19. Tag: Donnerstag, der 19. März 2015

Ruhiger Ruhetag in Hsibow

Ausschlafen und Nixtun, Bootstrip und Wanderung bei Sonne und 32 Grad

Deshalb darf heute auch einmal Helma über ihre Bootstour schreiben:

„Gutes Frühstück am Morgen und dann Abholung zur Bootstour. Tom musste die Tour umplanen, und ist deswegen nicht mitgekommen. Umplanen, weil die Straße nach Nam Shan nicht freigegeben ist. Wieder Rebellenschießereien in der Gegend. Also habe ich mich mit 5 anderen Ladies und unserem sehr netten Guide Win A auf eine nette und informative 6 stündige Tour begeben. Nach einer spannenden Stromauftour in fast wildem Wasser wanderten wir bergauf zu einem Kloster, vorbei an Ananas-Plantagen, Obstgärten mit Mangobäumen und Damsan-Früchten (pflaumenähnlich, aber kleiner und saurer). Wir wurden sehr herzlich von einer älteren, zahnlosen, sehr kleinen Dame in Empfang genommen, die aber nur in Shan-Sprache mit uns kommunizierte. Das machte aber nicht, denn sie war immer am Lächeln und wir lächelten einfach zurück.

Im Kloster wurden wir zuerst von den kleinen Novizen begrüßt und später vom Abt (falls man das im Buddhismus auch so nennt). Dort wurden wir mit Keksen, Ananas und Tee verwöhnt.

Nochmal zurück zum Boot und ab zu einer rauschenden Badestelle – sehr schön und erfrischend.

Danach Besichtigung eines traditionellen Shan-Dorfes, noch ohne fließend Wasser, Strom und Straßenanschluss. Es gab aber einen Ziehbrunnen, 2 oder 3 Solarzellen und 1 Bahngleis. (Also durchaus Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz, d.h. an die 2 Züge pro Tag: einer aufwärts nach Nordost in Richtung China bis nach Lashio, einer abwärts nach Südwest nach Mandalay.

Das war’s dann schon, also zurück nach Hsibaw. Zu Erwähnen wäre noch, dass 2 der Damen aus Deutschland kamen und wir uns sehr nett unterhalten und verstanden haben, weshalb wir noch einen Tee zusammen getrunken haben. Und die 3 anderen waren ebenfalls sehr nette, englische, viel jüngere ‚Mädels‘, jedenfalls hat es zusammen viel Spaß gemacht.
Tom hat unterdessen ein bisschen recherchiert, und wir werden wohl statt der Bergrunde nach Nam Shan eine Buddhas-Pagoden-Höhlen-Runde von Mandalay aus unternehmen. So sind also beide Routen, die wir neu ausprobieren wollten, ins Wasser gefallen, genauer: irgendwelchen Schießereien zum Opfer gefallen. Schade eigentlich, aber besser als wenn wir den Schießereien zum Opfer gefallen wären.“

Meinen faulen Tag beenden wir dann noch mit einem Spaziergang, nördlich von Hsibow gibt es noch ein Kloster mit einem nicht aussprechbaren Namen: Ma Ha Nanda Kantha, drumherum dann ein paar kleine Stupafelder mit leicht verfallenen Stupa, weswegen man das auch „Kleines Bagan“ nennt. Der Ausflug in die Abendsonne wird ganz nett, ich komme zu ein paar ordentlichen Fotos und wir spazieren durch ein Dorf in Feierabendstimmung. An den Brunnen wird sich fleißig gewaschen, auf der Straße Ball gespielt, Essen gekocht, eine stressfreie Atmosphäre.

Auf dem Rückweg ziehen wir dann noch ins Lokal ein auf ein kleines Abendessen und dann geht es zurück. Morgen geht es dann weiter und wieder zurück in Richtung Mandalay, nachdem uns hier der zweit Ausflug in den Norden verhagelt wurde, aber es muss ja auch noch etwas geben für die Trips in den nächsten Jahren.

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