31. Tag: Dienstag, der 11. März 2014

Über’n letzten Berg

101 km von Di Linh nach Phan Thiet, letzter Pass und noch einmal 780 Höhenmeter, grandiose Abfahrt bis ans Meer, alles bei Sonne und 36 Grad und leichtem Rückenwind

Heute wieder zeitig raus und dann zum Frühstück an die Baguettebude und Eiskaffee dazu, dann schnell aufs Rad und den letzten bergen entgegen. Nur noch eine Bergkette trennt uns vom Südchinesischen Meer, aber der Pass heute ist keine große Anstrengung.

Zum einen starten wir auf knapp 1000 Meter Höhe und bei 1300 Metern ist dann schon wieder Schluss. Und es wird ein richtiger Radelgenuss, denn früh am Morgen ist es noch angenehm kühl und wir hügeln uns durch schöne Landschaft. Noch ein letztes Mal geht es durchs Kaffeeland, das ganze Tal nur Plantagen, soweit das Auge reicht und ein einziges Mal ist dann auch eine Teepflanzung dazwischen. Weiter oben dann kommen wir noch einmal in den Urwald und dann kommt eine grandiose Abfahrt, wobei es zunehmend trockener und heißer wird.

Unten dann ist die Landschaft trocken, es gibt kaum Felder ein paar ärmliche Dörfer und Ziegen, erst nach 20 Kilometern dann wieder mehr Grün und Reisfelder. es ist schon erstaunlich, wie oft sich an einem Tag die Landschaft so grundlegend ändern kann.

Phan Thiet ist recht belebt und ein nettes Hafenstädtchen, wir drehen noch eine Runde durch die Stadt und verirren uns fast in einem Labyrinth von engen und winzigen Gässchen, oft nicht mehr als knappe zwei Meter breit, trotzdem ist immer noch Platz für ein winziges Tischchen oder Stühlchen oder einen Mikrogarküche bestehend aus einem winzigen Öfchen. Einer hat sogar seine Matratzen zum trockenen ausgelegt und man muss sich seinen Weg rundherum bahnen, was gar nicht so einfach ist, aber keiner kommt auf die Idee darüber zu fahren oder zu latschen.

Im Fischereihafen stehen hunderte von meist blauen Booten, die Fische haben Feierabend und sitzen wohl in den Cafes an der Straße. Wir setzen uns dazu und genießen auch wieder einen Eiscafe und unser Schmutzbier auf die Ankunft. Merklich heißer ist es geworden im Vergleich zu den Vortagen in den Bergen, da wird es wohl in den nächsten Tagen wichtig sein, sehr zeitig aufzubrechen.

Unser Hotel liegt fast am Meer und Hajo und Gesche haben sogar Zimmer mit Meerblick. Jetzt am Abend windet es recht ordentlich, zum Glück in die richtige Richtung. Wir machen noch einen langen Spaziergang am Strand und bleiben dann an einem Straßenstand hängen. Eine freundliche ältere Dame backt eine Art kleiner Pfannkuchen, die mir Sojasprossen und Shrimps gefüllt werde, dazu gibt es eine leckere Soße und frische Kräuter. Gleich gegenüber ist ein Stand mit Fruchtshakes, was will man mehr am Abend eines schönen Tages.

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