34. Tag: Montag, der 19. Januar 2015

Zurück ans Meer

101 km von Di Linh nach Phan Thiet, 700 hm über den letzten Pass, dann Downhill runter ans Meer

Der letzte Bergtag ist noch einmal unglaublich schön, die Landschaft bietet noch einmal alles auf, um uns von ihrer Schönheit zu überzeugen, gleich nach dem Frühstück vermissen wir aber erst einmal Michael, den wir hier auf „T.C.“ umgetauft haben, das bedeutet so ausgesprochen und “ Thuỵ Sỹ“ vietnamesisch geschrieben: Schweiz. Auf alle Fälle hat ihn niemand nach dem Frühstück wegfahren sehen und da die Nudelstube direkt an der Kreuzung liegt, gingen wir davon aus, dass „T.C.“ ( mit der Gruppenkasse) in die falsche Richtung geflüchtet ist. Heldisch macht sich Christian an die Verfolgung, kehrt aber nach 20 Minuten unverrichteter Dinge zurück. Michael war eben doch nicht „geflüchtet“, sondern ist einfach an uns vorbeigehuscht. Beim ersten Cafe treffen wir ihn dann wohlbehalten wieder.

Kaffee bestimmt heute noch einmal massiv das Bild der Berge hier, Plantagen, Plantagen und noch mehr Plantagen….soweit das Auge reicht, der Urwald ist weit zurückgedrängt und holt uns erst am Pass oben noch einmal ein. Hinterm Pass ändert sich das Bild, die Landschaft wird kahler und trockener, hier ebne wohnen Minderheiten in relativer Bescheidenheit. Kaum noch Steinhäuser, viele kleine Holzhäuser und viele Kinder. Hinter den Dörfern beginnt dann die große Abfahrt. Schmale, gute Straße durch dichten Wald und 1200 Meter nach unten, danach ist es bestimmt 10 Grad wärmer, vorbei ist es mit dem Kaffeeanbau, dafür beginnen jetzt die Drachenfruchtplantagen.

Die in Deutschland nach lasche Kiwi schmeckenden Früchte sind hier auf den Märkten wesentlich leckerer und aromatischer. Sie sind die Früchte einer Kaktusranke, die hier auf großen Feldern angebaut werden. Dazu werden ca. 2 Meter hohe Betonpfähle eingegraben, an denen sich die Pflanzen stützen können. Auch wird hier in der Ebene wieder viel Reis angebaut, der steht hier schon richtig hoch und es dauert nur noch etwas mehr als einen Monat und er wird schon wieder geerntet.


Helma hat in Phan Thiet noch einmal Pech und wird von einem Mopedfahrer geschnitten und geht zu Boden, wieder auf den gerade verheilten Ellenbogen, kein Wunder, dass sie erst einmal stinksauer ist. Weggebrochen ist auch die Halterung für die Lenkerbox, ansonsten glücklicherweise nix passiert. Der „Unfallgegner“ hat zwar angehalten, aber sich dann doch recht schnell aus dem Staub gemacht.

Wir rollen dann in der Hafenstadt ein. Im Hafen liegen hunderte von größeren Fischerbooten, ein bunter und schöner Anblick, unser Hotel mit Seeblick ist leider voll, aber wir machen abends noch einen kurzen Spaziergang am Meer entlang und ziehen dann ins Seafood Restaurant ein, noch einmal lecker frischen Fisch und Shrimps in großen Mengen!

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