Landwirtschaftlich geprägter Regentag

22. September: von Hamamatsu nach Ise, 104 km, 580 Höhenmeter bei anfangs Sonne, dann Regen und 22 bis 28 Grad

Aus der Stadt raus habe ich ein wenig zu kämpfen, da drängeln sich mehrere Autobahnen und Fernstraßen, der Reginalzug und der Shinkansen Express. Letzteren habe ich versucht zu fotografieren, aber wenn man ihn hört, dann ist er fast schon wieder vorbei, wenn er hier knapp 300 durchzieht, also kein Erfolg bis jetzt.

Als sich der Verkehr löst wird die Route ländlicher und es gibt kaum noch Autos. Manchmal schimmert das Meer durch zwischen den leichten Hügeln, aber meistens gibt es rechts und links nur Gemüsefelder und ab und an ein charakterloses Dorf. Nur manchmal sieht man noch ein paar im traditionellen Stil gebaute Häuser oder einen Eingan zu einem Tempel oder Friedhof, wie hier.

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Felder hier und da und ab und an sieht man auch Leute auf dem Feld, besonders witzig, der Mann der auf dem Feld der fast vollautomatischen Pflanzensetzmaschine hinterherläuft. Was mich wundert, bisher habe ich noch kaum ein Reisfeld gesehen.

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Dann wird es leider regnerisch und obwohl es in Irago einen schönen Zeltplatz (natürlich schon wieder wie ausgestorben) gibt, fahre ich dann zum Cap Irago. Unterwegs halte ich joch mal an einem kleine Shrine für ein Foto.

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Auf die Fähre muss ich noch eine Stunde warten, also drehe ich eine Runde durch den kleinen (im Moment) leblosen Touristenort und sehe mir vom Leuchttum an, wie die Fähre eintrudelt. Die Fahrt dauert wieder eine Stunde und geht an vielen Inseln vorbei.

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In Toba regnet es auch, aber bis Ise ist es nicht weit, ich ziehe die mäßig belebte Hauptstraße der einsamen Bergstraße vor, da ich noch im hellen ankommen will. Zwar wird es in Japan morgens um vier Uhr hell, aber 18 Uhr geht die Sonne unter und viertel Sieben ist es richtig duster. Die Strecke ist auch nicht schlecht und gerade der Nebel und Dunst über den Wäldern und Seen und dem Meer hat was.

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In Ise finde ich dann ein Hostel und es gibt noch ein letztes Bett im Kabinendorm. In der Nähe gibt es einen Supermarkt und dort Gyotza, Ravioli, die gebraten werden. In der Herberge gibt es eine Küche, Pfanne und ÖL und wenig später eine leckere Teigtaschenmahlzeit für mich. Bei einer Tasse Tee packe ich dann erstmals den Computer aus und versuche ein wenig Arbeit zu bwerkstelligen. Die meisten Backpacker verkrümeln sich dann kurz vor Mitternacht ins Bett, wobei alle irgendwie einen Fimmel fürs Rascheln mit Tüten haben. Gegen halb Vier stehen dann die ersten wieder auf rascheln eine Stunde weiter und halb sieben reicht es mir dann auch und ich packe zusammen. Ich will wieder meine ruhigen Zeltplätze für mich allein, wo man abends noch ‚ne Runde Yoga machen und meditieren kann.

 

 

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