13. Tag: Donnerstag, der 5. Februar 2015

Wo auch der Pfeffer wächst!

Tagesausflug in die Umgebung zu einer Höhle und zur Pfefferplantage bei Sonne und 33 Grad

Das Frühstück ist mehr als gemütlich und zieht sich fast zwei Stunden hin, was vor allem daran liegt, dass die Umsetzung unsere Wünsche sich hinzieht, Kambodscha ist kein Land für Akkordarbeit oder Hochgeschwindigkeit, Gemütlichkeit steht wohl an erster Stelle, wenig bewegen, heißt das Motto und nicht aus dem Schatten rauskommen. Kann man bei den Temperaturen aber auch verstehen.

Uns so unterscheiden sich die Kambodschaner auch mächtig in der Mentalität von den Vietnamesen, die ( in der Regel und besonders die Frauen) immer emsig und fleißig sind. Entsprechend sind natürlich auch die Lebensumstände hier, es gibt viel weniger Verkehr, so gut wie keine Autos, auf dem Land sind viel Hütten ohne Strom und ohne Wasser, aber zumindest hier im Süden scheint alles wenigstens so fruchtbar zu sein, dass niemand Hunger leidet, allerdings sind die Leute und dies wieder im Vergleich zu Vietnam noch einmal eine Portion schlanker.

Wir schwingen uns auf die Mopeds und fahren raus aus der Stadt, zuerst zu eine Höhle, vielleicht 8 Kilometer weg. Es war etwas eindrucksvoller als erwartet, der ganze Hügel war stark zerklüftet und von Höhlen durchzogen, allerdings mangelt es an prächtigen Tropfsteinen, ist aber trotzdem recht eindrucksvoll anzusehen.

Außen kann man an dem Felsen auch klettern, die Wege sind rech gut abgesichert und es gibt einige nette Kamin zu durchsteigen in allen Schwierigkeitsgraden. Allerdings zweifle ich daran, ob das bei 33 Grad das pure Vergnügen ist.
Wir fahren noch einmal 15 km weiter, dort soll sich eine Pfefferfarm befinden, allerdings ist es nicht nur das sondern auch ein Luxusresort in Pfefferhainen, trotz der schönen Lage in den Hügeln mit einem See nicht allzu weit, möchte ich hier doch nicht übernachten, was soll man hier den ganzen Tag anderes tun, als überteuertes Bier zu trinken. Die Pfefferplantagen unterscheiden sich zu den vietnamesischen bei Buon Ma Thuot oder auf Phu Quoc nur wenig, allerdings wird auch hier die Qualität als einzigartig angepriesen, aber ich denke der Unterschied wird nicht Welt bewegend sein. Wichtig ist, dass der Pfeffer eben recht frisch vom Erzeuger kommen muss und nicht erst dem Umweg über 100 Händler nimmt. Und mit meinenb Vorräten aus dem letzten Jahr aus Buon Ma Thuot habe ich zu Hause in meiner Küche gute Erfahrungen gemacht.

Wir tuckeln auf unsere Halbautomatics langsam wieder zurück, die Dörfer sind eigentlich keine Dörfer, sondern die Stelzenhäuser weit übers Land verteilt, meist steht dann noch eine Gruppe Palmen an den Rändern der Reisfelder, die jetzt leider trocken stehen, gesät und gesteckt wird erst wieder zu Beginn der Regenzeit und die lässt noch zwei Monate auf sich warten.

Zurück in der Stadt finden wir einen Laden mit chinesischen Teigtaschen Jiao Tse, sehr lecker, so dass sich hier sogar die Chinesen zum Essen einfinden, wir genießen es auch. Dann bleibt noch ein wenig Zeit zum Bummeln, bevor wir uns wieder zum Abendessen finden, nicht all zu spät, denn wegen der Hitze wollen wir morgen doch recht zeitig los.

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