4. Tag: Dienstag, der 18. März 2014

Saigon von oben

Stadtrundfahrt nach Cholon, Besichtigung des Chinaviertels und der chinesischen Tempel und Kräuterläden, nachmittags auf den BITEXCO Tower, Sonne bei 37 Grad

Der Nudelladen an der Ecke scheint der Beste zu sein, es schmeckt wirklich grandios und auch viele Einheimische sind zu finden, trotz der recht hohen Preise mit etwas über 2 € für die Suppe, an kleinen Ständen auf dem Land haben wir ein Drittel davon bezahlt, aber Saigon ist eben auch eine angehende Weltstadt.

Johannes und ich sind heute nun allein unterwegs und meine treuen Begleiter auf dem HCM Pfad sitzen gerade in der Maschine und befinden sich irgendwo auf halbem Wege. Wir steigen jedoch auf die Räder und wühlen uns ein wenig durch die Stadt. Der District 8, Cholon, ist recht interessant, hier haben sich die Chinesen angesiedelt, in vielen Läden wird Chinesisch gesprochen und chinesische Zeichen prangen über den Läden.

Zuerst schlängeln wir uns in gebückter Haltung durch einen schönen Markt, die Schutzplanen der Stände hängen tief und sind nicht für Ausländer gemacht, als Vietnamese mit 1,60 Metern Größe kommt man jedoch ohne Kopfschmerzen durch die Gänge.

Drei Tempel haken wir ab von den vielen, die es im Viertel gibt, wir starten mit dem Thien Hau Tempel, der durch viele kleine Porzellanfiguren auf den Dächern schon von außen fasziniert. Im Inneren hängen überall ringförmige Räucherstäbchen und verbreiten ihren Duft.

Dann kommt der Nghia An Hoi Quan Tempel, der mit seinen goldenen Einlegearbeiten glänzt. Der Tempel ist neu renoviert und hat trotzdem Charme. Dann geht es vorbei an den chinesischen Kräuterläden, die Besitzer sind recht mürrisch und mögen Touristen nicht, die überall ihre Nase reinhängen. Wir nehmen es gelassen, die meisten Kräuter, Pilze und Wurzeln sehen auch eher nicht sehr einladend aus, da wirkt ein vietnamesischer Eiskaffee in der Hitze doch ganz anders.

Dann folgt noch der Tam Son Hoi Quan Tempel und damit werden wir dann auch Tempelmüde und reiten wieder zum Hotel zurück. In der Nähe dann wieder ein leckeres Mahl mit Frühlingsrollen und Seafood. Die Tintenfische hier schmecken immer lecker und sind nicht mit dem gummiartigen „Heimwerkerbedarf“ zu Hause zu vergleichen.

Der wahrliche Höhepunkt des Tages ist der Ausflug in den 49 Stock des BITEXCO Financial Tower, dem Wahrzeichen von Saigon. Die Aussicht über die Stadt und den Saigon River ist überwältigend. Faszinierend, dass auf der anderen Seite des Flusses noch unberührtes Marschland liegt, aber hier wird laut Auskunftstafeln schon gigantisches für die nächsten Jahre geplant, Vorbild ist Shanghais Pudong Halbinsel.

Am Abend gibt es dann wieder leckeres mit Tofu und Rindfleisch und Saigon Bier dazu und wir verschwinden recht zeitig im Hotel, denn morgen geht es dann richtig auf die Räder und wir wollen schon um 6 Uhr starten.

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