7. Tag: Donnerstag, der 19. Dezember 2013

 

ChinesischerAbgesang

58 km von Mengla nach Mohan, noch einmal 550 Höhenmeter auf kleiner Straße über nette Hügel, anfangs wie fast schon gewöhnt 8 Grad, dann Sonne bis 15 Grad

Wenn man in seinem chinesischen ausgekühlten Hotelzimmer unter beide Decken eingemummelt ist, da ist man dann ganz versucht, die Telefonnummer auf dem kleinen Werbeaufsteller auszuprobieren, die verspricht eine aufregende Nacht, aber leider kann man die Damen nicht nur zum puren Kuscheln buchen und die Angebote richten sich ausschließlich an Männer und bei uns frieren die Frauen doch ein wenig mehr.

Mit Begeisterung starten wir in die morgendliche Frische, wieder liegt der Grauschleier über dem Reich der Mitte, aber wir sind nicht die einzigen die Jammern, auch die Chinesen klagen, dass es hier um die Jahreszeit eigentlich nie so eine Kälte gebe. Was ist nur aus der Klimaerwärmung geworden, auf Nix kann man sich mehr verlassen.

Lediglich darauf, dass es in einem nordchinesischen Frühstücksladen noch besser schmeckt. Die Teigtaschen hier sind besonders gut und ich komme nicht umhin unser Frühstück immer wieder zu beschreiben, auch wenn das die Leser vielleicht nervt, die zu Hause bei ihren Brötchen sitzen, wir sind definitiv auf Baotze und Jiaotze umgestiegen!

Hinter Mengla geht es dann gleich den Berg hoch, dass sorg für die Erwärmung des Körpers und dann hügelt es den ganzen Tag so schön vor sich hin. Wieder ist die Straße klein und fein und wir haben sie fast für uns alleine. Schon nach einer knappen Stunde klar es dann auf und ein wenig später ist die Sonne wieder mit uns. Wenn das mit dem täglichen Temperaturanstieg, jeden Tag ein Grad mehr, so weiter geht, dann ist es in einer Woche richtig angenehm und die zwei letzten Tage in Thailand so, wie wir es erwartet haben.

Die letzten Kilometer nach Mohan geht es dann die Schnellstraße entlang, vorbei an großen Bauvorhaben und „internationalen“ Handelszentren, so gar nicht passend zu dieser winzigen verschlafenen Stadt an der laotischen Grenze. Schon seit Jahren tobt hier der Bauboom und man erwartet Wunder vom Grenzhandel, aber das wird wohl noch ein paar Jahre auf sich warten lassen.

In Mohan dann unser spätes Mittagessen, unterwegs hatte dann Christian noch einen Plattfuß, aber das ließ sich Wandas Rad nicht lange bieten und mit einem lauten Puff platzt beim Mittagessen ihr Hinterrad und sie baut damit ihre Führung bei der Plattfußwertung weiter aus.

Im Hotel demontieren wir die Räder und entlassen unseren Fahrer. Morgen gibt es neue Räder in einem neuen Land, für heute bleibt nur noch ein Bummel durchs kleine Städtchen, ein Nachmittagsschlaf und ein opulentes Abendessen beim Chinesen aus Chongqing, den ich schon seit Jahren kenne. Die Familie ist hocherfreut, mich nach drei Jahren wieder einmal mit einer Gruppe begrüßen zu können. Das Essen ist wieder brauschend, aber die Temperaturen nicht, da bleibt nichts weiter, als um 20 Uhr im Bett zu verschwinden und auf besseres Wetter in Laos zu hoffen.

Eine Reaktion zu “7. Tag: Donnerstag, der 19. Dezember 2013”

  1. peter

    erderwärmung…..?

    wenn ich mir die bilder von dir ansehe, dann kann ich es kaum glauben….. temperaturen um die zehn grad – und noch nicht wirklich eine besserung in sicht!?! innsbruck wird gerade wieder einmal vom föhn gesäubert und hier könnte man mittags wirklich im, so stylischen, kurzarmshirt von CBB herumlaufen….

    bleibt mir nur – wärmere tage zu wünschen….

    melde mich wieder – käpt’n blaubär ist auch schon da….. 😉

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