13. Tag: Mittwoch, der 25. Dezember 2013

 

Der große Tag der Wolldecken

Bootsfahrt auf dem Nam Ou durch wunderbare Landschaft auf dem kalten Nam Ou Fluss eingemummelt in unsere Decken, ansonsten Sonne bis 25 Grad

Heute morgen spielen wir das Spiel der Backpacker mit und bestellen Banana Pancake, ist ja schließlich Weihnachten. Deshalb schmiere ich dann auf meinen Pancake auch noch einen entfernt Nutella ähnelndem Schokoladenersatz. Der eigentlich so tolle Cafe Lao ist nicht so toll, die haben echt nachgelassen die Laoten. Eigentlich bekommt man eine kleine Tasse mit einem überdicken Aufguss, vermischt mit süßer Kondensmilch, aber auch heute ist es wieder nur ein Instant Mix.

Heute wird der große Tag unserer gestern in Oudomxai erhandelten Decken. Zwar ist es wieder einmal einen Tick wärmer geworden und die Sonne bereitet sich schon um 9 Uhr darauf vor die Wolken aufzubrechen, aber als der Diesel unseres kleinen Bottes anspringt und wir durch das Wasser der Ou Flusses gleiten, pfeift uns gleich ein klarer kalter Wind entgegen. Der Bootsfahrer dreht ordentlich auf  und sofort schäumt ordentlich Gisch um den Bug und verteilt sich über die Fahrgäste, also uns. Doch wir sitzen da und oben aus den Decken schaut nur noch die Nase raus und die Augen für die schöne Landschaft und so wird es eine kuschelige, warme Bootsfahrt.

Die Landschaft am Fluss ist grandios, links und rechts dichter Urwald. Von Zivilisation ist nicht viel zu sehen nur ab un zu ein Wasserbüffel. Manchmal führt eine Treppe das recht steile Ufer nach oben und man kann durch das Bambusdickicht ein paar Häuser erahnen. Später kommen dann auch noch schöne Karstberge dazu.

Wir haben einen Rennfahrer erwischt und unterwegs schon drei Boote überholt, bei denen geht es weniger feucht zu, aber die haben ja auch keine Decken. Nach drei Stunden machen wir eine Pause und sehen uns ein kleines Dorf an, entlang eines breiten Weges reihen sich nette Holzhäuser und die Dorfleute sind mit Weben beschäftigt, natürlich zumeist die Frauen. Die Männer sitzen irgendwo am Feuer. Aus einigen Hütten hört man es auch Werkeln und Hämmern. Ein paar der im ganzen Dorf zum Verkauf aufgehängten Tücher finden auch neue Besitzer, dann plündern wir noch die Bier Lao Bestände des Dorfladens und machen uns auf das letzte Stück unserer Bootsfahrt. Noch einmal geht es eine Stunde weiter den Nam Ou runter, bis sich die ersten Bungalows von Muan Noi zeigen.

Das Dorf ist ähnlich aufgebaut wie das am Vormittag, allerdings ist jedes zweite Haus ein s oder ein kleines Restaurant, meist mit schönen Terassen zum Fluss hin. Wir steigen in einer wirklich schönen Bungalow Anlage ab und machen es uns erst einmal auf einer Terasse zum Fluss hin gemütlich.

Das Essen ist vorzüglich, auch wenn der Papayasalat nicht sehr scharf ist, die Labs, das sind eine Art Hackfleisch gerichte mit Knoblauch und Kräutern sind lecker, wir probieren die Fisch und die Huhnvariante und heben uns das Schwein für den Abend auf. Dazu dann ein leckeres Kürbiscurry und ein paar Frühlingsrollen und Sticky Reis. In Kombination mit weiterem Bier die perfekte Grundlage für einen späten Mittagsschlaf.

Danach folgt eine kleine Runde durchs Dorf, bei der wir die Bombenreste aus dem Vietnamkrieg bestaunen. Laos, das Land, das gar nicht am Krieg beteiligt war, hatte am meisten darunter zu leiden. Hier gingen pro Einwohner 5 Tonnen Bomben auf das Land nieder, die Blindgänger werden heute als Treppenstufen, Blumenkästen oder Zierpfeiler verwendet.

Wenig darauf dann wieder ein tolles Mahl und da die Temperaturen nicht ganz so unangenehm sind, halten wir sogar fast bis 21 Uhr durch, bis wir uns fröstelnd unter unsere kuscheligen Decken zurückziehen.

 

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