation

6 Stunden warten auf den Zug, danach noch 10stündige Zugfahrt von Mandalay nach Hsibow, kurze Pausen auf Bahnhöfen und das Gotteik-Viadukt leider nur im Dunkeln

Um 2 Uhr morgens stehen wir auf und eine halbe Stunde später geht es zum Bahnhof. Unser Zug soll um 4 Uhr fahren, aber der ist irgendwo auf der Strecke stecken geblieben und fährt eine Stunde später.

Der Bahnhof sieht nicht unbedingt so aus, als ob der Zug heute überhaupt noch fährt, als wir ankommen sind überall Matten ausgerollt und mehr als hundert Burmesen schlafen hier friedlich. Wir versuchen es uns auf den wenigen Sitzen so bequem wie möglich zu machen und warten, aber nichts passiert, außer das die Abfahrt des Zuges noch einmal auf um 6 verschoben wird. In die Schläfer kommt jedoch kaum Bewegung, erst gegen 6 fangen die ersten an sich zu bewegen. Kinder werden an die Brust genommen, Haare gekämmt und Thanaka aufgelegt. Der Zug soll erst gegen 7 Uhr fahren.

Zum Glück hat draußen die erste Teestube geöffnet und es gelingt mir eine Ladung Kaffee bis auf den Bahnsteig zu ordern, die Gruppe dämmert auf den Stühlen im Halbschlaf vor sich hin als die Nachricht kommt, dass der Zug erst gegen 8 Uhr fahren soll. Wir hätten so schön ausschlafen und dann gemütlich zum Bahnhof fahren kommen anstatt um 2 Uhr aufzustehen. Und selbst ein gemütliches Frühstück wäre drin gewesen, als wir erfahren, dass der Zug erst gegen 9 Uhr fährt. Tut er aber auch nicht, wenigstens wird die Abfahrt auf ein anders Gleis verlegt und um 9.15 Uhr taucht dann sogar eine Lok auf. Kurz nach halb 10 werden dann auch einige Wagen einrangiert und kurz nach 10 rumpelt der Zug dann tatsächlich mit uns los.

Die erste Klasse, die wir gebucht haben unterscheidet sich von der Holzklasse nur durch ein dünnes aufgelegtes Polster, glücklicherweise ist der Wagon nicht sehr voll, so dass man eine leidliche Schlafposition finden kann.

Hinter Mandalay geht es in die Berge. Die sind aber so steil, dass keine Kurven gebaut werden konnten, deshalb wird der Zug über Weichen einmal vorwärts, dann wieder rückwärts und dann wieder vorwärts und wieder rückwärts nach oben geschaukelt. Etwa 700 Höhenmeter höher ist es dann wenigstens nicht mehr so heiß. Der Zug tuckelt langsam vor sich hin, das Gleisbett ist in der dichten Vegetation kaum auszumachen und die Blumen, Sträucher und Blätter prasseln nur so an das offene Fenster.

Ein paar Mal hält der Zug dann jeweils für eine halbe Stunde und wir haben die Gelegenheit auf dem Bahnsteig etwas zu essen und zu trinken. Die Landschaft im Hochland ist grandios, überall Gemüse und Blumen und Farben, manchmal wieder dichtes Gestrüpp bis direkt ans Fenster und dann wieder weitere Landschaften mit Mais und gelb blühenden Sesamfeldern.

Leider kann der Zug die Verspätung nicht mehr aufholen, im Gegenteil, wir müssen noch einmal fast eine Stunde auf den Gegenzug warten, bevor es dann im Sonnenuntergang in Richtung des Gotteik Viaduktes geht. Die Imposante Stahlkonstruktion mit 600 Metern Länge soll die Schlucht bis in 300 Metern Höhe überspannen. davon sehen wir nicht viel. im Schritttempo rumpelt der Zug über Stahlträger, darunter ist nur ein dunkles Nichts zu sehen.

Bis nach 20 Uhr dösen wir dann weiter und dann läuft unser Zug in Hsibow ein, eh wir im Guesthouse von Mr. Charles sind, sind auch alle Restaurants geschlossen, wir haben aber auch nicht einmal mehr auf ein Bier Lust. Gut, dass wir morgen noch nicht wieder auf die Räder müssen. Gute Nacht!

 

12. Tag: Mittwoch, der 21. November 2012

Donnerstag, den 29. November 2012

Kreuz und quer durch Mandalay

Tagesausflug in Mandalay mit allem, was man in Mandalay gesehen haben muss: Mönchsfütterung, U-Bein Brücke, Seidenmanufaktur, Holschnitzerei, Bronzegießereien, Marmorsteinmetze für Buddhafiguren, die vergolderte Buddhastatue im Mahamini Tempel, den Goldenen Palast, die Goldblättchenschläger und den Sonnenuntergang vom Mandalay-Berg

Ein Tag in Mandalay ist einfach zuz wenig für alle sehenswürdigkeiten der Stadt und so beginnen wir unser Programm recht zeitig. Wegen der sich abzeichnenden Hitze mit dem Bus,

wir hatten in den Jahren zuvor die Tour auch mit dem Rad gemacht, aber dann in der Mittagshitze einige Tempel herausgestrichen.

Zuerst geht es zur Seidenfabrik. Fleißige Weberinnen sitzen hier an mechanischen Webstühlen und zaubern wunderbare Muster in die Seidenstoffe. Harte Arbeit in lauter Umgebung, denn im hinteren Teil des Raumes rattern die Spinnmaschinen.

Von hier aus geht es zur Mönchsfütterung, ich bezeichna das mal so abwertend, denn die Veranstaltung wird zum touristischen Megaevent. Im Maha Ganayon Kyaunk studieren einige Tausen Mönche. Die reihen sich dann um 10.30 Uhr in einer langen Reihe auf und gehen zu ihrer Mittagsmahlzeit. Das ist sehr beeindruckend, diese unendliche reihe roter Roben zu sehen. Früher kamen dann ein paar Spender und verteilten Reis. Dann kamen noch ein paar Touristen dazu. Heute sind es mehrere Dutzend Busladungen und der Menge der Mönche steht die gleiche Menge an Kameras entgegen. Viele der Mönche sind auch sichtlich genervt, es ist ja auch wie im Zoo, täglich zur Fütterung kommen die Zuschauer.

Angenehmer ist es dann auf der U Bein Brücke. Auf über 1000 Teakholzpfosten geht es über die 1,5 Kilometer lange Brücke über einen See. Die Touristen verlaufen sich hier und die Brücke wird von lokalen Ausflüglern dominiert. Die lassen sich hier Fotos fürs Familienalbum machen und verliebt Pärchen laufen hier Hand in Hand entlang. In den kleinen Pavillions kann man kleine leckere Snacks genießen, wie zum Beispiel grüne Mangostücken in Chilie und Essig mariniert.

Nach der Brücke geht es in die Stadt zurück, hier gibt es viele interessante Manufakturen. Wir sehen uns zuerst die Holzschnitzer an, die arbeiten an Marionettenfiguren oder prachtvollen Fensterumrahmungen. Hunder Meter weiter arbeiten die Brinzegießer an großen und kleinen Buddhafiguren. Zuerste werden die groben Formen aus Lehm gearbeitet, diese Form wird dann mit Wachs bestrichen und hier werden die Feinheiten heraus gearbeitet. Dann kommt wieder eine Lehmschicht drauf. Dieser Körper wird dann mit flüssiger Broonze befüllt, wobei das Wachs schmilzt und herausläuft und für die Bronze Platz macht.

Am Ende der Straße sind dann die Steinmetze, die ebenmfalls an Buddhafiguren arbeiten. Mit der Flex werden die Figuren bearbeitet und dann werden die fast fertigen Figuren von Mädchenhänden mit Schmirgelpapier und Wasser auf Hochglanz gebracht.

Nach einem guten Mittagessen geht es dann auch schon an das Nachmittagsprogramm. Dazu gehört natürlich der mit einer 15cm dicken Goldschicht vershene Mahamuni Buddha. Hier dürfen die Männer weiterhin auf den Körper der Figur Goldblättchen auftragen, während die Frauen nur in den vier Gängen beten dürfen. Nur das gesicht der Figur ist von der Golschicht ausgenommen, alle anderen Details der Figur sind schon seit Jahrzehnten nicht mehr zu erkennen. Danach sehen wir uns noch eine Manufaktur an, in der die Goldblättchen hergestellt werden, in mehreren Arbeitsschritten schlagen muskulöse Männer stundenlang auf die Goldblättchen ein, bis diese nur noch einige Mikrometer Dicke haben und sichwie ein Aufkleber auf eine Buddhaoberfläche auftragen lassen. Burma ist einer der größten Goldproduzenten der Welt, allerdings wird kein Gramm exportiert, die gesamte Produktion wird auf Buddhas und Pagoden aufgebracht.

Im Shwenandaw Kyaung, im Goldenen Palast bekommt man einen Eindruck, wie der „Glaspalast“ einst ausgesehen hat. Nach dem Tod des Königs Mindon im Jahr 1880 genau in diesem Palast, wurde dieser demontiert und außerhalb der Palastmauern wieder aufgebaut und als Kloster weiter genutzt. Der „Rest“ des Königspalastes fiel dem Zweiten Weltkrieg und der japanischen Besatzung zum Opfer. Besonders schön anzusehen sind die geschnitzten Details am Palast, die komplette Innenvergoldung geht es etwas in dem schummerigen Licht unter.

Wegen des nahenden Sonnenuntergangs müssen wir den Kuthodow Tempel streichen, der wird im Guiness Buch der Rekorde als größtes Buch der Welt geführt, wegen der 1857 nach dem Buddhistischen Weltkongress erichteten 729 Marmortafeln mit buddhistischen Texten und Kommentaren.

Auf den Mandalay berg geht es dann mit den kleinen lokalen Taxis und wir erreichen den Gipfel kurz vor dem Sonnenuntergang. Gemeinsam mit mehreren hundert Leuten sehen wir dann die Sonne mittelmäßig spektaskulär hinter den Bergen hinter dem Irrawady Fluss versinken.

Der Tag war hart und wir finden ein nettes Grillrestaurant in der Nähe des Hotels. Danach bleibt gerade noch einmal Zeit für eine Abkühlung im Pool. Schon um 2 Uhr morgens wird der Wecker klingeln und wir müssen los zum Bahnhof, um unseren Zug nach Hsibow zu bekommen.

 

11. Tag: Dienstag, der 20. November 2012

Donnerstag, den 29. November 2012

Ein Tag im Bus

500 Kilometer mit dem Bus von Bago nach Mandalay bei 32 Grad

An so einem Tag gibt es nicht viel zu erzählen, den gleich hinter Bago geht es auf die einzige Autobahn des Landes und die führt von Yangon nach Mandalay. Die ist gut ausgebaut und es gibt fast keinen Verkehr. Ab und zu auch mal einen Radfahrer ins nächste Dorf oder ein paar Bauern mit ihren Feldwerkzeugen.

Am Anfang laden wir noch ein paar Lehrerinnen zu, die auf dem Weg zur Arbeit sind. Auch wenn der Beruf schlecht bezahlt ist, so genießen Lehrer und Lehrerinnen ein hohes ansehen und kommen im Bus auch schon mal kostenlos mit.

Zwei Raststätten gibt es unterwegs, die auch fast europäischen Standard haben.

Zu sehen gibt es nicht so viel wie bei den Zugfahrten, denn die Autobahn geht nicht durch Städte und Dörfer, also bleiben nur Reisfelder, Zuckerrohr, Erdnüsse. Ab und zu ein bisschen Urwald und ein paar Ochsenkarren.

Dafür ist es natürlich schön kühl im Bus und nach dem Essen ist man schön schläfrig. Von Mandalay sehen wir auch nicht mehr viel, denn wir kommen erst in Dunkeln an. Auf der Autobahn ist zwar Tempo 100 erlaubt, aber der Fahrer fährt immer so zwischen 60 und 80, es geht halt alles ein bisschen gemütlicher zu hier im Lande.