10. Tag: Sonntag, der 7. Oktober

Ans südliche Ende – nach Busan

105 Kilometer von Namji-Ri nach Busan bei Sonne und Wolken bis 25 Grad, 800 Höhenmeter

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Der Morgen begrüßt uns mit tollstem Wetter und der Taifun ist vollends abgezogen, an einige Stellen ist jedoch das Hochwasser geblieben und da unser Flussradweg immer ziemlich nah am Fluss ist, ist er an einigen Stellen unter Wasser. Da heißt es dann wieder ein Stück zurück und eine Umfahrung suchen. Doch ansonsten alles klarster Sonnenschein. Irgendwann treffen wir auch dann die Ami/Taiwanesen wieder, die irgendwo in der Landschaft gezeltet hatten, sie wollen heute auch noch nach Busan………da werden wir wohl noch ein paar Male aneinander vorbei rollen.

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Hajo und ich fahren dann erst einmal vom Wege ab und wir suchen uns im nahe gelegenen Städtchen ein offenes Lokal und haben Glück: Ein Buffetrestaurant!……………….

………………………………………..Wir stopfen uns mit allerlei Leckereien ordentlich voll und plündern den Kaffeeautomaten, dann geht es weiter auf sonnigen Wegen, bis dann wieder einmal das Wasser zu hoch steht.

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Jetzt ist es nicht so einfach mit einer Umfahrung, auch die koreanischen Radler irren umher und wissen nicht welche Umfahrung sie nehmen sollen und auch die Ami-Taiwanesen Truppe treffen wir wieder. Alle checken ihre Handys und Navi Programme und debattieren wild. Ich habe recht schnell eine Route parat und starte mit Hajo. Als ich mich herumdrehe folgt der Pulk von ca. 30 unentschlossenen Radlern. Die entschließen sich zwar irgendwann doch zu anderen Routen, ebenso wie die Amis-Taiwanesen, doch letztlich sind wir (Hajo und icke) wunderbarer Weise doch noch eher am Endpunkt des Radweges in Busan als die anderen. Dank an die Genossen vom Topographie Lehrstuhl an der OHS der LSK/LV „Franz Mehring“ in Kamenz! Gelernt ist gelernt. ………Aber bis Busan ist es noch ein gutes Stück Weg.

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Und selbiges ist recht abwechslungsreich, erst geht es ein Stück Nebenstraße über einen kleinen Berg, dann ein paar hundert Meter auf dem Highway entlang, dann wieder auf der Nebenstraße. Dann ist mal wieder mehr Verkehr und je näher man nach Busan kommt, um so anstrengender und stressiger wird es. Wenn der Taifun hier nicht den Radweg überflutet hätte, wäre es sicher recht angenehm weiter gegangen. Letzter Stress dann über die Brücke über Nakdonggang, dann haben wir auch den Radweg wieder. Da Sonntag ist, ist es auch hier recht belebt und man teilt sich den doch recht schmalen Streifen mit des halben Stadt, die auf Ausflügen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist.

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Auf einer Insel im Fluss befindet sich dann auch der Endpunkt des Radweges, 623 km wären es direkt von Seoul gewesen, wir haben schon knappe 1000 auf dem Tacho, wegen des Abstechers in die Berge nach Andong. Während wir noch so vor uns hinsinnen, kommen dann auch die Ami-Taiwanesen an, alle sind erstaunt, waren die uns doch auf dem Highway davongefahren, als wir wieder auf die Nebenstraße abgebogen sind.

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In der letzten Nachmittagssonne machen wir noch ein paar Fotos und wollen noch in die Stadt. Die liegt wieder hinter einem Hügel und die Straße ist da wieder senkrecht mit 14 bis 18 Prozent hinauf gelegt worden, da hängt dann die Zunge bis zum Oberrohr. Hajo weigert sich, bei solchen Anstiegen zu fahren und schiebt hoch, ich finde das Schieben unangenehmer, als einen mittleren Antritt und dann mit 220er Puls oben ankommen und ein Päuschen machen.

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In der Nähe des Fischmarktes gibt es ein paar nette Lokale, wir bekommen wieder was mit viel Kim Chi und Schweinefleisch und versuchen dann eine Herberge zu finden. Eigentlich hätte es nicht schwer sein dürfen, denn es ist auch wenig Rotlichtviertel, da sollte es doch kein Problem sein, ein Zimmer zu finden………aber eher wohl ein Zimmer für Zwei. Es gibt wohl auch hier im Süden kaum noch diese netten leeren Zimmer mit den Matratzen und ich will nicht mit Hajo ins King Size Bett und er nicht mit mir. Auch scheint es hier teurer zu sein, als anderswo. Doch in einer Seitenstraße haben wir Glück, ein Hotel im dritten Stock. Wir haben zwar auch wieder ein Bett, bekommen aber die Matratze dazu und Platz genug ist auch.

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