Surferstrände

19. September 2017: 104 Kilometer und 964 Höhenmeter am Meer entlang und dann ab in die Berge bei Sonne bis 32 Grad

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So langsam gewöhne ich mich an die japanischen Straßen. Grundregel: Es gibt keine Konstante. Die gleiche Straße kann vierspurig sein oder auch superschmal, der verkehr kann heftig sein oder es kommt 10 Minuten nichts. Radfahrer gibt es auch in Japan. Entweder Jedermann und Jedefrau mit Damenrad zur Schule, Arbeit, Einkaufen oder Carbon-Rennräder mit Rennradlern. Letztere benutzen die Straße, erstere die kombinierten Rad und Gehwege. Die sind manchmal gut nutzbar und manch auch gar nicht, also wechsel ich nach Situation hin und her. Damit kommt man auch gut um viel rote Ampeln herum. Ampeln gibt es gefühlt alle 100 Meter und die beinträchtigen doch schon die Fahrfreude. Ist Japan ein Radfahrerland: Ja, weil es kein Radfahrerland ist. Die Autofahrer sind zumeist recht rücksichtsvoll, der Überholabstand ist hinreichend, es wird immer die Geschwindigkeit verringert.

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Heute heißt es Küstenstraße und es gibt einen richigen Küstenradweg. Nicht für Tourenradler, sondern für die Leute, die mit dem Surfbrett ans Meer wollen und davon gibt es sehr viele. Am Rad ist ein seitlicher Anbau, der das Brett fasst. Hier südlich von kamakura ist zwar der Sand nicht schön gelb, sondern eher bräunlich, aber es gibt immer eine frische Briese und Wellen und die Surfer am Meer sind wie die Ameisen. manchmal warten auf 100 Metern 30 Surfer auf die nächste Welle. Für mich ist der Radweg natürlich genial.

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Leider ist nach 30 Kilometern Schluss mit dem Radweg und auf meiner Route ist zum teil starker Verkehr und das obgleich es die nebenstrecke ist, aber an der Küste, die jetzt gleich in Berge übergeht ist nicht viel Platz für breite Straßen. In Odawara mache ich Rast mit einer Sushibox und sehe mir die „alte“ Burg an. das gebäude ist sehr schön, wie in einem japanischen Märchenfilm, aber alles ist schön neu-alt mit einem tollen Garten drumherum und Wahnsinnsaussicht vom Turm.

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Es muss auch japanische resieradler geben, denn vor der Burg parkt ein „Japaner“, alle Anbauten am rad sind aus bambus, also auch der Gepäckträger und die Halterung fürs Handy und GPS. Das nenne ich dann wirklich einmal „Vintage“.

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Auch wenn es weiterhin eine Küstenstraße ist, wird es rech hügelig und als ich dann ins Inland abbiege wird es richig anstrengend. ich will nicht die gesamte Ito Halbinsel umfahren, sondern durch die berge auf die andere Seite. Außerdem soll es noch einen netten kleinen Vulkanhügel zu geben. Dort gibt es in der Nähe einen Zeltplatz. Im nächsten Supermarkt versoge ich mich mit Reisröllchen und eine Box mit Sushi und dann mache ich mich auf die Suche nach dem Camp-Ground. Doch es ist nix ausgeschildert. Also verlasse ich mich auf’s GPS und fahre genau an den Punkt und tatsächlich. 100 Meter auf einem dunklen Pfad in den Wald, dort gibt es ein paar Tische, Stühle, eine Toilette, Waschgelegenheit und geung Platz für 30 Zelte. Nur ist die Saison vorbei und ich bin allein hier, ganz alleine. Scheint ein ruhige nacht zu werden. Dass es keinen strom gibt ist kein Problem, hab ja mein Lämpchen dabei.

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