6. Tag: Freitag, der 4 Januar 2019

Kleine Entscheidungen und ihre Folgen

82 Kilometer von Tra Vinh nach Can Tho, kleine Straßen und eine mittlere Schlammschlacht am Kanal, eine Fähre, die uns nicht ans eigentliche Ziel bringt und eine ein idyllisches Eintrudeln in der Stadt bei Sonne und Wolken und böigem Wind bis 32 Grad

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Auch wenn der Wetterbericht noch einmal Gewitter angesagt hat, bleibt der Regen aus. Lediglich dicke Wolkenfetzen treibt der wieder böige Wind in unsere Richtung udnb dazwischen immer wieder große Löcher blauen Himmels.

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In Tra Vinh gibt es eine buddhistische Nudelstube. Die ist dermaßen gut, dass wohl ein Unwissender gar nicht merken würde, dass ihm kein Fleisch……..

………………….. sondern „nur“ eine Gemüsesuppe vorgesetzt wurde. Kaffee, auch vegetarisch natürlich, kommt sogleich vom Nachbarstand.

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Gestärkt geht es auf die Spur, aber schon nach ein paar Kilometern am Ortsausgang haben wir für heute unsere erste Attraktion. In Tra Vinh und Umgebung leben nicht nur Vietnamesen, sondern auch schon Khmer und der Buddhismus der Khmer ist ein wenig verschieden von dem der ethnischen Vietnamesen.
Vietnam hatte den Buddhismus von China übernommen, wo dieser über die Seidenstraße, also von Norden eingewandert war.

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Der Buddhismus der Khmer und auch der der Thai ist Theravada Buddhismus oder auch Hinayana, während der chinesische Buddhismus den Schulen des Mahayana angehört. Aber ich will jetzt nicht zu theoretisch werden, der Theravada ist der ältere und eher direkte Weg ins Nirvana, während es bei den Chinesen eine Vielzahl von Boddhisattvas gibt, die dem Gläubigen helfen und unterstützen, den Weg ins Nirwana zu finden.

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Wir sehen uns also zwei Tempel an und posieren ein wenig mit den Buddhadarsatellungen im Garten vor dem Tempel, dann hat uns die Straße zurück. Ich hatte vorher noch ein wenig die karten gewälzt und einen schönen Weg am Fluss gefunden. Der wäre auch sehr schön gewesen, wenn es nicht gestern und vorgestern geregnet hätte, also stecken wir bei der „Abkürzung“ nach ein paar hundert Metern im Schlamm. Dann wird es ein wenig besser, dann wieder schlechter und dann haben wir die Hälfte des neuenb Abschnittes hinter uns. Dann führt sogar ein Betonpfad durch das Unterholz und am Kanal entlang, aber die letzten 500 Meter vor der Rückkehr auf die Asphaltstraße sind dann wieder eine schlammige Katastrophe.

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Wir reinigen nur grob, dass sich die Reifen wieder drehen und fahren ins nächste Dorf, dort hat die erste Werkstat einen Kercher und nach 15 Minuten sind die Räder sauberer als zuvor. Dann haben wir erst einmal nicht mehr das Problem des Schlamms, denn es geht auf einer kleinen Straße durch lange Dörfer und kleine Städte.

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Am Mittagsort hat mein Nudelstand geschlossen, aber nicht weit weg gibt es ein weiteres Lokal. Hier zimmert uns die Inhaberin schnell einen guten gebratenen Reis mit Ei und Wurst.

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Inzwischen ist es schön warm geworden, ich denke es dürften so an die 32 bis 34 Grad in der Sonne sein, die gnadenlos ballert. Gut dass wenigstens immer noch ein böiger Wind für Kühlung sorgt. Wir haben noch ein paar Kilometer auf der nebenstraße und müssen dann auf die Hauptstraße nach Can Tho. Aber auch da zeigt die Karte eine Nebenstraße mit einer Fähre über den Flussarm.

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Am Anleger widersprechen sich die Aussagen, ob die Fähre nun auf die andere Seite fährt oder nicht. Dem Fährmann habe ich auch drei Mal gefragt und aufs gegenüber liegende Ufer gezeigt, aber kaum ist die Fähre beladen, legt der Kahn in die falsche Richtung ab. Es wird eine schöne Tour durch einen kleine Kanal und immer länger und nach einer Weile wird aus falsch wieder richtig, da er uns über den Mekongarm auf die ganz andere Seite bringt und dort führt auch eine Straße nach Can Tho. Wir sind nicht unglücklich, andere Touristen bezahlen für die Kanalrundfahrten viel Geld, wir nur den Fährpreis.

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Am Anleger ist ein regelrechtes Gewusel in der schmalen Gase zur Haupttrasse, dann geht es mit Rückenwind auf einer neuen Schnellstraße in Richtung Can Tho. Doch leider wir die zur Baustelle und damit recht staubig, also beschließe ich die dritte „Abkürzung“ für den Tag.

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Die funktioniert aber gut und wir kommen auf einer wirklich winzigen Nebenstrecke nach Can Tho. Ein schmale Gasse führt durch die Vorstadt und auf den späten Nachmittag sind alle völlig entspannt uns sitzen vor den Häusern, quatschen mit den Nachbarn und trinken Tee. Allesd ist völlig entspannt und die Fähre bringt uns dann noch über den letzten Mekongarm direkt in das Touristenviertel mit den Hotels.

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Wir gehen in ein Hpotel mit dem schicken Namen „31 B“, was aber nicht die Hausnummer ist und keiner weiß so recht, warum das Hotel so heißt. Aber egal, die Zimmer sind ok, morgen haben wir eine Art Ruhetag, müssen bloß sehr zeitig raus zur Bootsfahrt.

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Den Abend verbringen wir mit verschiedenen Saachen vom Grill und jeder Menge Bier auf dem Nachtmarkt, da wir aber morgen 5.30 schon wieder loswollen/müssen werden wir nicht zu alt an diesem schönen Tag.

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Zum Schluss noch ein Bild zum heutigen Bierkonsum:

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3 Reaktionen zu “6. Tag: Freitag, der 4 Januar 2019”

  1. Hajo

    Wer liebt nicht Tom´s „Abkürzungen“? ((-:

  2. Hella

    Bin wieder mal begeistert von euren Mühen, Anstrengungen und Abenteuern – weiter so! Der Anfang ohne Magen-/Darmprobleme ist geschafft, nun noch ohne Rahmenbrüche durchzukommen ist dann schon die höhere Kunst … Ich muß gestehen, daß ich in gespannter Erwartung dem Moment entgegen sehe, an dem ich hoffentlich in das Geheimnis des verpaßten Anschlußfluges eingeweiht werde. Wünsch euch erst mal mehr trockenen Untergrund, vielleicht erfindet ja jetzt jemand endlich mal das Paddelrad …

  3. Henning

    Verfolge gern Eure erlebnisreiche Radfahrt.
    Gruß aus Norddeutschland

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