40. Tag: Sonntag, der 25. Januar 2015 / 2. Tag: Sonntag der 25. Januar 2015

Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende und umgekehrt

letzter Tag für meine „alte“ Truppe, Ankunft der „neuen“ Gruppe bei Sonne und 32 Grad

Heute wieder ein spannender Tag, vor allem für mich, denn meine neue Gruppe kommt Mittag an und ich muss raus zum Flughafen. Die „alte“ Gruppe hat frei und ich schicke sie auf den Bitexco Financial Tower, der sich als Wahrzeichen über der Stadt erhebt und sich durch seine Höhe und die auffällige Hubschrauberplattform an der Seite von anderen Hochhäusern unterscheidet. Von oben hat man eine tolle Aussicht über die Stadt, über den Mekongarm auf die andere Seite, des Flusses, wo sich alles rasant entwickelt, während es diesseits ein Gewimmel von hunderttausend kleinen, schmalen Häusern ist.

Auch gibt es gleich um die Ecke im Park ein französisches Fest, im Moment spielt eine Harcore Band französischen Punk. Das Interesse der wenigen Umstehenden und Zuhörenden ist mehr als gemäßigt und richtigen Käse bekommen wir auch nicht zu Gesicht. Nur die „Grinsekuh“ „La Vache qui rit“ ist vertreten.


Pünktlich erreiche ich mit dem Rad den Flughafen, der Verkehr ist nicht so straff jetzt gegen Mittag, glücklicherweise, ich will ja meine „Neuen“ nicht gleich zu sehr schocken. Wenig später speit das Empfangstor vier Fahrradkartons aus, dahinter verstecken sich Hajo und Gesche, die im letzten Jahr schon von Hanoi mit mir nach Saigon gefahren sind, sowie Sabine und Marion, die zum ersten Mal in Vietnam sind. Dazu kommt dann noch Helma, die morgen nicht nach Hause fliegt und Thomas und Marie werden auch noch ein paar Tage bei uns bleiben.
Die Räder sind recht schnell geschraubt, Thomas und Christian sind auch zum Flughafen gekommen und schnappen sich die leeren Kartons für ihre Fahrräder und machen sich per Taxi auf den Weg zum Hotel. Wir anderen stürzen uns in den Verkehr und kommen gut über die nur sieben oder acht Kilometer bis zum Hotel.

Der Nachmittag endet dann beim Spaziergang im Park und beim Bummel hier durchs Touristenviertel, wir tauschen Geld und ziehen ins Lokal. Gestern erreicht dann auch der Tauschkurs hier seinen vorläufigen Tiefstwert, es gibt nur noch 21.000 Dong für einen Euro, das haben wir vor 5 Wochen in Hanoi noch für den Dollar bekommen, damals stand der Euro bei 26.000 Dong. Viele Dank liebe Bundesregierung und EZB und natürlich haben Sie recht Frau Merkel, der Verfall des Euro wird nur so empfunden und ist nicht real. Wenn man sein Geld hier übrigens fest für ein Jahr anlegt, natürlich in Vietnamdong, dann gibt es zwischen 6,5 und 7,5% Zinsen (Für den neugierigen Leser: Zinsen sind eine Art Vergütung für Festanlagen und bewegliche Gelder, die bis ins letzte Jahrhundert auch in Deutschland gängig waren, dann aber zusammen mit dem Sozialstaat eingestampft wurden).

Wie auch immer, wir legen unser Geld hier lieber in gutes Essen und kühles Bier an und enden dann auch wieder draußen auf der Straße bei weiteren Bieren. Kurz und gut, die neue Gruppe ist angereist, alle sind putzmunter und das zweite Abenteuer kann beginnen.

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